Österreich sorgt bei der Eishockey-WM in Tschechien weiter für Furore. Nach der irren Aufholjagd gegen Titelverteidiger Kanada schlug der Außenseiter am Donnerstag Finnland mit 3:2 (0:2, 1:0, 2:0) und holte beim Turnier seinen ersten Sieg. Kanada und die USA gaben sich keine Blöße.
Die Österreicher hatten am Mittwoch gegen die Kanadier im letzten Drittel aus einem 1:6 ein 6:6 gemacht und in der Verlängerung verloren. Auch gegen die Finnen hieß es 0:2, dann drehten Mario Huber (24.), Thimo Nickl (50.) und Benjamin Baumgartner (60.) das Spiel. Die Entscheidung in Prag fiel eine Sekunde vor der Schlusssirene. Österreich hatte noch nie zuvor die Finnen bei einer WM besiegt.
"Ich kann es gar nicht beschreiben", sagte Baumgartner: "Finnland ist so eine gute Eishockey-Nation. Dass wir sie bei der Weltmeisterschaft schlagen können, ist meiner Meinung nach das Beste, was im österreichischen Eishockey seit langem passiert ist. Wir sind so stolz auf unsere Gruppe."
Kanada schlug Norwegen 4:1 (1:0, 1:0, 2:1) und führt die Tabelle der Gruppe A ungeschlagen vor der punktgleichen Schweiz (11) an. Österreich (4) liegt im Viertelfinalrennen als Fünfter drei Zähler hinter Finnland (7).
In der deutschen Gruppe B fertigten die USA nach einem starken ersten Drittel Frankreich mit 5:0 (4:0, 0:0, 1:0) ab. Spitzenreiter Schweden ließ beim 3:1 (1:0, 1:0, 1:1) über Kasachstan wie in den vorherigen drei Spielen keinen Punkt liegen. Die Tre Kronor (12 Punkte) führen vor der Slowakei (8), den USA, Lettland (beide 7) und Vizeweltmeister Deutschland (6).