Mit Owetschkin zum Titel-Hattrick?

Florian Regelmann
10. Mai 201013:14
2009 holte sich Russland durch einen 2:1-Finalsieg gegen Kanada den WM-TitelGetty
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Mit dem sensationellen 2:1-Erfolg gegen die USA im Weltrekord-Spiel vor 77.803 Zuschauern in der Arena auf Schalke hat Deutschland einen Traumstart in die Weltmeisterschaft erwischt. SPOX hat den deutschen Kader und den der 8 Top-Nationen genau unter die Lupe genommen und geschaut, wie viel Olympia in den jeweiligen Aufgeboten steckt.

Deutschland

Situation: Es ist ein Do-or-Die-Turnier. Nicht nur für das DEB-Team. Für das gesamte deutsche Eishockey. Es besteht die einmalige Chance, mit Erfolgen bei einer Heim-WM einem am Boden liegenden Sport einen dringend benötigten Schub zu geben und so etwas wie Eishockey-Euphorie zu entfachen. Geht es schief, kommt man etwa nicht mal über die Vorrunde hinaus und müsste in die Abstiegsrunde, wären die Folgen verheerend.

Bundestrainer Uwe Krupp steht aller Voraussicht nach zum letzten Mal als DEB-Coach an der Bande. Spätestens seit Bekanntwerden der Krebserkrankung seiner Frau ist nicht davon auszugehen, dass Krupp weitermachen will. Für die WM hat Krupp versucht, eine laufstarke und technisch versierte Mannschaft zusammenzustellen, die defensiv kompakt steht und offensiv für Gefahr sorgt.

Die mangelnde Durchschlagskraft und die typisch deutsche Abschlussschwäche sind auch diesmal wieder die großen Probleme, die es zu lösen gilt. Die Formel für deutsche Erfolge ist denkbar einfach: Ein überragender Torwart, Kampf bis zum Umfallen, von den Fans angetrieben über die Verhältnisse spielen - und ein bisschen Scheibenglück vor dem gegnerischen Tor haben. Anders geht es nicht.

Sven Felski im SPOX-Interview

Marcel GocGettyTop-Star: Marcel Goc. Der 26-Jährige hat in dieser Saison in der NHL einen gewaltigen Sprung gemacht und seinen Durchbruch gefeiert. War er in San Jose nicht viel mehr als ein Vierte-Reihe-Spieler, ist Goc in Nashville auch offensiv aufgeblüht. 12 Saisontore, 30 Scorerpunkte und ein Plus-Minus-Verhältnis von +10 deuten an, wie gut seine Saison war, aber tatsächlich war sie sogar noch besser. Goc hätte noch viel mehr als 12 Tore machen können, er erarbeitete sich Chancen en masse. Kurzum: Goc hat sich zu einem Zwei-Wege-Stürmer von gehobenem NHL-Format entwickelt. Er muss bei der WM als Captain vorneweg marschieren - und er muss scoren.

Player to watch: Justin Krueger. Justin wer? Der Sohn des ehemaligen Schweizer Nationaltrainers und des vielleicht zukünftigen Krupp-Nachfolgers Ralph Krueger hat sich sein WM-Ticket durch exzellente Leistungen in der Vorbereitung verdient. Der 23-Jährige spielt in den USA an der Elite-Uni Cornell für die Big Red - eines der besten College-Teams des Landes. Krueger ist kein spektakulärer Offensiv-Verteidiger, seine Stärken liegen in der Defensive. Er ist ein guter Schlittschuhläufer, dazu physisch stark, kann sich in den Zweikämpfen an der Bande und vor dem Tor durchsetzen und macht praktisch nie dumme Fehler. Über kurz oder lang wird man ihn bei den Carolina Hurricanes, die die Rechte an ihm haben, in der NHL sehen. Nicht als Star-Verteidiger, aber als ganz solider Nummer 4-6-Defender.

Ausblick: Zwischenrunde ist ein Muss, Viertelfinale wäre eine Sensation.

Der Kader bei der WM:

Tor: Dennis Endras (Augsburger Panther), Dimitrij Kotschnew (HK Spartak Moskau), Rob Zepp (Eisbären Berlin)

Endras muss der deutsche Halak werden: Die DEB-Goalies im Check

Verteidigung: Korbinian Holzer (DEG Metro Stars), Sven Butenschön (Adler Mannheim), Robert Dietrich (Milwaukee Admirals/NHL), Alexander Sulzer (Nashville Predators), Nikolai Goc (Hannover Scorpions), Justin Krueger (Cornell University), Constantin Braun (Eisbären Berlin)

Sturm: Sven Felski (Eisbären Berlin), Andre Rankel (Eisbären Berlin), Michael Wolf (Iserlohn Roosters), Kai Hospelt (Grizzly Adams Wolfsburg), John Tripp (Hamburg Freezers), Alexander Barta (Hamburg Freezers), Marcel Müller (Kölner Haie), Christoph Ullmann (Kölner Haie), Marcel Goc (Nashville Predators), Philipp Gogulla (Porland Pirates), Felix Schütz (Portland Pirates), Patrick Hager (Krefeld Pinguine)

WMOlympia
CKruppKrupp
GEndrasKotschnewZeppGreissPätzoldEndras
DHolzerDietrichEhrhoffSeidenberg
SulzerKruegerHolzerButenschön
ButenschönN. GocSchmidtBakos
Braun
SulzerFicenec
FGogullaM. GocSchützHechtM. GocSturm
WolfUllmannMüllerWolfMulockGreilinger
RankelHospeltHagerRankelFelskiTripp
FelskiBartaTrippMüllerHospeltKlinge

Kanada

Situation: Man muss sich nichts vormachen. In Kanada wird die WM in Deutschland zwar beachtet, weil einfach alles im Eishockey beachtet wird, aber die Bedeutung hält sich arg in Grenzen. Mit der olympischen Goldmedaille im eigenen Land, die märchenhaft im Finale in der Overtime gegen die USA von Sidney Crosby, dem Poster-Boy von Hockey Canada, herausgeschossen wurde, ist das Jahr jetzt schon unter "perfekt" abgehandelt.

Was jetzt noch wichtig ist, sind die laufenden Playoffs, in denen nicht nur Crosby, sondern auch noch zwei kanadische Teams (Montreal, Vancouver) vertreten sind. Wer braucht da die WM? Dennoch soll im Vorbeigehen möglichst Gold gewonnen werden - und dafür hat General Manager Mark Messier einen interessanten Kader zusammengestellt.

Von der Olympia-Mannschaft ist nur Ducks-Winger Corey Perry dabei, aber dafür wimmelt es von jungen Talenten wie Steven Stamkos oder John Tavares. Für die richtige Mischung sorgen die Väter der Truppe: "Captain Canada" Ryan Smith und Ray Whitney. Einziges Fragezeichen ist die Torhüter-Position, die wirklich nur mittelmäßig besetzt ist. Wobei Chris Mason seine WM-Tauglichkeit 2009 in der Schweiz bewiesen hat.

Steven Stamkos (l.) und Team CanadaGettyTop-Star: Steven Stamkos. Es spielt überhaupt keine Rolle, gegen wen Kanada bei der WM in Deutschland spielt. Oder wer außer ihm im kanadischen Team steht. Wer eine Chance hat, Steven Stamkos beim Eishockeyspielen zuschauen zu können, der muss sie ergreifen. Der 20-Jährige gehört zum Aufregendsten, was es in der NHL gibt. Mit 51 Saisontoren teilte er sich den Torjäger-Titel mit Sidney Crosby. Mehr muss man eigentlich nicht sagen. Dass Stamkos bei den Olympischen Spielen nicht dabei war, hat viele in Kanada wütend gemacht. Dafür wird er jetzt bei der WM mächtig aufdrehen. Garantiert.

Player to watch: Tyler Myers. Drei NHL-Rookies sind für die Calder Trophy nominiert, zwei davon spielen bei der WM für Kanada: Matt Duchene und Tyler Myers. Dabei ist Sabres-Verteidiger Myers längst kein Talent mehr. Er ist erst 20 Jahre alt, aber schon jetzt ein Star. Defensiv stark, offensiv immer brandgefährlich - und praktisch immer mit der meisten Eiszeit ausgestattet. Myers ist der Traum eines jeden Trainers. Ergänzung: Jordan Eberle ist aktuell nur als Ersatz nominiert, aber sollte der 19-Jährige eine Chance bekommen, wird er auf sich aufmerksam machen. Der MVP der Junioren-WM ist zwar nur 1,80 Meter groß, aber dafür pfeilschnell, trickreich und torgefährlich.

Ausblick: Natürlich gemeinsam mit Russland der große Goldfavorit. 2008 und 2009 gab es zwei bittere Final-Niederlagen gegen die Sbornaja, eine dritte soll unbedingt vermieden werden.

Der Kader bei der WM:

Tor: Chris Mason (St. Louis Blues), Chad Johnson (New York Rangers),

Verteidigung: François Beauchemin (Toronto Maple Leafs), Brent Burns (Minnesota Wild), Kyle Cumiskey (Colorado Avalanche), Michael Del Zotto (New York Rangers), Mark Giordano (Calgary Flames), Tyler Myers (Buffalo Sabres), Kris Russell (Columbus Blue Jackets), Marc Staal (New York Rangers)

Sturm: Rene Bourque (Calgary Flames), Steve Downie (Tampa Bay Lightning), Matthew Duchene (Colorado Avalanche), Evander Kane (Atlanta Thrashers), Brooks Laich (Washington Capitals), Steve Ott (Dallas Stars), Corey Perry (Anaheim Ducks), Rich Peverley (Atlanta Thrashers), Ryan Smyth (Los Angeles Kings), Steven Stamkos (Tampa Bay Lightning), John Tavares (New York Islanders ), Ray Whitney (Carolina Hurricanes). Ersatz: Jordan Eberle (Regina Pats, WHL)

WMOlympia
CMacTavishBabcock
GMasonJohnson
LuongoBrodeurFleury
DMyersCumiskeyWeberNiedermayer
StaalBurns
DoughtyPronger
GiordanoRussellKeithSeabrook
Del ZottoBeaucheminBoyle
FBourqueStamkosPerryStaalCrosbyIginla
DucheneTavaresWhitneyMarleauThorntonHeatley
SmithPeverleyKaneRichardsToewsNash
LaichOttDownieBergeron/MorrowGetzlafPerry

Russland

Situation: Es waren keine 30 Minuten im Viertelfinale des olympischen Eishockey-Turniers gespielt, da war Russland am Boden. 2:7! Im Spiel der Spiele wurde die Sbornaja von Kanada vorgeführt. Sportlich hingerichtet. Lächerlich gemacht. Wie man es auch bezeichnen will.

Russland war im Stolz verletzt und wird alles unternehmen, um als amtierender Weltmeister in Deutschland ein starkes Turnier zu spielen und den Titel erneut zu verteidigen. Der Kader ist absolut hochkarätig besetzt. Abgesehen von Alexander Owetschkin können dank eines frühen Ausscheidens in den NHL-Playoffs auch Alexander Semin, Ilja Kowaltschuk und Alexander Frolow dabei sein.

Das Talent ist wie immer unbestritten. Aber genauso ist es wie immer die Frage, ob es die Russen schaffen werden, als echtes Team aufzutreten. Die Chemie zwischen den NHL-Jungs und der KHL-Fraktion soll auch in Vancouver nicht die beste gewesen sein.

Alexander OwetschkinGettyTop-Star: Alexander Owetschkin. Er wollte endlich den Stanley Cup gewinnen - und sitzt plötzlich in einem Hotel in Köln. So kann es gehen. Nach dem unglaublich bitteren Ausscheiden aus den NHL-Playoffs mit den Washington Capitals gegen die Montreal Canadiens überrascht es sicher viele, dass Ovie eine WM spielt, aber bei genauerer Betrachtung ergibt es Sinn. Statt sich zu Hause in den Schlaf zu weinen und sich am Fernseher anzuschauen, wie Sidney Crosby nach Stanley-Cup-Sieg und Olympia-Gold vielleicht schon wieder den Cup holt, hat er ein bisschen Spaß mit seinen russischen Freunden und kann im optimalen Fall wenigstens WM-Gold holen. Das würde die Saison zwar nicht retten, aber hey, besser als nichts. Und er ist weit weg von Jaroslav Halak... Owetschkins größter Albtraum wäre wohl, wenn Montreal ausscheidet und die Slowakei den Keeper nachnominiert.

Statistik: Top-Torschützen und Top-Torhüter der WM

Player to watch: Nikolai Kulemin. Die Toronto Maple Leafs haben auch in diesem Jahr wieder die Playoffs verpasst, aber das lag sicher nicht an Kulemin. Der 23-Jährige hat sich in der NHL durchgesetzt und gehört zu den am meisten unterschätzten Spielern. Gemeinsam mit Phil Kessel und Tyler Bozak bildete er die Top-Reihe der Leafs. Kulemin ist ein guter Penalty-Killer, der viel an den Banden und vor dem Tor ackert und auch immer mehr in der Offensive Akzente setzen konnte (16 Saisontore). "Er ist unser komplettester Spieler. Er hat alles, was man sich wünscht", lobte ihn Leafs-Coach Ron Wilson. Und wenn Wilson jemanden lobt, dann muss es sich derjenige auch redlich verdient haben.

Ausblick: Mal wieder der große Gegner für Kanada. Mit Owetschkin muss eigentlich zum dritten Mal in Folge Gold her.

Der Kader bei der WM:

Tor: Simeon Warlamow (Washington, NHL), Wassili Koschetschkin (Magnitogorsk), Alexander Emerenko (Ufa)

Verteidigung: Witali Atjuschow (Magnitogorsk), Denis Grebeschkow (Nashville, NHL), Dmitri Kalinin (Ufa), Konstantin Kornejew (ZSKA Moskau), Dmitri Kulikow (Florida, NHL), Ilja Nikulin (Kazan), Alexei Jemelin (Kazan)

Sturm: Alexander Owetschkin (Washington, NHL), Alexander Semin (Washington, NHL), Maxim Afinogenow (Atlanta, NHL), Artem Anisimow (New York Rangers, NHL), Sergei Fedorow (Magnitogorsk), Alexander Frolow (Los Angeles, NHL), Ilja Kowaltschuk (New Jersey, NHL), Maxim Suschinski (St. Petersburg), Viktor Kozlow (Ufa), Sergei Mosjakin (Atlant Moskau Oblast), Alexei Tereschtschenko (Kazan), Nikolai Kulemin (Toronto, NHL)

WMOlympia
CBykowBykow
GKoschetschkinEmerenko
Warlamow
NabokowBryzgalowWarlamow
DGrebeschkowKornejew
TyutinGontschar
KulikowAtjuschow
GrebeschkowKornejew
NikulinJemelin
NikulinMarkow
Kalinin

WoltschenkowKalinin
FOwetschkinFedorow
SeminOwetschkinMalkinSemin
KowaltschukTereschtschenko
FrolowKowaltschukDatsyukAfinogenow
MosjakinAnisimow
SuschinskiZaripowZinowiewMorozow
KuleminKozlowAfinogenow
KozlowFedorowRadulow

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USA

Situation: In Vancouver verpasste Team USA nach überragenden Leistungen im gesamten Turnierverlauf nur knapp den ganz großen Triumph. Der Grund: Coach Ron Wilson hatte das bestmögliche Team zur Verfügung. Wie wenig tief besetzt die Amerikaner im Vergleich zu den Kanadiern sind, zeigt, mit welchem Kader sie zur WM kommen.

Was US-Coach Scott Gordon aufbieten kann, sind zwar einerseits viele junge, hungrige Spieler, aber andererseits ist es auch eine Ansammlung an NHL-Rollenspielern. Viel Star-Power ist da nicht vorhanden.

Bezeichnend ist die Situation im Tor: Die USA muss auf einen Karriere-Backup (Clemmensen), einen Finnland-Legionär (Leggio) und einen Mann aus der Minor League (Bishop) vertrauen. Nur mit viel Begeisterung hat das Team in Deutschland eine Chance, mit Kanada oder Russland einigermaßen mitzuhalten.

T.J. Oshie und Jack JohnsonGettyTop-Star: Jack Johnson. Der Verteidiger der Los Angeles Kings ist der einzige Spieler im Kader, der auch in Vancouver auf dem Eis stand. Der 23-Jährige muss eine Führungsrolle übernehmen, wenn die US-Boys bei der WM weit kommen wollen. Bei den Kings bildet er gemeinsam mit Drew Doughty das beste Young-Gun-Verteidiger-Duo der NHL. Der Prototyp eines stabilen, beweglichen und schussgewaltigen Verteidigers.

Player to watch: T.J. Oshie. Was das reine Talent angeht, so hat der liebe Gott wenige Spieler so reich beschenkt wie Oshie. Der 23-jährige Stürmer der St. Louis Blues hat mit die besten Hände, die es in der NHL gibt. In St. Louis hat Oshie eine sehr ansprechende Saison hinter sich (48 Scorerpunkte) - jetzt ist er heiß auf die WM. Aufpassen muss man auch auf T.J. Galiardi, der zu den jungen Wilden der Colorado Avalanche gehört und auf College-Spieler Chris Kreider, der mit den USA Junioren-Weltmeister wurde.

Ausblick: Wird ganz schwer mit einer Medaille. Riecht stark nach Viertelfinal-Aus.

Der Kader bei der WM:

Tor: Ben Bishop (Peoria Rivermen, AHL), Scott Clemmensen (Florida Panthers, NHL)

Verteidigung: Taylor Chorney (Edmonton Oilers, NHL), Matt Gilroy (New York Rangers, NHL), Andy Greene (New Jersey Devils, NHL), Matt Greene (Los Angeles Kings, NHL), Jack Hillen (New York Islanders, NHL), Jack Johnson (Los Angeles Kings, NHL), Mike Lundin (Tampa Bay Lightning, NHL), Keith Yandle (Phoenix Coyotes, NHL).

Sturm: Ryan Carter (Anaheim Ducks, NHL), Brandon Dubinsky (New York Rangers, NHL), Nick Foligno (Ottawa Senators, NHL), T.J. Galiardi (Colorado Avalanche, NHL), Christian Hanson (Toronto Maple Leafs, NHL), Tim Kennedy (Buffalo Sabres, NHL), Chris Kreider (Boston College, HEA), David Moss (Calgary Flames, NHL), Eric Nystrom (Calgary Flames, NHL), Kyle Okposo (New York Islanders, NHL), T.J. Oshie (St. Louis Blues, NHL), Ryan Potulny (Edmonton Oilers, NHL).

WMOlympia
CGordonWilson
GClemmensenBishop
MillerThomasQuick
DYandleJ. JohnsonSuterRafalski
M. GreeneA. GreeneGleasonE. Johnson
LundinHillenOrpikJ. Johnson
GilroyChorneyWhitney
FFolignoDubinskyOkposoPariseStastnyLangenbrunner
GaliardiOshieMossMalonePavelskiKessel
KennedyPotulny
NystromBrownKeslerKane
CarterHansonKreiderCallahanBackesRyan/Drury

Schweden

Situation: Seit dem Sensations-Jahr 2006 mit Olympia-Gold und WM-Titel ist es für Schweden nicht mehr so gut gelaufen. In der Schweiz gab es im letzten Jahr immerhin Bronze, aber für die Tre Kronor zählt ähnlich wie für Kanada und Russland eigentlich nur Gold.

In diesem Jahr spielt es ihnen eventuell in die Karten, dass bekanntlich haufenweise Top-Schweden bei den Detroit Red Wings und Vancouver Canucks spielen und diese in den Playoffs vor dem Aus stehen. Henrik Zetterberg, Nicklas Lidström, Johan Franzen, Niklas Kronwall, Tomas Holmström, Jonathan Ericsson, Mikael Samuelsson, Alexander Edler und die Sedin-Zwillinge könnten alle zur Verfügung stehen und für die Zwischenrunde nachnominiert werden.

Ansonsten vertraut Coach Bengt-Ake Gustafsson neben wenigen NHL-Spielern wie Goalie Jonas Gustavsson und den Verteidiger-Jungstars Victor Hedman und Erik Karlsson auf viele Jungs, die in Europa ihr Geld verdienen. Die Mannschaft ist insgesamt sehr begabt, aber auch sehr jung. Schweden startet mit einem 18-Mann-Mini-Kader ins Turnier.

Niclas BergforsGettyTop-Star: Jonas Gustavsson. Völlig überraschend hat Gustafsson Niclas Bergfors (u.a. auch Michael Nylander) kurz vor Turnierstart aus dem Kader gestrichen. Bergfors gehört nicht zu den Kandidaten für die Calder Trophy als bester Rookie des Jahres, aber er hätte es verdient gehabt. Der 23-Jährige hat eine sehr überzeugende Saison (44 Scorerpunkte, 21+23) in der NHL hinter sich. Bergfors hat in Atlanta Ilja Kowaltschuk zwar nicht vergessen gemacht - er ist auch nicht so ein elektrisierender Topscorer wie der Russe -, aber die Thrashers-Fans haben dennoch sofort gemerkt, dass sie da im Trade einen speziellen Spieler bekommen haben, der in den nächsten Jahren nur noch besser werden wird. Sehr intelligenter, kreativer Spieler - und torgefährlich. Ohne ihn heißt der größte Star jetzt Jonas Gustavsson. Der Keeper der Toronto Maple Leafs mit dem Spitznamen "The Monster" ist zwar kein Henrik Lundqvist, aber auch mit ihm hat Schweden einen Weltklasse-Mann im Kasten.

Player to watch: Oliver Ekman-Larsson. Der nächste Nicklas Lidström? Der 18-Jährige hat auf jeden Fall alles, was man braucht, um als potenzieller Nachfolger des Superstar-Verteidigers zu gelten. Starker Schlittschuhläufer, gute Hände, harter Schuss, gutes Spielverständnis. Alles wie bei seinem großen Vorbild. Die Phoenix Coyotes zogen Ekman-Larsson 2009 nicht umsonst an sechster Stelle im Draft.

Ausblick: Kommen noch einige Verstärkungen aus Detroit und/oder Vancouver, kann das Team mit Kanada und Russland um Gold spielen.

Der Kader bei der WM:

Tor: Jacob Markström (Brynäs), Anders Lindbäck (Timra), Jonas Gustavsson (Toronto, NHL)

Verteidigung: Oliver Ekman-Larsson (Leksand), Christian Bäckman (Frölunda), Magnus Johansson (Linköping), Carl Gunnarsson (Toronto, NHL), Erik Karlsson (Ottawa, NHL), Victor Hedman (Tampa Bay, NHL)

Sturm: Tony Martensson (Linköping), Andreas Engqvist (Djurgarden), Jimmie Ericsson (Skelleftea), Niklas Persson (Neftechimik, KHL), Linus Omark (Dynamo Moskau, KHL), Johan Harju (Dynamo Moskau, KHL), Marcus Nilson (Djurgarden), Rickard Wallin (Toronto, NHL), Mattias Weinhandl (Dynamo Moskau, KHL), Jonas Andersson (Dynamo Minsk, KHL), Magnus Pääjärvi-Svensson (Timra)

WMOlympia
CGustafssonGustafsson
GGustavssonMarkströmLindbäckLundqvistGustavssonLiv
DHedmanJohansson
EnströmÖhlund
Ekman-L.BäckmanLidströmKronwall
KarlssonGunnarssonJohanssonTallinder


MurrayOduya
FP-Svensson
WallinWeinhandlD. SedinH. SedinWeinhandl
EricssonMartenssonNilsonZetterbergForsbergHornqvist
OmarkPerssonHarjuErikssonBäckströmAlfredsson
Engqvist
Andersson

ModinPahlssonFranzen

Finnland

Situation: Nur vier Spieler aus dem WM-Kader waren auch bei Olympia dabei, aber wenn es ein Team gibt, bei dem es vollkommen egal ist, wer auf dem Spielberichtsbogen steht, dann ist es Finnland.

Die Suomi sind traditionell eine der am härtesten arbeitenden Mannschaften, sie bekommen den Team-Gedanken anscheinend bei der Geburt schon eingeimpft - und sie sind damit für jeden ein ekliger Gegner. Mit der Bronzemedaille in Vancouver wurden sie dafür wieder einmal belohnt.

Auch in Deutschland ist mit den Finnen zu rechnen. Mit Jussi Jokinen (30 Tore für Carolina) und Antti Miettinen (20 Tore für Minnesota) stehen Top-Stürmer im Aufgebot, dazu kommt wie immer eine große Portion Erfahrung. Dafür sorgen diesmal Sami Kapanen (36 Jahre) und Petteri Nummelin (38). Letzterer ist einer der genialsten Offensivverteidiger, die das internationale Eishockey je gesehen hat. Er bestreitet seine 15. WM - Rekord!

Pekka RinneGettyTop-Star: Pekka Rinne. Einfachstes Eishockey-Gesetz: Wer den besten Goalie im Turnier hat, der wird nur schwer zu schlagen sein. Und dank Rinne hat Finnland gute Chancen, den besten Keeper zu haben. Der 27-Jährige hat bei den Nashville Predators eine herausragende NHL-Saison absolviert und sich als Top-Goalie etabliert. Sieben Shutouts standen für Rinne zu Buche. Schon nicht schlecht, wenn Kiprusoff, Bäckström, Niittymäki, Rask und Niemi alle nicht da sind und man immer noch einen Top-NHL-Torwart (Rinne) als Nummer eins - und den KHL-Champion (Vehanen) als Backup hat. Die Tiefe bei den Goalies ist nicht mehr feierlich.

Player to watch: Sami Vatanen. 2009 wurde Vatanen in der dritten Runde von den Anaheim Ducks gedraftet. Eine sehr kluge Entscheidung der Ducks, wie sich immer mehr herauskristallisiert. Der 18-jährige Verteidiger war in der finnischen SM-liiga die Entdeckung des Jahres (30 Scorerpunkte in der Regular Season). Glänzt besonders als Quarterback im Powerplay.

Ausblick: Ein absoluter Medaillenkandidat. Aber eher mal wieder Bronze als Gold oder Silber.

Der Kader bei der WM:

Tor: Iiro Tarkki (Espoo Blues), Petri Vehanen (Ak Bars Kazan, KHL), Pekka Rinne (Nashville Predators, NHL).

Verteidigung: Petteri Nummelin (HC Lugano, SUI), Lasse Kukkonen (Avangard Omsk, KHL), Topi Jaakola (Södertälje SK, SWE), Mikko Mäenpää (HPK Hämeenlinna), Janne Niskala (Frölunda Göteborg, SWE), Pasi Puistola (HV71 Jönköping, SWE), Sami Vatanen (JYP Jyväskylä).

Sturm: Juha-Pekka Hytönen (JYP Jyväskylä), Antti Miettinen (Minnesota Wild, NHL), Tommi Santala (Kloten Flyers, SUI), Riku Hahl (Frölunda Göteborg, SWE), Sami Kapanen (KalPa Kuopio), Jarkko Immonen (Ak Bars Kazan, KHL), Petri Kontiola (Metallurg Magnitogorsk, KHL), Lauri Korpikoski (Phoenix Coyotes, NHL), Jussi Jokinen (Carolina Hurricanes, NHL), Antti Pihlström (JYP Jyväskylä), Juhamatti Aaltonen (Pelicans Lahti), Jori Lehterä (Tappara Tampere), Leo Komarow (Dynamo Moscow, KHL).

WM
Olympia
CJalonenJalonen
GRinneVehanenTarkkiKiprusoffBäckströmNiittymäki
DPuistolaNummelinSaloTimonen
Vatanen
Niskala
LepistöPitkanen
KukkonenMäenpääKukkonenLydman
Jaakola
Niskala
FJ. JokinenImmonenLehteräLehtinenS. KoivuSelänne
S. Kapanen
Kontiola
Aaltonen
T. Ruutu
M. KoivuFilppula
KorpikoskiSantalaPihlströmHagmanN. KapanenMiettinen
HytönenHahlKomarowJ. Ruutu/ImmonenO. JokinenPeltonen

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Tschechien

Situation: 2005 wurde Tschechien in Wien zum letzten Mal Weltmeister, 2006 gab es in Riga noch einmal Silber - seitdem ist die Eishockey-Macht Tschechien leer ausgegangen. 2007? Viertelfinal-Aus. 2008? Viertelfinal-Aus? 2009? Viertelfinal-Aus. Olympia 2010? Viertelfinal-Aus. Tschechien kommt einfach nicht mehr ins Halbfinale.

Ob das in diesem Jahr anders wird, ist fraglich. Das Team ist zwar wieder ohne Zweifel talentiert, aber umhauen tut das Aufgebot auch niemanden. Ein riesengroßer Pluspunkt ist immerhin Weltklasse-Keeper Tomas Vokoun, der Spiele alleine gewinnen kann.

Viel NHL-Power sucht man abgesehen von Vokoun aber vergeblich. Michal Rozsival in der Defense, Jakub Voracek im Sturm - das war's dann auch schon. Nur drei Stürmer waren auch in Vancouver dabei. Ob das reicht?

Jaromir JagrGettyTop-Star: Jaromir Jagr. 38 Jahre alt und noch kein bisschen müde. Jagr ist auch bei der WM in Deutschland wieder dabei - die Spiele der Tschechen sind alleine deshalb schon ein Ereignis. Denn dass Jagr immer noch topp ist, hat er bei Olympia und in den letzten beiden Jahren in der KHL bewiesen. Viele hatten deshalb sogar eine Rückkehr in die NHL erwartet, auch Jagr selbst hatte offen über darüber gesprochen, aber vor wenigen Tagen gab er nun doch bekannt, dass er seinen Vertrag bei Avangard Omsk um ein weiteres Jahr verlängert hat.

Player to watch: Jan Marek. Es gibt Spieler, die in ihrer Karriere nicht zu einem einzigen NHL-Spiel gekommen sind und man fragt sich wirklich: warum nur? In diese Kategorie gehört Marek. Obwohl von den New York Rangers 2003 gedraftet, machte Marek nie den Schritt nach Nordamerika. Dafür war er in den letzten vier Jahren in Russland für Metallurg Magnitogorsk ein Superstar. Nach 71 Scorerpunkten in der letzten Saison lief es in diesem Jahr aufgrund einer Verletzung zwar nicht so gut, aber bei der WM sollte man dennoch auf den Stürmer achten.

Ausblick: Bronze ist möglich, aber das fünfte Viertelfinal-Aus in Serie dürfte auch niemanden überraschen.

Der Kader bei der WM:

Tor: Tomas Vokoun (Florida, NHL), Ondrej Pavelec (Atlanta, NHL)

Verteidigung: Michal Rozsival (New York Rangers, NHL), Karel Rachunek (Dynamo Moskau, KHL), Miroslav Blatak (Ufa, KHL), Petr Caslava (Timra, SWE), Filip Novak (Balaschicha, KHL), Michal Barinka (Vitkovice), Petr Gregorek (C. Budejovice)

Sturm: Jaromir Jagr (Omsk, KHL), Jakub Voracek (Columbus, NHL), Jan Marek, Tomas Rolinek (Magnitogorsk, KHL), Jiri Novotny (Atlant, KHL), Lukas Kaspar (Oulu, FIN), Jakub Klepis (Omsk, KHL), Roman Cervenka (Slavia Prag), Petr Hubacek (Brno), Marek Kvapil (Vitkovice), Petr Koukal (Pardubice), Petr Vampola (Pilsen)


WM
Olympia
CRuzickaRuzicka
GVokounPavelec
VokounPavelecStepanek
DRachunekCaslavaZidlickyKuba
RozsivalBlatakPolakKaberle
NovakBarinka
HejdaKubina
Gregorek

MichalekBlatak
FRolinekCervenkaJagrEliasPlekanecErat
HubacekMarekVoracekMichalekCajanekJagr
NovotnyVampolaKasparFleischmannKrejciCervenka
KlepisKoukalKvapilRolinekVasicekHavlat

Slowakei

Situation: Marian Hossa, Pavol Demitra, Zigmund Palffy, Miroslav Satan, Jozef Stümpel, Marian Gaborik, Lubomir Visnovsky, Zdeno Chara - die Slowakei gehörte in Bestbesetzung über Jahre nicht nur zu den besten, sondern auch zu den lässigsten Teams der Welt.

2002 wurde die goldene Generation sensationell Weltmeister - und in Vancouver hätten sie in diesem Jahr fast noch mal eine olympische Medaille gewonnen. Auch wenn daraus knapp nichts wurde, waren die Slowaken eine der Geschichten des Turniers.

In der nahen Zukunft werden sie aber jetzt arg zu kämpfen haben. Medaillen scheinen außer Reichweite. Denn in Deutschland ist niemand dabei. Kein Hossa. Kein Demitra. Kein Palffy. Kein Satan. Kein Stümpel. Kein Gaborik. Kein Visnovsky. Kein Chara. Eine Ära ist vorbei. Irgendwie schade.

Peter BudajGettyTop-Star: Peter Budaj. Die Slowakei hätte sicher nichts dagegen, wenn Montreal in den Playoffs ganz schnell gegen Pittsburgh ausscheiden würde, sodass Jaroslav Halak theoretisch zur Zwischenrunde nachkommen könnte. Aber auch ohne Halak haben sie einen Top-Goalie in ihren Reihen. Budaj ist in Colorado hinter Craig Anderson zwar nur die Nummer zwei, hat aber enormes Potenzial. Randnotiz: Der 27-Jährige hat immer mit die besten Masken aller Goalies. Auf der einen Seite Motorrad-Star Valentino Rossi, auf der anderen Ned Flanders von den Simpsons - viel abgefahrener geht es nicht.

Player to watch: Richard Panik. Die Slowakei hat den Umbruch eingeleitet und der 19-Jährige gehört zu den großen Hoffnungsträgern. 2009 wurde der Stürmer von Tampa Bay gedraftet, in dieser Saison spielte er zunächst in einer kanadischen Junioren-Liga und dann im Farmteam der Bolts in der AHL. "Sehr talentiert, aber fett", sagten Paniks Kritiker schon über ihn. Er könnte der nächste Hossa werden, aber auch genauso gut der nächste Patrik Stefan. Abwarten.

Ausblick: Im Viertelfinale ist auf jeden Fall Schluss. Wenn Deutschland eine Top-8-Nation knacken könnte, dann am ehesten die Slowaken.

Der Kader bei der WM:

Tor: Peter Budaj (Colorado Avalanche, NHL), Rastislav Stana (HC Severstal)

Verteidigung: Dominik Granak (Rögle BK, SWE), Richard Lintner (HC Dinamo Minsk, KHL), Ivan Majesky (Skelleftea AIK, SWE), Vladimir Mihalik (Norfolk Admirals, AHL), Andrej Sekera (Buffalo Sabres, NHL), Tomas Starosta (HC Neftekhimik Nizhnekamsk)

Sturm: Milan Bartovic (HC Bili Tygri Liberec), Tomas Bulik (HC 05 Banska Bystrica), Ivan Ciernik (Kölner Haie, GER), Vladimir Dravecky (HC Kosice), Stanislav Gron (HC Kosice), Roman Kukumberg (Ak Bars Kazan, KHL), Michal Macho (BK Mlada Boleslav), Richard Panik (Belleville Bulls/Norfolk Admirals), Andrej Podkonicky (HC Bili Tygri Liberec), Marek Svatos (Colorado Avalanche, NHL), Tomas Tatar (Grand Rapids Griffins, AHL), Marek Zagrapan (HC Severstal), Miroslav Zalesak (HK 36 Skalica)

WMOlympia
CHanlonFilc
GBudajStana
HalakBudajStana
DGranakLintnerMeszarosChara
MajeskySekeraVisnovskyStrbak
Starosta
MihalikSekeraJurcina


Baranka
FCiernikZagrapan
SvatosM. HossaDemitraKopecky
BartovicKukumbergPodkonicky
PalffyStümpelGaborik
GronBulik
DraveckySatanHandzusZednik
Tatar/MachoPanikZalesakMarc. HossaBarteckoRadivojevic/Cibak

Schweiz

Situation: Die Ralph-Krueger-Ära ist seit den Olympischen Spielen vorbei, nun hat Erfolgscoach Sean Simpson das Zepter der "Nati" übernommen. An der Ausrichtung der Eidgenossen ändert das aber nichts. Unter Krueger hat sich die Schweiz in den Top 8 etabliert - dort wollen sie auch bleiben und wenn möglich sich sogar noch verbessern.

Eishockey ist in der Schweiz vor Fußball die Nummer eins, die Nachwuchsförderung ist Weltklasse, das Niveau in der einheimischen Liga ist absolut topp - hier spielen nur wenige Ausländer, aber diese sind dafür echte Kracher. Die Schweiz schöpft aus einem riesigen Talentpool.

In Deutschland gibt es viele Ausfälle zu verkraften, aber das Team hat dennoch großes Potenzial. Läuferisch macht der Schweiz niemand was vor, auch körperlich - lange eine Schwäche - hat es Fortschritte gegeben. An einem guten Tag kann die Schweiz jeden schlagen.

Thomas DerunsGettyTop-Star: Thomas Deruns. Da Mark Streit und Jonas Hiller nicht dabei sind, gibt es keinen klaren Star. Aber Deruns kommt nahe heran. Er ist - gemeinsam mit dem erfahrenen Ivo Rüthemann - aktuell der beste Schweizer Stürmer. Mit 25 Punkten war Deruns der Topscorer der Playoffs in der Schweizer Nationalliga A - fast hätte er Genf so zur Meisterschaft geführt. Wer wissen will, was für ein irrer Spieler Deruns ist, der muss sich nur sein freches Tor (Video) aus den Playoffs anschauen - ohne Worte.

Player to watch: Nino Niederreiter. Wenn ein Schweizer ganz Nordamerika wuschig macht, dann ist die Sache klar: Der Junge muss etwas ganz Besonderes sein. Der 18-Jährige hat gerade seine erste Saison in der US-Junioren-Liga bei den Portland Winterhawks absolviert und dabei aufgetrumpft. Er hat so unfassbar aufgetrumpft, dass viele Experten davon ausgehen, dass er im NHL-Draft in den Top 10 gezogen werden wird. Und eine Youtube-Sensation (Video) ist er dank eines überaus coolen Penaltys in einem Shootout-Wettbewerb auch schon. Sein Spitzname: El Nino.

Ausblick: Das Viertelfinale ist Pflicht. Mehr ist nicht ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich.

Der Kader bei der WM:

Tor: Martin Gerber (Atlant Mytischti, KHL), Daniel Manzato (Rapperswil-Jona Lakers), Tobias Stephan (Geneve-Servette HC).

Verteidigung: Goran Bezina (Geneve Servette HC), Felicien Du Bois (Kloten Flyers), Timo Helbling (HC Lugano), Steve Hirschi (HC Lugano), Roman Josi (SC Bern), Mathias Seger (ZSC Lions), Julien Vauclair (HC Lugano).

Sturm: Andres Ambühl (Hartford Wolfpack, AHL), Damien Brunner (EV Zug), Thomas Deruns (Geneve-Servette HC), Paolo Duca (HC Ambri-Piotta), Marcel Jenni (Kloten Flyers), Romano Lemm (HC Lugano), Nino Niederreiter (Portland Winterhawks, WHL), Thibaut Monnet (ZSC Lions), Martin Plüss (SC Bern), Kevin Romy (HC Lugano), Ivo Rüthemann (SC Bern), Paul Savary (Geneve-Servette HC)


WMOlympia
CSimpsonKrueger
GGerberStephanManzatoHillerStephanRueger
DSegerVauclairStreitWeber
Du BoisJosiDiazFurrer
HirschiBezinaSbisaBlindenbacher
Helbling
Segervon Gunten
FLemmPlüssRüthemannRüthemannPlüssPaterlini
BrunnerAmbühlMonnetLemmWickJeannin
DerunsSavaryNiederreiterDerunsAmbühlMonnet
DucaRomyJenniDomenichelliSannitzSprunger

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Der Spielplan der WM