Djokovic und Murray locker weiter

SPOX
28. Juni 201412:04
Andy Murray bleibt auf Kurs Richtung Titelverteidigunggetty
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Am fünften Tag zogen Novak Djokovic und Andy Murray souverän ins Achtelfinale ein. Geheimfavorit Gregor Dimitrov musste dagegen beißen. Bei den Damen unterlag Na Li überraschend gegen Barbora Zahlavova Strycova, Simona Halep hingegen setzte sich gegen Lesia Tsurenko durch.

Damen - 2. Runde (alle Matches):

Simona Halep (ROU/3) - Lesia Tsurenko (UKR) 6:3, 4:6, 6:4

Simona Halep hatte mit ihrer ukrainischen Kontrahentin mehr Probleme als von vielen zunächst erwartet wurde. Vor allem in der Mitte des zweiten Durchgangs brach die 22-Jährige, die ihrer Gegnerin zuvor vier Aufschlagspiele in Serie abnehmen konnte, bei einer lockeren 3:0-Führung wie aus dem Nichts ein. Von ihrer bis dato starken Rückhand sowie ihrem überzeugenden Service war nichts mehr zu sehen und so ging der Satz völlig zu Recht an Lesia Tsurenko.

Im entscheidenden dritten Abschnitt wendete sich das Blatt dann erneut. Halep fand wieder zu ihrer Form und schnappte sich direkt die ersten drei Spiele. Da sich bei Tsurenko die Fehler, insgesamt waren es 31 Unforced Errors, häuften und ihr schlichtweg die Antworten auf das Spiel Haleps ausgingen, zog die Favoritin mit ihrem vierten Matchball und einem sehenswerten Volley letztlich ungefährdet in das Achtelfinale des Turniers ein.

Damen - 3. Runde (alle Matches):

Barbora Zahlavova Strycova (CZE) - Na Li (CHN/2) 7:6 (7:5), 7:6 (7:5)

Ein unfassbares Match bekamen die Zuschauer auf Court Nummer eins zu sehen - mit dem Sensationssieg von Barbora Zahlavova Strycova über Na Li. In zwei Stunden und 19 Minuten kämpfte die Tschechin die an Nummer zwei gesetzte Chinesin nieder und erlebte den größten Triumph ihrer bisherigen Karriere.

Wie ausgeglichen die Partie war, zeigt die Tatsache, dass beide Spielerinnen exakt gleich viele Punkte machten. Die 43 der Welt entschied jedoch die wichtigeren für sich und trifft im Achtelfinale jetzt auf Caroline Wozniacki.

"Ich habe es genossen, auf dem Einser zu spielen", zeigte sich Zahlavova Strycova nach dem Krimi überglücklich. "Man muss einfach an sich selbst glauben. Ich habe mich selbst gepusht und es hat geklappt."

Agnieszka Radwanska (POL/4) - Michelle Larcher De Brito (POR) 6:2, 6:0

Ganze 57 Minuten dauerte die Partie zwischen Agnieszka Radwanska und ihrer portugiesischen Gegnerin, die von Anfang an nichts entgegenzusetzen hatte. Am Ende stehen 24 Unforced Errors - Radwanska kam lediglich auf sechs - sowie 37 Prozent gewonnene Punkte nach erstem und nur 24 Prozent nach zweitem Aufschlag. Eine bessere Trainingseinheit für die an vier gesetzte Polin.

Petra Kvitova (CZE/6) - Venus Williams (USA) 5:7, 7:6 (7:2), 7:5

Was für ein Krimi auf dem Center Court! Venus Williams lieferte ihrer Kontrahentin einen großen Kampf, allerdings verbuchte eine sichtlich erleichterte Petra Kvitova letztlich nach über zweieinhalb Stunden das bessere Ende für sich. Vor allem bei eigenem Service zeigten beide Spielerinnen eine enorm starke Leistung. So gab es in der gesamten Partie lediglich drei (!) Breakchancen. Kvitova hatte zwei, Williams eine.

Die restlichen Statistiken zeugen dann jedoch von der unterschiedlichen Spielweise der beiden Damen. Während Kvitova bei ihrem aggressiven Spiel auf 48 Winner kam, dabei jedoch auch schwache 34 Unforced Errors produzierte, wirkte Williams sicherer. Die US-Amerikanerin schlug zwar nur 25 Winner, machte allerdings im Gegenzug nur 19 vermeidbare Fehler.

Vor allem im nervenaufreibenden dritten Satz, der allein rund 55 Minute andauerte, waren neben dem starken Grundlinienspiel der favorisierten Tschechin ihre sechs Asse ein wichtiger Aspekt für den im Endeffekt verdienten Einzug in die nächste Runde.

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Lucie Safarova (CZE/23) - Dominika Cibulkova (SVK/10) 6:4, 6:2

Das Wimbledon-Turnier 2014 ist für Dominika Cilbukova bereits wieder vorbei. Die Slowakin musste sich Lucie Safarova nach nur 78 Minuten geschlagen geben. Vor allem im zweiten Durchgang und bei eigenem Service präsentierte sich die 25-Jährige völlig von der Rolle. Selbst wenn der erste Aufschlag sein Ziel fand, folgte nur bei der Hälfte der Ballwechsel auch ein Punktgewinn - vom Zweiten ganz zu schweigen.

Zwar spielte auch Safarova, die mehr als nur leichtfertig mit ihren Breakchancen (vier aus 14) umging, alles andere als fehlerfrei, dennoch genügten am Ende starke 24 Winner zum Sieg. Will die Tschechin jedoch weiterhin im Turnier bestehen, ist in der nächsten Runde eine Leistungssteigerung unbedingt notwendig.

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Herren - 3. Runde (alle Matches):

Novak Djokovic (SRB/1) - Gilles Simon (FRA) 6:4, 6:2, 6:4

Rein spielerisch hatte Novak Djokovic gegen Gilles Simon keinerlei Probleme, wirklich überzeugen konnte er beim glatten Sieg in drei Sätzen jedoch nicht. Vor allem bei unnötigen Fehlern sowie seinem zweiten Aufschlag war noch deutlich Luft nach oben. Darüber hinaus wurde der Erfolg des Serben von einem Sturz überschattet.

Beim Versuch, einen Ball auf seiner Vorhandseite noch zu erreichen, rutschte der Djoker im dritten Durchgang aus und versuchte sich mit dem linken Arm abzufangen. Dabei verdrehte er sich die Schulter und musste minutenlang behandelt werden. Nach der Behandlungspause konnte die Partie allerdings fortgesetzt werden.

"Ich habe einen stechenden Schmerz gespürt und in diesem Augenblick nur gehofft, dass nichts wirkliches Schlimmes passiert ist. Ich bin glücklich, dass ich in der nächsten Runde dabei sein kann", so der 27-Jährige, der zum Zeitpunkt des Sturzes bereits mit 2:0 in Führung lag und im Anschluss die Partie sicher nach Hause brachte.

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Gregor Dimitrov (BUL/11) - Alexandr Dolgopolov (UKR/21) 6:7 (3:7), 6:4, 2:6, 6:4, 6:1

Ein Wechselbad der Gefühle erlebte am fünften Tag des Turniers Gregor Dimitrov. Der Bulgare errang zwar gegen Alexandr Dolgopolov einen Sieg in fünf Sätzen, hatte bis auf den letzten Durchgang jedoch jede Menge zu tun. Über die gesamte Partie gesehen gaben sich beide Akteure bezüglich der Winner (47:45) und der Unforced Errors (32:33) nicht wirklich etwas.

Im entscheidenden Durchgang jedoch zeigte der an elf gesetzte Dimitrov, dass er die bessere mentale und physische Verfassung hatte. Er leistete sich nur einen unnötigen Fehler, verbuchte im Gegenzug jedoch sieben Winner. Seinem Gegenüber gelang dafür rein garnichts mehr. Ganzen zehn Unforced Errors steht lediglich ein magerer Winner gegenüber.

Vor allem der eigene Aufschlag des Bulgaren war zu diesem Zeitpunkt ein absoluter Punktegarant. Kam das erste Service, was zu 92 Prozent der Fall war, dann war der Punkt auch auf der Seite des 23-Jährigen, der letztlich völlig verdient in die nächste Runde einzieht.

Tag 4: Gasquets Matchball-Wahnsinn

Andy Murray (GBR/3) - Roberto Bautista Agut (ESP) 6:2, 6:3, 6:2

Der Titelverteidiger gab sich auch in Runde drei keine Blöße. Obwohl Murray Probleme mit seinem ersten Aufschlag hatte (nur 63 Prozent landeten im Feld) und zwei Breaks kassierte, hatte der Brite stets die Kontrolle über das Match und war nach 95 Minuten durch.

Murray schlug 43 Winner, sein Gegner nur 18. Insgesamt erarbeitete sich der Lokalmatador 16 Breakchancen, von denen er acht nutzen konnte.

Bei seiner neunten Wimbledon-Teilnahme steht Murray zum achten Mal im Achtelfinale, nur 2005 war in Runde drei Schluss. In seinen ersten drei Matches gab er nur 19 Spiele ab, sieben weniger als bei seiner bisherigen Bestmarke im Jahr 2010.

Marin Cilic (CRO/26) - Tomas Berdych (CZE/6) 7:6 (7:5), 6:4, 7:6 (8:6)

Die Nummer sechs er Setzliste ist draußen! Berdych wehrte sich bei einbrechender Dunkelheit vergeblich gegen die Dreisatzniederlage. Dabei ging Cilic fahrlässig mit seinen Breakchancen um; nur 3 von 14 konnte er nutzen.

Allerdings schlug der Kroate deutlich besser auf als Berdych. Cilic servierte 20 Asse, die Hälfte davon im dritten Satz. Berdych kam insgesamt auf lediglich sechs Asse.

Der Tscheche beschwerte sich Ende des dritten Satzes mehrmals beim Stuhlschiedsrichter über angebliche Fehlentscheidungen und fühlte sich durch Fotografen gestört. Nach 2:49 Stunden verwandelte Cilic seinen ersten Matchball.

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