Im French-Open-Finale gegen Carlos Alcaraz hat Alexander Zverev seine bisher beste Chance auf einen Grand-Slam-Titel nicht nutzen können. Zweifellos eine ganz bittere Niederlage für den 27-Jährigen - aber es spricht einiges dafür, dass der ersehnte Triumph doch noch folgen wird. Ein Kommentar.
Alexander Zverev hat es erneut nicht geschafft: Nach den US Open 2020 verlor der mittlerweile 27-Jährige auch sein zweites Grand-Slam-Finale. Erneut in fünf Sätzen, erneut nach einer Satzführung. Während Carlos Alcaraz, dem Status des "Wunderkinds" nach seinem dritten-Major-Titel längst entwachsen, ausgelassen in seiner Box feierte, starrte der Deutsche auf seiner Bank mit leerem Blick in die Ferne. "Wenn nicht jetzt, wann dann", hatte er vor dem Endspiel noch gefragt. Die Antwort auf diese Frage bleibt weiterhin offen.
Zwar zeigte sich Zverev auf der Pressekonferenz nach dem Match überraschend gelassen und erklärte, dass sein Gegner "verdient gewonnen" habe. "Ich kann nicht sagen, dass ich selbst das Match weggegeben habe. Nicht so wie bei den US Open", betonte er, als er nach 2:0 in den Sätzen gegen Dominic Thiem die Nerven verloren hatte.
Dennoch wird diese Niederlage lange schmerzen: Im Turnierverlauf hatte der mögliche Halbfinalgegner Novak Djokovic verletzt zurückziehen müssen, Gegner Casper Ruud wurde in der Vorschlussrunde schließlich von Magenproblemen geplagt. Auch Alcaraz war körperlich nicht bei 100 Prozent ins Finale gegangen, der 21-Jährige wackelte zwischenzeitlich und wäre an diesem Tag auf Zverevs bestem Belag schlagbar gewesen.
Dennoch wird Zverev aus diesen French Open positive Erkenntnisse mitnehmen. Er war so nah dran wie nie zuvor - und wird auf jeden Fall noch die eine oder andere Chance auf die ersehnte Grand-Slam-Trophäe bekommen.