Welchen Nutzen zieht Red Bull aus dem Deal?
Wie stark Toro Rosso und Red Bull miteinander verwoben sind, ist hinreichend bekannt. Insofern wird die große Schwester auch bei dem Honda-Deal ihre Finger im Spiel gehabt haben - und Toro Rosso als eine Art Versuchskaninchen ins Rennen schicken.
Der Plan: Tritt Honda in seiner Entwicklungsarbeit auch 2018 auf der Stelle, setzt Red Bull in Zukunft ganz einfach weiter auf Renault-Motoren.
Sollte Honda aber der Durchbruch gelingen, könnten die roten Bullen ab 2019 mit Honda-Antrieben fahren. Dann wäre RB Premiumpartner der Japaner und könnte sich entsprechend einiger Vorteile sicher sein. Vorhandenes Risiko? Quasi null.
Darüber hinaus schafft Red Bull Platz für Nachwuchsfahrer Pierre Gasly, der i der kommenden Saison das Toro-Rosso-Cockpit von Sainz übernehmen könnte.
Der Franzose gilt als hochtalentiert und gewann im Vorjahr die GP2. Eigentlich wurde sein Einstieg in die Königsklasse schon für 2017 in Erwägung gezogen, am Ende entschieden sich die Verantwortlichen dann aber doch für einen Verbleib von Kvyat. Nun bekommt Gasly seine Chance. Für Red Bull eine gute Gelegenheit, einen neuen Youngster auszuprobieren und zu beobachten, wie viel Potenzial wirklich in ihm steckt.