"Ganz bestimmt haben wir durch den Weggang von Ross Brawn nun eine einfachere und direktere Struktur im Team - das kann auch ein Fortschritt sein", sagte Lauda im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, wies aber erneut darauf hin, dass der 59-jährige Brawn "einen ausgezeichneten Job gemacht" habe.
Beim Werksteam übernehmen Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff (Finanzen) und Paddy Lowe (Technik) die Aufgaben Brawns, trotzdem werde der Brite dem Team "erst einmal" fehlen, sagte Lauda: "Ich werde deshalb ganz genau darauf achten, dass kein Kompetenz-Vakuum entsteht."
"Platz Zwei okay"
Wolff und Lowe stünden nun unter Druck, denn der Anspruch der Silberpfeile sei eine erneute Verbesserung. "Wir sind in diesem Jahr Zweiter geworden, das ist okay", sagte der 64-jährige Lauda: "Aber wir wollen Weltmeister werden - nichts anderes kann das Ziel von Mercedes sein."
Mit den Fahrern Nico Rosberg und Lewis Hamilton hatte Mercedes in der vergangenen Saison Rang zwei der Konstrukteurs-Wertung belegt, 2012 hatte es nur zum fünften Platz gereicht.
Brawn wohl nicht sofort zur Konkurrenz
Dass Brawn, der mit Rekordchampion Michael Schumacher bei Benetton und Ferrari sieben WM-Titel gewonnen hatte, schon in unmittelbarer Zukunft die Konkurrenz verstärken könnte, glaubt Lauda indes nicht. "Ross hat mir versichert, dass er erst einmal seine Ruhe haben möchte, das glaube ich ihm.
Als Pensionär kann ich ihn mir allerdings auch noch nicht vorstellen", sagte der Österreicher: "Wenn Ross einen anderen Job in der Formel 1 annimmt, dann habe ich das voll zu respektieren und alle anderen auch." Brawn wird mit McLaren und Ferrari in Verbindung gebracht.
Der WM-Stand in der Formel 1