Manuel Feller verzichtet auf Athletensprecher-Amt: "Lass mich nicht gerne verarschen"

Von SPOX Österreich
Manuel Feller beim Training.
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ÖSV-Technik-Ass Manuel Feller hat wenige Tage vor dem Start der neuen Saison im alpinen Ski-Weltcup in Sölden seine Kritik an der FIS bekräftigt. Für den 26-Jährigen finden die Athleten zu wenig Gehör bei der Planung des Weltcup-Kalenders, das Problem ist aber ein politisches.

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"Es gibt einen Athletensprecher, der nicht wirklich viel Gehör findet und sich mit Leuten auseinandersetzt, die in meinen Augen nicht mehr zeitgerecht denken. Die keine Ahnung davon haben was es heißt ständig mit zwanzig Paar Ski und Gepäck ohne Ende von einem Ort zum nächsten zu hetzen, oder mit einem Jetlag am Rennstart zu stehen", sagte Feller in einem Interview mit ÖSV-Partner Audi.

Und weiter: "Wir haben unter Anführungszeichen gar kein Mitspracherecht. Von dem her würde mich die Aufgabe des Athletensprechers definitiv nicht interessieren, denn ich lasse mich nicht gerne verarschen."

In der Saison 2019/20 stehen bei den Herren 45 Rennen auf dem Programm, im Vorjahr waren es noch 42. Erstmals reisen die Männer nach China, um dort zwei Speed-Rennen als Generalprobe für die Olympischen Spiele 2022 zu absolvieren. Die Techniker bestreiten in Japan einen Slalom und einen Riesentorlauf.

Feller kritisierte bereits vor dem Sommer die Planungen der FIS. Unter anderem sprach er den Parallel-Rennen in der bisherigen Form die Sinnhaftigkeit ab. "Sie wissen ja selber nicht genau, was sie machen wollen. Der Parallel-Slalom ist eine nicht fertig produzierte Disziplin. Es ist immer noch ein Experiment - und das in der obersten Liga", sagte Feller im Juni.

Manuel Feller attackierte die FIS.
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Manuel Feller attackierte die FIS.

Manuel Feller: Sölden? "Eine echte Challenge"

Für die erste Saison nach dem Rücktritt von Marcel Hirscher fordert Feller von sich selbst und seinen ÖSV-Kollegen, "sich auf unsere Stärken zu konzentrieren und Gas zu geben". "Wir haben in den letzten Jahren große Schritte gemacht und müssen weiterhin drauf schauen, dass wir nicht stehen bleiben und uns weiterentwickeln. Wenn uns das gelingt, wird Österreich auch künftig genug zu feiern haben."

Für den Weltcup-Auftakt in Sölden erwartet Feller aufgrund der Höhenlage "eine echte Challenge". "Es ist ein Gletscher, also das einzige Rennen in der Saison, dass auf diesem speziellen Schnee und in dieser Höhe gefahren wird", erklärte er.

In der vergangenen Saison belegte Feller im Riesenslalom-Weltcup Platz 14, damit war er zweitbester Österreicher hinter Sieger Hirscher und der einzige ÖSV-Athlet in den Top-25. Im Slalom-Weltcup belegte er hinter Marco Schwarz Platz acht. In Zagreb, Wengen und Soldeu fuhr er jeweils auf das Podest.

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