Aus und vorbei: Für Deutschlands beste Curlerin bleibt eine "echte" Olympiamedaille weiter ein Traum. Für Andreas Schöpp und ihr Team bedeutete die vierte Niederlage in Folge das Aus.
Andrea Schöpp, die 1992 in Albertville Gold im Demonstrations-Wettbewerb gewonnen hatte, kassierte mit ihrer Mannschaft des SC Riessersee am Sonntag durch ein 5:6 gegen Dänemark die vierte Niederlage in Folge. Mit einer Bilanz von 2:4 Siegen fiel das Team im Zehnerfeld auf den siebten Platz zurück.
"Das Halbfinale habe ich abgehakt. Theoretisch es ist zwar noch machbar, aber da müsste schon ein kleines Wunder passieren", sagte die siebenmalige Europameisterin. Den Grund für die neuerliche Pleite hatte Andrea Schöpp schnell und vor allem selbstkritisch gefunden: "Wir haben brutal schlecht gespielt, waren einfach nicht konstant."
Bei der Ursachenforschung für den Einbruch nach zwei Auftaktniederlagen fiel der 44-Jährigen nicht viel ein: "Wenn ich das wüsste. Vielleicht liegt es am mangelnden Schlaf." Die 17 Jahre alte Stella Heiß, Melanie Robillard und Monika Wagner teilen sich im Olympischen Dorf ein Zimmer.
Schöpp: "Knapp verloren"
"Monika steht immer früh auf. Dann werden die beiden Jüngeren geweckt. Das ist ungünstig, denn sie brauchen ihren Schlaf, um optimal zu spielen", sagte Andrea Schöpp, die aber betonte: "Wir haben immer nur knapp verloren. Das zeigt, dass wir dran sind."
Aber genau diese Konstellation kommt Andrea Schöpp irgendwie bekannt vor. "Das ist wie ein Deja-vu. In Nagano 1998 war es genauso. Die Niederlagen waren alle ganz knapp, und am Ende waren wir Letzter", sagte die promovierte Statistikerin.
Doch so weit will es Schöpp dieses Mal nicht kommen lassen, es warten allerdings noch die schweren Spiele gegen Japan, Olympiasieger Schweden und den Olympiazweiten Schweiz. "Wir wollen nochmal etwas Gutes zeigen", sagte Schöpp.