Kevin Krawietz und Tim Pütz haben einen Triumph beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres verpasst. Ihre Gegner erwiesen sich als zu stark.
Kevin Krawietz und Tim Pütz huschte schon wieder ein kurzes Lächeln über das Gesicht, als sie mit dem Silber-Teller der US-Open-Finalisten posierten. Für den ganz großen, historischen Coup hatte es im Doppel-Finale von New York nicht gereicht. Dennoch mischte sich in die Enttäuschung schnell auch etwas Stolz.
"Wir haben es genossen, zum ersten Mal im Arthur Ashe zu spielen", sagte Krawietz, und Pütz fügte an: "Es war eine großartige Atmosphäre." Den mächtigen Siegerpokal hoben aber die Australier Max Purcell und Jordan Thompson in die Höhe, denen das fränkisch-hessische Duo 4:6, 6:7 (4:7) unterlag.
Damit hat weiter kein deutsches Team in der Open Era seit 1968 im Big Apple triumphiert. Einzig der Bayreuther Philipp Petzschner konnte 2011 an der Seite des Österreichers Jürgen Melzer jubeln. Krawietz/Pütz, die bei Olympia in Paris das Viertelfinale erreichten, konnten im zweiten gemeinsamen Jahr ihre erste Chance auf den Triumph bei einem Major nicht nutzen. Für Krawietz bleibt es bei seinen zwei French-Open-Siegen 2019 und 2020 an der Seite des Kölners Andreas Mies. Pütz, der einen Mixed-Titel aus Paris vorzuweisen hat, wartet weiter auf einen Doppel-Coup bei einem Major. Beiden bleibt zusammen eine Prämie von 375.000 US-Dollar.
Allzu lange Frust schieben kann das deutsche Duo nicht. Nach dem Ende des Großevents in der US-Metropole soll es für "KraPütz" direkt ins chinesische Zhuhai gehen, wo das deutsche Davis-Cup-Team von Michael Kohlmann in der kommenden Woche um den Einzug in die Finalrunde von Malaga kämpft.