Alexander Zverev scheitert bei den US Open vor allem an sich selbst. Und er deutet an, dass ihm die Zeit auf der Jagd nach seinem ersten Grand-Slam-Titel davonläuft.
Alexander Zverev stürmte davon, als sei der Leibhaftige hinter ihm her. Knapp sechs Minuten lang hatte er sich schonungslos selbst an den Pranger gestellt, hatte vollgepumpt mit einem Gefühlscocktail aus Frust, Ärger und Ratlosigkeit seine Leistung als "bodenlos", "schrecklich" oder "unglaublich" bezeichnet.
Nun wollte er nur noch weg von diesem Ort des Grauens. So schnell wie möglich.
Die ernüchternde Niederlage im Viertelfinale der US Open gegen den klug spielenden Taylor Fritz aus den USA war das eine, was Zverev an sich selbst zweifeln ließ.
Tatsächlich schien ihm auch klar zu sein, welch große Chance er wieder mal verspielt hatte: Auf den Südtiroler Jannik Sinner, den zweiten noch verbliebenen Favoriten auf den Turniersieg, hätte er erst im Finale treffen können.