Freund gewinnt in Lillehammer

SID
05. Dezember 201519:17
Severin Freund hat das Weltcup-Springen in Lillehammer gewonnengetty
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Severin Freund hat beim nach dem ersten Durchgang abgebrochenen Wind-Weltcup in Lillehammer seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Nach einem mehr als zwei Stunden langen und immer wieder wegen starker Böen unterbrochenen Durchgang lag der 27-Jährige aus Rastbüchl mit einem Sprung auf 94,5 m und 129,7 Punkten hauchdünn vor dem Norweger Kenneth Gagnes (129,6). Dritter wurde dessen Landsmann Andreas Sterjnen.

Für Freund, der bei wenig Aufwind einen tadellosen Sprung zeigte, war es der 19. Weltcup-Erfolg, damit ließ er Sven Hannawald (18) hinter sich. Bereits in der Vorwoche hatte es in Kuusamo/Finnland ein abgesagtes und ein abgebrochenes Springen ohne Wertung gegeben.

Marinus Kraus (Oberaudorf) belegte nach einem Sprung auf 97,0 m Platz fünf, die weiteren DSV-Springer fielen bei der Wind-Lotterie ein wenig ab.

Richard Freitag (Aue/92,0) kam nicht über Platz 16 hinaus, Andreas Wellinger (Ruhpolding/91,0) holte als 20. ebenso noch Weltcup-Punkte wie Andreas Wank (Hinterzarten/97,0) auf Platz 24. Für Stephan Leyhe (Willingen/90,0) reichte es nur zu Rang 39.

Der Norweger Daniel Tande, Sieger beim zuvor einzigen gewerteten Springen in Klingenthal, wurde nur Sechster und verlor damit die Führung im Gesamtweltcup an Freund, der die große Kristallkugel im Vorjahr gewonnen hatte.

Disqualifikations-Farce bei Norwegen

Gastgeber Norwegen sorgte beim Heimspiel für eine Farce: Gleich vier Norge-Springer wurden wegen nicht regelkonformer Anzüge disqualifiziert, darunter der Tagesweiteste Joachim Hauer (105,0 m).

Wie am vergangenen Wochenende prägten Wetterkapriolen den Wettbewerb in Lillehammer. Wegen der erwarteten Winde war der Wettkampf auf die kleinere und weniger anfällige Normalschanze verlegt worden, doch auch dort kam es immer wieder zu langen Verzögerungen.

Auf die am Freitag abgesagte Qualifikation wurde auch am Samstag verzichtet, nach einem Trainingssprung nahmen 73 Starter den ersten Durchgang in Angriff. Nach einer Stunde Wettkampfzeit war erst etwas mehr als ein Drittel der Springer vom Bakken gegangen.