Nach dem schwachen 23. Rang bei der Tour de France hat Lance Armstrong nicht nur die aktuelle Saison abgeschlossen, sondern auch die Fortsetzung seiner Karriere infrage gestellt.
Nach einer für ihn sportlich desaströsen Tour de France zweifelt Lance Armstrong an der Forsetzung seiner Karriere. "Ich habe noch nicht endgültig entschieden, was ich im nächsten Jahr mache", sagte der Texaner.
Ursprünglich hatte Armstrong angekündigt, auch 2011 im Sattel sitzen zu wollen, auch wenn er in Europa keine Rennen mehr bestreiten wolle. Seine letzte Tour de France hatte der 38-Jährige am Sonntag auf Platz 23 beendet.
Mit dem Ende der Tour ist für Armstrong auch die Saison vorbei. "Ich werde dieses Jahr nur noch bei Hobbyrennen fahren. Und in Austin seht ihr mich mit meinen Kindern auf dem Rad", sagte der siebenmalige Tour-Sieger: "Das Comeback 2.0 ist vorbei. Ich baue jetzt Sandburgen, bin bei meiner Familie und will sorgenfrei leben."
Ganz ohne Wettkämpfe könne er allerdings nicht leben. Allerdings gebe es andere Sportarten wie beispielsweise Marathon, für die sich Armstrong persönliche Ziele setze. Außerdem will er an einem Triathlon teilnehmen.
In den USA droht Ungemach
In den USA erwarten Armstrong womöglich unangenehme Fragen von Ermittler Jeff Novitzky, der Vorwürfe des Betrugs und der Korruption gegen Armstrong und weitere Mitglieder der früheren Mannschaft US Postal untersucht.
Ex-Teamkollege Floyd Landis hatte die Ermittlungen durch sein Geständnis ausgelöst. Am Freitag wird Armstrongs Intimfeind Greg LeMond vor einer Grand Jury aussagen.
Armstrong gab zu, dass die Anschuldigungen von Landis seine Leistungen beeinflusst hätten. Es habe seine Tour zwar nicht ruiniert, aber gestört. "Er ist nur jemand, der die Leben von anderen zerstören will. Das ergibt keinen Sinn. Ich bereue nichts", sagte der RadioShack-Kapitän. Er werde mit dem stärksten Team gegen Landis antreten: "Wir werden alles sagen."
Seine politischen Ambitionen spielte Ex-Weltmeister Armstrong herunter: "Man soll niemals nie sagen, aber die Chancen sind gering." Gerüchten zufolge wurde er in politischen Kreisen schon mehrfach als künftiger Gouverneur von Texas ins Spiel gebracht.