Stöger, der in der Saison 2012/2013 als Trainer sensationell die Meisterschaft mit den Veilchen feierte, kehrte im August 2019 als Sportvorstand nach Favoriten zurück. Ein Jahr später übernahm der 54-Jährige auch die Cheftrainer-Rolle.
"Ich höre im Sommer auf. Ich habe mich mit dem Präsidenten abgesprochen, dass wir kommende Woche verkünden, wie wir unser Gespräch beendet haben. Scheinbar ist das nicht überall im Verein so angekommen. Ich mag auch nicht, dass wir noch einmal drei, vier Tage diskutieren - wir haben lange genug herumgesprochen", erklärt Stöger bei Sky.
"Es geht um verschiedenste, nicht nur um wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Ich habe beschlossen, dass ich im Sommer aufhören werde. Aber wenn dann wieder wer kommt und sagt, wir schauen, was wir machen, dann will ich das jetzt auch sagen. Ich will nicht wieder drei Tage damit schlafen, wenn die Entscheidung schon getroffen wurde", findet Stöger klare Worte.
Offenbar irritierte Stöger auch, dass AG-Vorstand Markus Kraetschmer vor Spielbeginn davon sprach, dass Stöger "das Projekt sehr reizt". Stöger zu Kraetschmers Aussagen: "Ich habe das gehört und deshalb sage ich es jetzt so. Das Gespräch war nett gestern mit dem Präsidenten, damit ist das heute am Tisch."
Peter Stöger: "Haben viel eingespart"
Kurz ging Stöger auch auf die Gründe seiner Entscheidung ein: "Es sind einige Dinge, die zu dieser Entscheidung geführt haben. Da geht es um verschiedenste Zugänge, auch um Rahmenbedingungen, Einschätzungen und Strategien im Klub. Ich werde dem Verein immer treu bleiben und zur Seite stellen, wenn man meinen Rat irgendwann will - ohne Honorar. Da bin ich immer da und werde mein Wissen einbringen. Aber in einer Funktion sehe ich mich ab Sommer nicht mehr. Das einzige, was kein Thema war, war mein Vertrag - so weit sind wir in den Gesprächen gar nicht gekommen. Wir haben versucht, den Verein zu konsolidieren, haben viel eingespart - das ist alles okay, aber es geht auch darum, was man sich erwartet und was die Zielsetzung ist."
Mit einem etwaigen Wechsel zum 1. FC Köln soll sein Abschied aber nichts zu tun haben: "Das hat nichts damit zu tun, dass dies und das bei der Austria passieren muss, sonst gehen ich woanders hin. Es gibt momentan nichts. Ich werde versuchen, dass wir den siebten Platzt halten. Ich werde versuchen, dass wir für nächstes Jahr eine Möglichkeit haben an einen internationalen Bewerb teilzunehmen."