Die Zahlen sind erschreckend. Zehn der 17 Gegentore unter Damir Canadi erhielt Rapid nach Freistößen. Zum Vergleich: Kein anderes Bundesliga-Team kassierte mehr als sechs Treffer aus Freistoß-Situationen. Überhaupt resultierten mehr als die Hälfte aller Rapid-Gegentore in dieser Saison aus Standards.
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"Es ist bitter, dass wir schon wieder so ein Tor bekommen haben. Aber da sind wir selbst schuld, wir haben einfach zu viele Standardsituationen zugelassen", monierte Christopher Dibon gegenüber Sky die vielen Fouls in Strafraumnähe. St. Pöltens Torschütze Michael Huber gab zu Protokoll: "Wir haben die ganze Woche viel Standards trainiert. Dass es so gut klappt, ist besonders schön."
Kein Schösswendter
Die Gegner bereiten sich mittlerweile also gezielt auf diese Schwäche der Hütteldorfer vor. Paradox: Rein nominell sollte sich eine System-Umstellung von Vierer- zur Dreierkette positiv auf die Kopfballstärke eines Team auswirken, rückt damit doch ein zusätzlicher Innenverteidiger in die Mannschaft. Bei Rapid kann von so einem Effekt jedoch keine Rede sein - ganz im Gegenteil, auch offensiv erzielte Rapid im Frühjahr bisher erst ein Tor nach Standards.
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Vielleicht hängt diese Schwäche aber auch ganz einfach mit der Personalwahl des Trainers zusammen. Denn mit Christoph Schösswendter kommt der wahrscheinlich stärkste Kopfballspieler der Grün-Weißen momentan nicht zum Zug. Der Innenverteidiger, im Herbst noch Stammspieler und dreifacher Torschütze, hat im Frühjahr nur 74 Spielminuten am Buckel.
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