Columbia-Profi Tony Martin will keinen Kontakt mit Dopingsündern haben. "Jeder Rennfahrer, der einmal des Dopings überführt wurde, ist bei mir unten durch", so der 25-Jährige.
Die deutsche Radsport-Hoffnung Tony Martin will mit Dopingsündern nichts zu tun haben. "Jeder Rennfahrer, der einmal des Dopings überführt wurde, ist bei mir unten durch. Der kann hinterher noch so viele Erfolge einfahren. Das hat für mich keinen Stellenwert mehr - siehe zuletzt Lüttich-Bastogne-Lüttich", sagte der Cottbuser im Interview mit dem Radsport-Magazin "Tour" und zielte dabei auf den Sieg des überführten Kasachen Alexander Winokurow ab.
Mit solchen Leuten wolle er nichts zu tun haben, so Martin weiter. "Die Leistung von Leuten, die dem Radsport so geschadet haben, kann ich nicht akzeptieren", ergänzte der 25-Jährige, der sich nicht vorstellen kann, dass so ein Sportler in sein Columbia-Team kommt.
Den Fall Rolf Aldag - der frühere T-Mobile-Profi hatte ein Dopinggeständnis abgelegt und ist heute Sportdirektor bei Columbia - wolle er nicht bewerten: "Ich rede nur von aktuellen Fällen, die mich und meine Radsportgeschichte betreffen."
Tour-Etappensieg das Ziel
Bei der kommenden Tour liebäugelt Martin, der am Sonntag das abschließende Zeitfahren bei der Tour de Suisse in beeindruckender Weise gewonnen hatte, mit einem Etappensieg.
Das Gesamtklassement hat er nur untergeordnet im Blick. "Es wird sicher schwierig, eine vordere Platzierung einzufahren, weil die Tour noch schwieriger sein wird als vergangenes Jahr", sagte der gebürtige Cottbuser.
In Zukunft möchte Martin, der 2009 zwölf Tage im weißen Trikot des besten Nachwuchsprofis gefahren war, einmal um den Sieg mitfahren: "Zu welchem Ergebnis es am Ende reicht, weiß ich nicht. Ich möchte eine Hauptrolle gespielt haben. Das wäre schön."