Franziska Preuß versucht einmal mehr einen Neustart - die Gesundheit soll diesmal nicht wieder zum Hindernis werden.
Als Franziska Preuß in den Flieger nach Finnland stieg, flog vor allem die Hoffnung auf einen Winter ohne gesundheitliche Probleme mit in den hohen Norden. Nach einer "unangenehmen" Operation an den Nasennebenhöhlen versucht die 30-Jährige mal wieder einen Neustart, nachdem sie in den vergangenen beiden Jahren die Biathlonsaison wegen diverser Infekte vorzeitig beendet und sogar ein Karriereende im Raum gestanden hatte.
Doch daran mag Preuß gar nicht mehr denken, wenn am Samstag (13.15 Uhr) in Kontiolahti der Weltcupwinter mit einer Single-Mixed-Staffel beginnt. Sie könne sich "nicht beklagen. Ich fühle mich körperlich richtig gut, ich bin sehr zufrieden", sagte Preuß vor dem Auftakt mit einem Lächeln.
Im März hatte sich die ehemalige Staffel-Weltmeisterin dem dringend notwendigen Eingriff unterzogen. Sie sei nun einfach "froh, dass man was gefunden hat, das erklärt, warum ich so anfällig war. Ich hoffe, dass die medizinische Theorie stimmt und es jetzt besser wird", sagte Preuß. Sie mache weiter "alles, was ich machen kann, um meine Gesundheit zu schützen. Mehr steht nicht in meiner Macht."
Nach dem Rücktritt von Olympiasiegerin Denise Herrmann im Frühjahr 2023 sollte Preuß im Team des Deutschen Skiverbandes (DSV) die Führungsrolle übernehmen. Doch immer wieder wurde sie ausgebremst, gesund blieb sie selten lange genug, um die Erwartungen zu erfüllen.