Vor 50 Jahren prügelten Muhammad Ali und der vermeintlich unschlagbare Weltmeister George Foreman beim "Rumble in the Jungle" aufeinander ein.
Der Tag in Kinshasa war noch nicht angebrochen, das Thermometer zeigte aber schon über 30 Grad Hitze an, dazu 90 Prozent Luftfeuchtigkeit, die 100.000 am Ring grölten "Ali, boma ye" (Ali, töte ihn) - und Muhammad Ali schlug und schlug und schlug. Und tatsächlich begann George Foreman, 25 Jahre jung, dieser scheinbar unbesiegbare, überhebliche, selbstgefällige Meister aller Klassen erst zu wanken - und dann fiel er.
Ali ließ Foreman am Leben, aber er tötete den Mythos vom unschlagbaren Champion und machte sich selbst endgültig unsterblich.
Kurz vor Ende der achten Runde in jenem legendären Kampf am 30. Oktober 1974, der als "Rumble in the Jungle" in die Geschichte einging, zerschellte der bis dahin in 40 Kämpfen ungeschlagene Foreman am damals immerhin schon 32-jährigen Ali. Groß und breit stand Ali über seinem Rivalen, den Ringrichter Zach Clayton ohne Hast auszählte. Dann tänzelte der Sieger scheinbar schwerelos in seine Ecke und ließ sich für die womöglich größte Box-Sensation überhaupt feiern.
Dabei war der "Rumble in the Jungle" ja so viel mehr als nur ein Faustkampf. Ali gegen Foreman, mitten in Afrika, Promoter Don King hatte beiden Boxern die damals unwirkliche Gage von je fünf Millionen US-Dollar garantiert, finanziert von Mobutu Sese Seko, dem Diktator des damaligen Zaire (heute Demokratische Republik Kongo).
Verschoben um fünf Wochen, nachdem Foreman im Training einen tiefen Cut am Auge erlitten hatte. Der Gong ertönte dann am 30. Oktober 1974 um drei Uhr morgens Ortszeit, Prime Time am 29. Oktober in den USA.