Oliver Lederers Amtszeit bei Admira Wacker Mödling war durchwegs mit Erfolg gekrönt: der 39-Jährige führte die Südstädter ins ÖFB-Pokalfinale, beendete die letztjährige Saison auf Rang Vier und feierte des Weiteren seltene Europacup-Nächte im Admiraner Heim-Oval. Mit Anfang Jänner wurde Lederer allerdings von seinen Aufgaben freigestellt, Damir Buric übernahm das Zepter in der Südstadt, eine offizielle Begründung blieb indes aus, wenngleich Oliver Lederers freizügiger Flirt mit Rapid Wien den Verantwortlichen ein Dorn im Auge gewesen sein soll.
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Denn Lederer ist Rapidler durch und durch, kickte sowohl in der U19 als auch bei den Profis in Hütteldorf. Wäre er ein Thema, nachdem Rapid-Sportdirektor Fredy Bickel aktuell fieberhaft an einer Cheftrainer-Lösung für die kommende Saison sucht? Im Gespräch mit kroneTV gibt Lederer selbst Auskunft: "Rapid ist in einer Phase, in der der Verein Ruhe braucht. Ich möchte mich nicht selber ins Spiel bringen." Auch um seinem Kollegen Goran Djuricin die Arbeit zu erleichtern: "Gogo ist ein sehr geschätzter Kollege von mir, sehr gesellig und humorig, ich kann ihn sehr gut leiden." Denn Lederer und Djuricin kennen sich, absolvieren aktuell gemeinsam die Ausbildung zur UEFA-Pro-Lizenz.
"Flirten ist erlaubt"
Auch Lederer atmete auf, als Djuricin sein erstes Spiel mit Rapid gewann: "Er hat das wichtige Spiel gegen Altach gewonnen. Diese Phase hat er sich verdient, um mit der Mannschaft in Ruhe zu arbeiten." Aber was passiert nach der Interimszeit mit Djuricin? Lederer als Rapid-Coach? "Es gibt von meiner Seite keine Bewerbung und auch keinen Kontakt von Seiten Rapids. Ich glaube, dass sich die Verantwortlichen sehr viele Gedanken machen werden. Man wird spätestens zu Saisonbeginn sehen, was dabei herauskommt."Dennoch kann Lederer seine Vorliebe für Rapid nicht verbergen. Gar ein Flirt mit Rapid könnte ihm den Job bei der Admira gekostet haben: "Ich habe erst kürzlich ein Interview mit Thorsten Fink gelesen, der gemeint hat, 'Flirten ist erlaubt'." Die Admiraner Verantwortlichen erlaubten es aber dennoch nicht. Und setzten Lederer vor die Tür: "Natürlich nagt das brutal an mir. Ich bin bei der Admira groß geworden. Ich war natürlich verärgert, aber das ist so gut wie vorbei. Der Blick ist absolut nach vorne gerichtet." Vielleicht ist für Lederer der Blick bald gen Rapid gerichtet.