"Das einzig Gute an Lothar Matthäus war der Transfer von Steffen Hofmann", heißt es unter den Rapid-Fans immer wieder. Unter dem deutschen Coach erlebten die Hütteldorfer eine der schwersten Krisen der Vereinsgeschichte, für die Verpflichtung des aktuellen Kapitäns sind die Anhänger ihm aber immer noch dankbar. In der Ära von Damir Canadi hatten die Fans in den letzten Monaten ebenfalls nicht viel zu lachen. Still und heimlich ging jedoch ein junger Rapid-Stern auf.
Maximilian Wöber etablierte sich unter dem polarisierenden Ex-Coach endgültig im Bundesliga-Team der Hütteldorfer. Unter Canadi bestritt der 19-Jährige sieben seiner elf Pflichtspieleinsätze für die Grün-Weißen. Im Cup gegen St. Pölten durfte er gar über sein erstes Tor für Rapid jubeln. Canadi-Nachfolger Goran Djuricin schenkte dem Innenverteidiger beim 3:0 gegen Altach ebenfalls das Vertrauen. Christoph Schößwendter und Maximilian Hofmann mussten von der Bank mitansehen, wie ihr junger Teamkollege eine staubtrockene Partie ablieferte.
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Innenverteidiger seines Typs sind international begehrt
Bereits nach wenigen Minuten vereitelte Wöber eine Top-Chance von Nikola Dovedan. Überhaupt glänzte der U19-Nationalspieler mit einer bärenstarken Zweikampfquote von 88,9 Prozent. Auch im Spielaufbau machte sich die Nominierung des Linksfußes für den linken Part der Innenverteidigung bezahlt. Gemeinsam mit dem immer wieder abkippenden Stefan Schwab und Abwehrkollege Christopher Dibon gelang es Wöber, das zuletzt schwer verunsicherte Kombinationsspiel der Rapidler zu stabilisieren.
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Gut möglich, dass sich der Youngster mit seinem Auftritt gegen Altach für die nächsten Spiele einen Stammplatz sicherte. Darüber würde sich auch Ajax Amsterdam freuen, könnte der niederländische Traditionsklub das Rapid-Juwel dann noch öfter beobachten. Gegen Altach schauten ihm die Scouts schon auf die Beine. Spielstarke Linksfüße für die Innenverteidigung sind rar gesät und deswegen international umso begehrter. Nicht umsonst wurde Wöber mit 17 Jahren schon einmal von Arsenal umworben. Die Rapid-Fans müssen sich wohl darauf einstellen, dass ihnen dieses Talent nicht so lange erhalten bleibt wie einst der von Matthäus geholte Hofmann.
Steckbrief von Maximilian Wöber