RB Leipzig musste erst in der 14. Runde der deutschen Bundesliga die erste Niederlage einstecken. Zu Gast beim FC Ingolstadt setzte es eine 0:1-Pleite. Da der FC Bayern sein Spiel gegen Wolfsburg mit 5:0 gewann, ist die sensationelle Tabellenführung vorerst wieder futsch.
Die Leistungen des deutschen Aufsteigers sorgen dennoch international für Aufsehen. Die Bullen-Filiale mischt mit jungen hungrigen Kickern die Elite des deutschen Fußballs auf und stößt dabei auch auf viel Kritik. Die Traditionsklubs lehnen sich gegen den kapitalistischen Retortenverein auf. Fußball werde in Leipzig nur gespielt, "um eine Dose zu performen", ließ BVB-Geschäftsführer Hans Joachim Watzke kürzlich wissen.
"Mateschitz hat keinen Einfluss"
In Leipzig nimmt man die Kritik zur Kenntnis und antwortet derzeit mit starken Leistungen auf dem Platz. Doch wieviel Einfluss hat Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz tatsächlich auf das sportliche Geschehen beim Sensations-Aufsteiger? Leipzig-Sportdirektor Ralf Rangnick gewährte jüngst in einem Interview mit der Schweizer Zeitung Blick Einblick. "Gar keinen. Ich treffe ihn ab und zu, und wir telefonieren auch hin und wieder mal miteinander. Er ist ein großer Fan dieser Mannschaft."
Alle seien extrem dankbar für das Engagement von Red Bull. Die tägliche Arbeit drehe sich aber nicht darum, eine Getränkedose zu performen. "Wir haben gegen Dortmund am zweiten Spieltag 1:0 gewonnen. Mit einem Augenzwinkern antworte ich: Dann wurden sie von elf Dosen geschlagen."