Der nun dreimalige Tour-Champion Tadej Pogacar kann die Skepsis gegenüber seinen spektakulären Leistungen in gewisser Weise nachvollziehen. Nach seinem Triumph bei der 111. Frankreich-Rundfahrt hielt der slowenische Radsport-Star aber eine flammende Rede gegen Doping.
"Es wird immer Zweifel geben, denn der Radsport war schwer beschädigt", sagte Pogacar am Sonntagabend in Nizza: "Und dazu gibt es in jedem Sport, sogar in jeder Situation im Leben Zweifler und Hater. Wenn du keine Hater hast, bist du wahrscheinlich nicht erfolgreich genug."
Zu Dopingmitteln zu greifen, nannte Pogacar allerdings "dumm". Früher, "vor meiner Zeit", habe es im Radsport "so viel Missbrauch gegeben. Aber damit seine Gesundheit zu riskieren, ist etwas sehr Dummes", sagte Pogacar: "Wie lange kann man als Profi fahren? Bis 35? Und dann ist man für den Rest seines Lebens gesundheitlich ruiniert? Das ist dumm, das ist es nicht wert. Radfahren ist ein Sport, es ist Spaß."
Nach Pogacars Meinung stehe sein Sport mittlerweile gut und sauber da. "Der Weltverband hat eine Menge Geld und eine Menge Zeit investiert, damit Radsport heute zu den saubersten Sportarten überhaupt gehört", sagte er.