Maxime Janvier hat sich im Alter von 27 Jahren erstmals für das Hauptfeld von Wimbledon qualifiziert. Während der Franzose das Preisgeld gerne mitnimmt, fand er die Erfahrung an sich nicht besonders prickelnd.
Nach seiner Niederlage in der ersten Runde gegen den Chinesen Zhang Zhizhen (6:7, 3:6, 2:6) war Janvier von der Ungleichbehandlung beim wichtigsten Tennis-Turnier der Welt vorsichtig formuliert genervt.
"Ich habe hier zum Beispiel gelernt, dass es zwei Umkleideräume gibt: einen für die gesetzten Spieler und einen für die anderen", sagte der Qualifikant der französischen Zeitung L'Equipe.
Dabei war der Mann aus Creil, der in der Weltrangliste noch nie besser als auf Rang 170 platziert war und normalerweise auf der unterklassigen Challenger-Tour unterwegs ist, kurioserweise auch von sich selbst irritiert. Der Grund: Er genoss nach eigener Aussage die Privilegien in London, die er aus seinem Alltag nicht ansatzweise so kennt.
"Es ist schöner, besser behandelt zu werden. Mich hat es letztlich doch angewidert, die Kluft ist zu groß", meinte Janvier. Für Spieler wie ihn gebe es "keine Stabilität", klagte der 1,93-Meter-Mann, der nach drei Erstrunden-Niederlagen bei den French Open erst zum vierten Mal überhaupt im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers stand: "Das System ist sehr hart."