Skispringer Markus Eisenbichler ist beim Neujahrsspringen der 70. Vierschanzentournee auf das Podest gesprungen und hat den ersten deutschen Sieg in Garmisch-Partenkirchen seit Sven Hannawald am 1. Januar 2002 knapp verpasst. Beim Erfolg des Japaners Ryoyu Kobayashi landete Eisenbichler genau 100 Jahre nach dem ersten Neujahrsspringen mit 0,2 Punkten Rückstand auf Rang zwei. Karl Geiger wurde Siebter und verlor wertvolle Punkte.
In der Gesamtwertung der Tournee führt Oberstdorf-Sieger Kobayashi vor dem dritten Springen am Dienstag in Innsbruck deutlich vor Marius Lindvik aus Norwegen und Lovro Kos aus Slowenien. Kobayashi übernahm nach seinem dritten Sieg in Serie zudem das Gelbe Trikot des Weltcup-Spitzenreiters von Geiger.
Vierschanzentournee, Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen: Das Ergebnis
Platz | Name | Weite Sprung 1 | Weite Sprung 2 | Punkte |
1. | Ryoyu Kobayashi | 143.0 m | 135.5 m | 291.2 |
2. | Markus Eisenbichler | 141.0 m | 143.5 m | 291.0 |
3. | Lovro Kos | 135.5 m | 138.0 m | 286.0 |
Vierschanzentournee: Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen im Liveticker zum Nachlesen
Hörl führt ÖSV-Ergebnis an: Bei den Österreichern kann Jan Hörl auf einen positiven Wettkampf blicken. Mit Platz fünf kann er heute auf einen guten Tag zurückschauen. Daniel Huber war 16. und auch Daniel Tschofenig war als 18. in den Top 20 gelandet. Philipp Aschenwald startet mit Position 27 in das neue Jahr.
Geiger angefressen: Karl Geiger lieferte mit einem siebten Platz keinesfalls einen schlechten Wettkampf ab, angefressen war er am Ende aber trotzdem, denn in der Tourneewertung lässt Geiger nach dem heutigen Ergebnis weiter liegen. Stephan Leyhe schließt den Wettkampf auf Platz zehn ab, für Constantin Schmid ging es im Finale auf Platz 20 zurück. Andreas Wellinger und Severin Freund komplettieren das deutsche Ergebnis auf den Rängen 22 und 28.
Kobayashi siegt hauchdünn vor Eisenbichler: Nach seinem Sieg beim Springen in Oberstdorf wird Ryoyu Kobayashi auch beim Wettkampf im Garmisch-Partenkirchen ganz oben auf dem Podest stehen. Der Japaner setzte 143 und 135,5 Meter in den Hang und setzte sich mit 191,2 Punkten knapp gegenüber Markus Eisenbichler durch. Der hatte heute alle Chancen auf den Sieg, verpasste den aber am Ende wegen eines fehlenden Telemarks im Finalsprung. Nur 0,2 Zähler waren es am Ende, die zwischen ihm und Kobayashi lagen. Über sein erstes Podest im Weltcup kann sich Lovro Kos aus Slowenien freuen. Ihm fehlten 5,2 Punkte zu Kobayashi.
Ryoyu Kobayashi (JPN): Vor Ryoyu Kobayashi geht es noch einmal eine Luke nach unten. Der Japaner lässt sich davon aber nicht verunsichern und geht bis auf 135,5 Meter hinunter. Die Noten sind mit dreimal der 18.5 hoch und es scheint, als würde am Ende der nicht gesetzte Telemark bei Eisenbichler den Unterschied machen. Wer holt sich den ersten Sieg im Jahr 2022? Es ist Kobayashi! Mit 0,2 Punkten Vorsprung setzt er sich am Ende denkbar knapp gegen Eisenbichler durch.
Markus Eisenbichler (GER): Markus Eisenbichler hat leichten Aufwind und liefert dieses Mal oben einen technisch sauberen Sprung ab. Erst nach 143,5 Metern ist Schluss. Dann aber doch noch der Fehler in der Landung: Eisenbichler verzichtet auf den Telemark und bekommt nur 16er-Noten. Reicht es trotzdem für Kos? Ja! Und das sogar locker. Mit fünf Punkten geht es am slowenischen Youngster vorbei.
Marius Lindvik (NOR): Drei Athleten stehen noch oben, den Anfang macht Marius Lindvik. Für die Spitze müsste er 140 Meter hinstellen. Die Bedingungen lassen das durchaus zu, doch Lindvik scheitert nach einem frühen Absprung mit 138 Metern knapp an dieser Marke. Mit 2,3 Punkten bleibt er knapp hinter Kos, der sein erstes Podest feiern darf!
Timi Zajc (SLO): Geht die slowenische Party weiter? Nein. Timi Zajc verpasst seinen Absprung völlig und dann ist bei Rückenwind nicht mehr viel auszurichten. Mit 127,5 Metern und durchschnittlichen Noten fällt er hinter Granerud auf Platz sechs zurück.
Lovro Kos (SLO): Hat auch Lovro Kos die Nerven, um zwei stabile Sprünge bis ins Tal zu bringen? Und wie! Der 22-Jährige scheint überhaupt keinen Respekt vor der Anlage zu haben und geht bei Rückenwind bis auf 138 Meter hinunter. Für die Haltung gehen dreimal die 18.5 in die Wertung ein und er schiebt sich mit 11,1 Punkten Vorsprung deutlich an die Spitze.
Jan Hörl (AUT): Jan Hörl ballt die Faust bei der Ausfahrt und feiert einen starken Sprung! Auch bei ihm waren die Bedingungen nicht leicht und da sind 132 Meter dann eine ordentliche Leistung. Sato muss seinen Platz in der Leadersbox bereits wieder abgegeben.
Yukiya Sato (JPN): Yukiya Sato hat es ähnlich wie vorhin Geiger, der Japaner holt aber deutlich mehr raus. Er geht mit viel Vertrauen und viel Aggressivität vom Schanzentisch weg und liefert eine saubere Luftfahrt ab. Mit 130,5 Metern von Sato hat Geiger die Führung schon wieder verloren.
Karl Geiger (GER): Jetzt gilt es für Karl Geiger! Was kann er unter den aktuellen Umständen hinstellen? Die Winde sind nicht einfach und da müsste Geiger jetzt richtig zaubern. Nach 127,5 Metern und dreimal der 18.0 geht es am Ende durch die Pluspunkte zwar an die Spitze, Geiger ist aber dennoch bedient, denn sein Plan war ja eigentlich in der Tourneewertung aufzuholen. Nur 0,8 Punkte konnte er Granerud abnehmen.
Daniel-Andre Tande (NOR): Kopfschütteln bei Daniel-Andre Tande. Der 27-Jährige hat aus dem niedrigeren Gate auch ordentlich zu tun und nachdem der Absprung zu spät ist, werden es nur 125,5 Meter. Er wird aus den Top Ten rausfallen!
Piotr Zyla (POL): Die Spannungskurve in Garmisch-Partenkirchen steigt langsam an und nur noch zehn Starter stehen oben. Den Beginn in dieser Gruppe, die mit einer Luke weniger springen wird, macht Piotr Zyla aus der polnischen Mannschaft. 133,5 Meter bräuchte er, um Granerud abzufangen. Gelingen tun die ihm allerdings nicht ganz und nach 131 Metern reiht er sich auf Platz drei hinter Leyhe ein.
Constantin Schmid (GER): Schade! Constantin Schmid hat da zu viel gewollt. Der 22-Jährige ist am Schanzentisch viel zu verkrampft und das geht dann im Skispringen selten auf. Schon nach 125,5 Metern muss er landen und so geht es dann auf Platz zehn im Zwischenergebnis zurück.
Killian Peier (SUI): Killian Peier kommt ebenfalls auf die 132 Meter, hatte bei seinem Sprung allerdings schlechtere Bedingungen und nimmt auch in der Haltung gute Werte mit. Dadurch setzt er sich dann auf die dritte Position. Nur Granerud und Leyhe bleiben vor ihm.
Daniel Huber (AUT): Daniel Huber verpasst seinen Absprung und lässt dadurch einige wichtige Meter liegen. 132 Metern wird er in dem engen Feld weiter nach hinten durchgereicht.
Stephan Leyhe (GER): Was für eine knappe Angelegenheit. Mit seinem Sprung auf 136,5 Meter bleibt Stephan Leyhe am Ende nur hauchdünne 0,5 Punkte hinter dem Konkurrenten aus Norwegen.
Anze Lanisek (SLO): Anze Lanisek setzt seine Landung auf genau der gleichen Weite, hat aber deutlich mehr bei der Landung zu tun und kann so Granerud seine Spitzenposition nicht abnehmen. Mit 6,6 Punkten Rückstand setzt er sich auf Platz drei.
Robert Johansson (NOR): Für Robert Johansson gilt es jetzt, einen guten Sprung zu zeigen, um in der Vierschanzentournee im Rennen zu bleiben. Mit 135 Metern wird er an seinem Teamkollegen vorbeigehen, übernimmt aber Platz zwei und kann ebenfalls darauf bauen, dass er vielleicht noch ein paar Konkurrenten abfangen kann.
Naoki Nakamura (JPN): Am Schanzentisch lässt Naoki Nakamura ein paar Meter liegen, danach läuft es im Flug ganz ordentlich und er kann seinen Fehler etwas ausbalancieren. Mit 130 Metern hat er am Ende aber in Richtung der besten Plätze dennoch nichts auszurichten
Cene Prevc (SLO): Derzeit gibt es reihenweise Athleten, die über die 130-Meter-Marke segeln können. Zu ihnen gesellt sich auch Cene Prevc aus Slowenien, der 135 Meter zeigen kann. Bei der Ausfahrt muss er korrigieren und so gibt es auch bei ihm nur 17er-Werte in der Haltung. Es reicht aber dennoch, um Platz zwei zu übernehmen. Führender bleibt Granerud.
Fredrik Villumstad (NOR): Fredrik Villumstad kann an seinen guten ersten Sprung ansetzen und auch bei dem jungen Mann der Norweger geht es bis auf 130 Meter hinunter. In den Noten allerdings lässt der 22-Jährige liegen und bekommt nur dreimal die 17.5. Im engen Feld reicht das dann gerade mal für Platz acht.
Daniel Tschofenig (AUT): Daniel Tschofenig eröffnet den zweiten Block im Finaldurchgang. Im ersten Sprung war es für den 19-Jährigen bis auf 127 Meter hinuntergegangen, was kann er jetzt in den Schnee setzen? 133 Meter stimmen ihn nicht ganz zufrieden. Am Ende muss er allerdings nur Granerud ziehen lassen und liegt auf einem guten zweiten Zwischenrang.
Andreas Wellinger (GER): Der Mimik von Andreas Wellinger ist es anzusehen: Auch er hat sich mehr von seinem Sprung erwartet. Mit 129 Metern setzt er sich aber zumindest auf einen soliden dritten Rang in der Zwischenwertung. Damit könnte er durchaus noch ein paar Plätze aufholen.
Gregor Deschwanden (SUI): Kann auch Gregor Deschwanden den Aufwind für einen guten Sprung ausnutzen? Nicht ganz. Mit 130,5 Metern lässt er ein wenig aus und wird keine Aufholjagd starten können. Auf Platz fünf sortiert sich der erste von zwei Schweizerin im Finaldurchgang ein.
Halvor Egner Granerud (NOR): Mit richtiger Wut im Bauch dürfte Halvor Egner Granerud den Finaldurchgang angehen. Nachdem er die Probe gewann, passt gerade nicht viel zusammen und er muss jetzt früh wieder ins Geschehen eingreifen. Jetzt hat er das Glück des Aufwindes und kann bis 140,5 Meter hinuntergehen. Die Noten sind richtig hoch und er wird in Führung gehen, doch wie viel kann er mit diesem Sprung aufholen? Die besten Starter zur Halbzeit haben das vorhin ja schon ohne Aufwind zeigen können.
Daiki Ito (JPN): Auch Daiki Ito wird die Führung nicht angreifen können. Mit 128 Metern bleibt auch er hinter den besten Sprüngen zu Beginn zurück und auch für ihn geht es nach hinten. Einzig Sadreev lässt er hinter sich.
Severin Freund (GER): Kann Severin Freund es besser machen? Auch nicht! Am Absprung leistet auch er sich einen Fehler und lässt dadurch liegen. Im Sprung kann er noch viel rausholen, doch 127,5 Meter und dreimal die 17.5 werfen ihn dennoch zurück.
Philipp Aschenwald (AUT): Kann Philipp Aschenwald jetzt dagegenhalten? Die Verhältnisse sind ähnlich wie vorhin bei Klimov, aber nachdem die Technik oben nicht zusammenpasst, wird es nichts mit der großen Weite. Mit nur 126,5 Metern wird der ÖSV-Starter zurückgereicht.
Evgeniy Klimov (RUS): 129,5 Meter bräuchte Evgeniy Klimov jetzt, um in Führung zu gehen. Und die kann der 27-Jährige locker in den Schnee setzen. Nach 132 Metern bei leichtem Rückenwind und guten Noten kann er sich souverän vor Wolny schieben und wird zumindest schon einmal seinen Platz halten können.
Johann Andre Forfang (NOR): Johann Andre Forfang konnte sich über die Lucky Loser noch für das Finale qualifizieren und dürfte entsprechend ebenfalls nicht wirklich glücklich mit dem bisherigen Wettkampf sein. Im zweiten Sprung läuft es jetzt auch für ihn etwas besser und er kommt auf 131,5 Meter. Für Wolny aber reicht das nicht, dafür waren die Noten zu schlecht. Er bleibt mit 0,5 Punkten knapp hinter dem Polen zurück.
Jakub Wolny (POL): Jakub Wolny hat guten Aufwind und entsprechend sollte eine große Weite für ihn eigentlich möglich werden. Mit 132,5 Metern kommt auch er deutlich besser zurecht als noch im ersten Sprung.
Danil Sadreev (RUS): Danil Sadreev aus Russland eröffnet das Finale beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen. Nachdem er vorhin bereits bei 123 Metern landen musste, wird er jetzt viel Wut im Bauch haben. Jetzt zeigt er, was er eigentlich kann und bringt 128 Meter.
Finale um 15:17 Uhr: Nach einer kleinen Pause wird es gleich um 15:17 Uhr mit dem Finale der besten 30 Starter weitergehen. Wir melden uns pünktlich zurück!
Ammann scheidet aus: Die Schweizer werden ihr Finale mit zwei Startern angehen. Ausgeschieden war Simon Ammann, der Platz 34. belegte. Killian Peier reichten 130,5 Meter zu Platz zwölf, Gregor Deschwanden ist 22.
ÖSV-Team mit vier Springern im zweiten Durchgang: Die Österreicher werden den zweiten Durchgang mit vier Athleten angehen. In der bersten Ausgangsposition ist Jan Hörl, der auf Platz sechs liegt. Daniel Huber findet sich auf Rang 13 wieder. Bereits in der ersten Startergruppe im Finale werden Daniel Tschofenig (20.) und Philipp Aschenwald (26.) an der Reihe sein.
Sechs Deutsche im Finale: Für Karl Geiger wird es von Platz acht in das Finale gehen. 14,2 Punkte hat er in Richtung Kobayashi liegengelassen. Constanstin Schmid liegt auf Platz elf, Stephan Leyhe ist zur Halbzeit des Wettkampes 14. Neben ihnen kamen Andreas Wellinger und Severin Freund über die Lucky Loser in den Finaldurchgang.
Ryoyu Kobayashi führt zur Halbzeit: Ryoyu Kobayashi hat in Garmisch-Partenkirchen nach dem ersten Sprung die Führung inne. Absetzen aber konnte sich der Japaner nicht. Markus Eisenbichler lauert mit nur drei Punkten Rückstand. 6,9 Punkte Rückstand nimmt Marius Lindvik auf Platz drei mit in den Finaldurchgang.
Junshiro Kobayashi (JPN) vs. Markus Eisenbichler (GER): Sein Bruder ist schon unten, jetzt folgt Junshiro Kobayashi, der gestern nur ganz knapp ins Finale kam. Heute läuft es viel besser und umso mehr dürfte er sich ärgern, dass er bei seiner Landung nach 132,5 Metern stürzt. Markus Eisenbichler hat wenig später nach richtig starken 141 Metern ebenfalls Probleme bei der Landung und hat da Glück, dass die Haltungsrichter ihn da dennoch ordentlich bewerten. Da ist ihm der rechte Skier weggefahren. Wo kommt Eisenbichler raus? Ganz dicht hinter Ryoyu Kobayashi! Nur drei Punkte trennen die beiden Athleten.
Mackenzie Boyd-Clowes (CAN) vs. Ryoyu Kobayashi (JPN): Mackenzie Boyd-Clowes bildet mit 117,5 Metern den Auftakt im nächsten Duell, ehe dann alle Augen auf den Tournee-Führenden gerichtet sind. Wie kommt er heute auf der Schanze in Garmisch-Partenkirchen zurecht? Richtig gut! Der Japaner hat das Glück mit den Bedingungen, aber auch eine richtig gute Technik. Erst nach 143 Metern setzt Kobayashi die Landung hin und sogar mit Telemark. Er geht mit 6,9 Punkten Vorsprung in Führung.
Roman-Sergeevich Trofimov (RUS) vs. Karl Geiger (GER): Der Wind wird zum Ende des Durchgangs doch recht wechselhaft. Vorhin noch Aufwind, jetzt wieder Rückenwind. Damit kann Roman-Sergeevich Trofimov gar nichts anfangen und stürzt bei 114 Metern ab. Karl Geiger orientiert sich natürlich an ganz anderen Weiten und die wird er schwer erreichen können, denn der Wind kommt auch bei ihm mächtig von hinten. Er kämpft sich noch auf 130 Meter hinunter, bekommt gute Noten und 11,1 Punkte für den Rückenwind. Wo kommt Geiger raus? Platz sechs mit 7,3 Punkten Rückstand zu Lindvik.
Andreas Wellinger (GER) vs. Jan Hörl (AUT): Auch Andreas Wellinger hat anschließend richtig gute Bedingungen. Die kann er nutzen und segelt bis auf die 131 Meter hinunter. Was kann jetzt Konkurrent Jan Hörl den Hang in den Schnee bringen? 134 Meter. Das Duell geht an den Österreicher, Wellinger aber sollte über die Lucky Loser weiterkommen.
Felix Hoffmann (GER) vs. Piotr Zyla (POL): Felix Hoffmann aus der nationalen Gruppe des DSV eröffnet das nächste Duell. Bei viel Rückenwind und dem geringen Gate im Weltcup hat er aber doch deutlich zu tun und landet früh bei 116 Metern. Zyla hat wenig später ganz andere Bedingungen und feiert mit geballter Faust 135,5 Meter. Der Pole setzt sich auf Platz sechs, Hoffmann scheidet aus.
Niko Kytösaho (FIN) vs. Yukiya Sato (JPN): Das nächste Duell steht an und es ist erkennbar, dass die Schere jetzt doch immer weiter auseinandergeht. Mit 121,5 Metern kann Niko Kytösaho keine Weite hinstellen, die seinen Gegner Yukiya Sato fordern dürfte. Der lässt sich auch von starken Rückenwind nicht aufhalten und es geht bis auf 132,5 Meter hinunter. Durch neun Pluspunkte für den Rückenwind reicht ihm das für Platz vier. 6,4 Punkte fehlen zu Lindvik.
Giovanni Bresadola (ITA) vs. Daniel Tschofenig (AUT): Giovanni Bresadola hat nach dem Absprung in der Luft viel zu tun und kann so nicht das Maximum aus seinem Sprung herausholen. Mit 118 Metern gibt er Tschofenig eine lösbare Aufgabe mit in seinen Sprung. Der hat es anschließend von den Bedingungen nicht so einfach und dafür sind dann die 127 Meter eine durchaus gute Weite.
Jakub Wolny (POL) vs. Manuel Fettner (AUT): Knappes Duell zwischen Jakub Wolny und Manuel Fettner. Wolny legt 127 Meter vor. Die überspringt Fettner zwar, doch die Bedingungen in seinem Sprung waren besser und auch die Haltungsnoten sind nicht hoch. War es das für den ÖSV-Starter? Leider ja. Er scheidet gegen Wolny aus und hat auch in den Lucky Losern keine Chance.
Peter Prevc (SLO) vs. Stephan Leyhe (GER): Peter Prevc hat es ähnlich wie vorhin Peier, hat aber deutlich mehr zu kämpfen und landet schon nach 124,5 Meter. Stephan Leyhe hat wenig später sogar noch mehr Rückenwind, kann aber dennoch eine bessere Weite als Prevc rausholen. Nach 128 Metern und 18er-Noten sowie satten 7,6 Punkten Gutschrift für den Rückenwind ist er derzeit Achter.
Andrzej Stekala (POL) vs. Killian Peier (SUI): Andrzej Stekala hatte im Probedurchgang mächtig zu kämpfen. Läuft es jetzt im Wettkampf besser für den Springer aus Polen? Zumindest etwas. Aber mit 128 Metern bei guten Bedingungen legt er keinen Versuch hin, der Peier unter Druck setzen sollte. Der kommt mit 130,5 Metern nicht ganz auf die Weite, die er sich eigentlich vorgestellt hat, bekommt aber auch einige Pluspunkte für den Rückenwind. So reicht es dann immerhin doch noch zu Platz sechs in der Zwischenwertung. Stekala scheidet aus.
Justin Lisso (GER) vs. Daniel-Andre Tande (NOR): Justin Lisso konnte gestern richtig gute Sprünge abliefern. Heute spielt dann vielleicht doch die Nervosität eine Rolle. Mit nur 121,5 Metern gibt er Gegner Tande keine große Aufgabe mit auf den Weg. Der übersegelt die Marke deutlich und 134,5 Meter sorgen für gute Laune bei dem Norweger. Wo ordnet er sich damit ein? Platz vier vor Constantin Schmid.
Fredrik Villumstad (NOR) vs. Naoki Nakamura (JPN): Fredrik Villumstad geht als nächster Norweger über die Schanze und wird sich im Duell mit Naoki Nakamkura behaupten. Mit 129,5 Metern ist der 22-Jährige gar nicht so übel dabei. Bis dahin muss auch Nakamura erst einmal kommen. Der kommt zwar von der Weite nicht viel weiter, nimmt aber sehr gute Noten mit und gewinnt dadurch das Duell. Villumstad ist der neue Führende bei den Lucky Losern.
Vladimir Zografski (BUL) vs. Robert Johansson (NOR): Vladimir Zografski eröffnet das nächste Duell mit einem guten Satz auf die 128 Meter. Robert Johansson kann das zwar überbieten, doch in der Gesamtwertung muss der 31-Jährige einen Dämpfer hinnehmen. 132 Meter sind keine wirkliche Herausforderung für die Konkurrenz.
Johann Andre Forfang (NOR) vs. Marius Lindvik (NOR): Im norwegischen Duell treten Forfang und Lindvik gegeneinander an. Forfang legt vor und kommt bis auf 127,5 Meter hinunter. Für Lindvik gilt es jetzt nicht nur das Duell zu gewinnen, sondern auch gegen die Konkurrenz in der Gesamtwertung der Tournee vorlegen. Und das tut er! Pünktlich zum Wettkampf holt er mit 138 Metern seinen besten Wettkampf auf und übernimmt die Führung im Klassement.
Artti Aigro (EST) vs. Danil Sadreev (RUS): Bei Artti Aigro passt es auch nicht ganz zusammen und bei dem Esten ist bereits nach 110 Metern Ende. Damit dürfte er eigentlich keine Herausforderung für Sadreev darstellen. Der kann mit 123 Metern zwar keinen Topsatz abliefern, wird aber das Duell gewinnen und ist weiter.
Daiki Ito (JPN) vs. Kamil Stoch (POL): Daiki Ito verpasst seinen Absprung, kann aber durch seine gute Technik noch ein wenig was reparieren und schafft dennoch die 127,5 Meter. Eine Weite, die Stoch in der Probe nicht springen konnte. Und auch jetzt im Wettkampf läuft es bei dem Star der Polen nicht zusammen. Sofort nach dem Tisch fehlt die Höhe und er landet nur bei 118 Metern. Wie schon in Oberstdorf verliert Stoch sein Duell. Was für eine schwierige Tournee für den Polen!
Timi Zajc (SLO) vs. Severin Freund (GER): Was für eine harte Aufgabe, die Timi Zajc da Severin Freund mit auf den Weg gibt! Der Slowene kommt richtig gut oben raus, macht richtig Dampf und brennt die 137 Meter in den Schnee. Was lässt Freund jetzt folgen? 128 Meter sorgen für Kopfschütteln beim DSV-Starter. Mit derzeit Platz eins bei den Lucky Losern ist aber noch nichts verloren.
Simon Ammann (SUI) vs. Daniel Huber (AUT): Großer Ärger bei Simon Ammann. Der Routinier aus der Schweiz vermasselt seinen Sprung in der Übergangsphase beim Tisch und kann dann nicht mehr herausholen als 126,5 Meter. Nun muss schon richtig viel passieren, wenn das für Daniel Huber aus Österreich reichen soll. Der hält sich an Ammann nicht lange auf und erst nach 132 Meter kommt die Landung. Huber schiebt sich auf Platz drei, Ammann ist Dritter in den Lucky Losern.
Kevin Maltsev (EST) vs. Cene Prevc (SLO): Kevin Maltsev war gestern in der Quali ordentlich unterwegs und auch in der Probe trennte ihn nicht viel von Duellgegner Cene Prevc. Mit einem soliden Flugsystem bringt er die 127 Meter in den Schnee. Die aber kann Cene Prevc anschließend locker übersegeln. Mit 131 Metern ist Prevc sicher im Finale, Maltsev ist Vierter bei den Lucky Losern. Da wird es sich wohl nicht ausgehen.
Ulrich Wohlgenannt (AUT) vs. Constantin Schmid (GER): Der nächste Österreicher ist mit Ulrich Wohlgenannt bereits in der Spur. Bei ihm allerdings passt nicht viel zusammen und mit 123 Metern und schlechten Noten müsste schon viel passieren, wenn er sich gegen Constantin Schmid behaupten möchte. Bei ihm läuft es deutlich besser und nach 133 Metern gewinnt er das Duell gegen Wohlgenannt deutlich. Er schiebt sich auf Platz zwei hinter Kos, Wohlgenannt scheidet aus.
Pawel Wasek (POL) vs. Philipp Aschenwald (AUT): Zwischen ihnen war es vorhin in der Probe richtig eng, jetzt aber lässt Wasek doch aus. Mit 126 Metern gibt er Philipp Aschenwald nicht unbedingt eine unlösbare Aufgabe mit auf den Weg. Der bringt keinen Sprung runter, der für weit vorne reicht, aber Wasek besiegt er nach 128 Metern locker.
Pius Paschke (GER) vs. Lovro Kos (SLO): Es geht direkt weiter mit der nächsten Paarung. Pius Paschke bekommt mit Lovro Kos einen durchaus schwierigen Gegner mit auf den Weg. Immer wieder konnte der zuletzt einen raushauen. Paschke muss als schwächerer Athlet in der Quali vorlegen und bringt die 127 Meter. Was lässt Kos folgen? Einen richtig guten Versuch! Erst bei 135,5 Metern ist der Sprung des 22-Jährigen zu Ende. Die Noten sind ebenfalls gut und er wird souverän in Führung gehen. Paschke übernimmt seinerseits Platz zwei in den Lucky Losern.
Ilya Mankov (RUS) vs. Anze Lanisek (SLO): Ilya Mankov legt im nächsten Duell vor. Mit 124 Metern präsentiert er den bisher kürzesten Sprung. Da wird es nicht einfach werden, sich gegen Anze Lanisek durchzusetzen. Der 25-jährige Slowene nutzt seine Erfahrung voll aus und segelt bis auf 130 Meter hinunter. Lanisek übernimmt die Spitze in der Zwischenwertung.
Halvor Egner Granerud (NOR) vs. Dawid Kubacki (POL): Nachdem Halvor Egner Granerud gestern nicht zurechtgekommen war, ist er heute schon früh an der Reihe. In der Probe lief es für den Norweger richtig gut, jetzt aber kommt es darauf an. Kann er wieder einen guten Sprung abliefern? Nein! Mit 128 Metern geht es nicht auf die Weite, die er eigentlich bräuchte, um in der Gesamtwertung noch etwas auszurichten. Das Duell gewinnt Granerud zwar, nachdem Kubacki bei 126 Metern landet, aber die Miene ist dennoch versteinert, denn die Gegner waren heute andere.
Gregor Deschwanden (SUI) vs. Evgeniy Klimov (RUS): Gregor Deschwanden eröffnet den K.o.-Durchgang gegen Evgeniy Klimov aus Russland. Im Probedurchgang hatte der Schweizer seinen Gegner locker im Griff, was kann er jetzt vorlegen? Bei leichten Rückenwind kommt er gut vom Tisch weg und stellt die 129 Meter in den Schnee. Nun wartet er gespannt im Auslauf, was Klimov nachlegt. Der hat direkt Probleme, macht mit 128 Metern aber noch viel heraus. Nun wird es eng. Wer gewinnt das Duell? Es ist Deschwanden mit knappen 0,4 Punkten Vorsprung.
Vierschanzentournee: Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen JETZT im Liveticker - Start
25 Duelle im 1. Durchgang: Die Vierschanzentournee hat bekanntlich ihre eigenen Regeln und es wird auch in diesem Jahr wieder im K.o.-Modus gesprungen. Das heißt, es gibt 25 Duelle, aus denen jeweils die Sieger in den zweiten Durchgang einziehen. Zusätzlich kommen auch noch die fünf besten Verlierer (Lucky Loser) weiter. Im Probedurchgang konnte sich Halvor Egner Granerud zurückmelden. Mit 136 Metern setzte er sich gegenüber Markus Eisenbichler und Karl Geiger durch. Ryoyu Kobayashi belegte Platz vier.
Vor Beginn: Bei den Schweizern wurde auch für Garmisch-Partenkirchen kein Starter für den verletzten Dominik Peter nachnominiert und es werden von der Olympiaschanze nur drei Schweizer an den Start gehen. Für Simon Ammann, Gregor Deschwanden und Killian Peier ist dabei aber durchaus etwas möglich, wenn auch wohl niemand um den Sieg mitspringen dürfte.
Vor Beginn: Das deutsche Team ist durch die nationale Gruppe heute mit einem relativ großen Team am Anlauf. Insgesamt neun DSV-Athleten qualifizierten sich für den Wettkampf. Neben Markus Eisenbichler und Karl Geiger konnte auch Stephan Leyhe auf Platz neun der Quali überzeugen. Severin Freund wurde guter 17. und wird heute sicher alles geben, um die ersten Weltcupzähler zu verbuchen. Den Sprung in den Wettkampf hatten auch Pius Paschke, Constantin Schmid, Andreas Wellinger sowie Justin Lisso und Felix Hoffmann aus der nationalen Gruppe geschafft.
Vor Beginn: Ganz anders lief der Silvestertag für Stefan Kraft. Der Österreicher ist dafür bekannt, dass ihm die Schanze in Garmisch-Partenkirchen nicht liegt, dass es so enden würde, hätte aber wohl auch er nicht vermutet. Kraft kam seit dem Training überhaupt nicht zurecht und auch in der Qualifikation war nicht mehr als Platz 55 drin. Heißt: Kraft verpasst den eigentlichen Wettkampf bei der zweiten Tournee-Station. Seine Teamkollegen schlugen sich besser und Jan Hörl, Daniel Tschofenig und Manuel Fettner erreichten die Top Ten. Auch Philipp Aschenwald, Ulrich Wohlgenannt und Daniel Huber hatten keine Probleme, den Cut zu schaffen.
Vor Beginn: Am gestrigen Tag war es Markus Eisenbichler, der auf der Schanze in Partenkirchen am besten zurechtgekommen war. Der 30-Jährige setzte sich in der Quali mit 137 Metern um 0,9 Punkte gegen Kobayashi durch. Karl Geiger bestätigte seine gute Form mit Platz drei ebenfalls. Ausgelassen hingegen hatten die Norweger, die geschlossen nicht an die Leistungen aus Oberstdorf anknüpfen konnten.
Vor Beginn: Einen Wettkampf haben die Skispringer bei der 70. Vierschanzentournee bereits absolviert. In Oberstdorf durchgesetzt hatte sich Ryoyu Kobayashi aus Japan. Auf dem zweiten Platz folgt Halvor Egner Granerud vor seinen Teamkollegen Robert Johansson und Marius Lindvik. Karl Geiger folgte hinter dem norwegischen Trio auf Position fünf, hat aber in der Tournee weiterhin alle Chancen. Zwischen ihm und Tournee-Leader Kobayashi liegen gerade einmal 6,1 Punkte.
Vor Beginn: Das zweite von insgesamt vier Wettkämpfen geht heute auf der Großen Olympiaschanze um 14 Uhr los.
Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zum Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen.
Vierschanzentournee: Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen heute im TV und Livestream
Das ZDF und Eurosport kümmern sich heute um die Übertragung im Free-TV. Aber auch im Livestream bieten beide Sender das Neujahrsspringen an. Während der öffentlich-rechtliche Sender seinen Livestream kostenlos anbietet, verlangt Eurosport dafür Geld.
Wer jedoch über ein DAZN-Abonnement verfügt, kann dies umgehen. Eurosport 1 und Eurosport 2 werden nämlich rund um die Uhr auf der Plattform angeboten. Damit könnt Ihr neben der Vierschanzentournee unter anderem auch Fußball, US-Sport, Tennis oder Handball live verfolgen.
Für das Abo fallen entweder pro Monat 14,99 Euro oder pro Jahr 149,99 Euro an.
Vierschanzentournee: Der Stand nach dem 1. Springen
Platz | Name | Punkte |
1 | Ryoyu Kobayashi | 302,0 |
2 | Halvor Egner Granerud | 299.2 |
3 | Robert Johansson | 298,6 |
4 | Marius Lindvik | 296,3 |
5 | Karl Geiger | 295,9 |
6 | Lovro Kos | 289.5 |
7 | Markus Eisenbichler | 281,1 |
8 | Daniel Huber | 269,0 |
9 | Stephan Leyhe | 266,8 |
10 | Gregor Deschwanden | 262,6 |
26 | Pius Paschke | 233,8 |