Aufwärtstrend von Vettel und Aston Martin hält an
Nach dem zweiten Platz beim Aserbaidschan-GP vor zwei Wochen klingt ein neunter Rang beim darauffolgenden Rennen zunächst einmal nicht berauschend. "Es war okay", ließ Sebastian Vettel sein Rennen Revue passieren. Überschwänglich klingt das nicht, wenn man berücksichtigt, dass der Heppenheimer nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder drei Rennen in Folge die Punkteränge erreicht hat.
Was also hat Vettel an seinem Rennen zu P9 in Le Castellet zu kritisieren? "Es wäre vielleicht noch ein bisschen mehr drin gewesen. Die Gruppe vor uns war ein bisschen langsamer und wir haben noch Boden gut gemacht zum Schluss, aber nicht genug. Da sind mir zum Schluss die Runden ausgegangen", bilanzierte der 33-Jährige.
Er haderte deshalb mit dem Rennverlauf: Vor allem zwei Situationen hätten ihn Zeit gekostet. Zeit, die ihn am Ende womöglich gefehlt habe, um weitere Positionen nach oben zu klettern. Im ersten Stint habe ihn in Kurve "eine Böe erwischt", zudem sei bei seinem Reifenwechsel von Hard auf Medium nicht alles glatt gelaufen. "Die Reifen waren ziemlich fertig, muss ich sagen. Ich glaube, ich bin dann einen Tick zu weit vorgefahren. Vorne links hat es ein bisschen geklemmt."
Dennoch bliebt festzuhalten, dass die Form von Vettel und Aston Martin weiter nach oben zeigt. Die Strategie des Heppenheimers ging perfekt auf, nach P12 in der Qualifikation landete Vettel im Rennen drei Plätze weiter oben auf Rang neun. Auch Teamkollegen Lance Stroll erwischte einen guten Tag. Der Kanadier kam von Startplatz 19 als Zehnter ebenfalls noch in die Punkte.
Vettel: Pace war ziemlich konkurrenzfähig"
Vettel fühlt sich zunehmend wohler im Auto und weiß, wie er den AMR21 ans Limit bringen kann. "Ich glaube, die ersten Rennen waren einfach nicht so rund und haben vielleicht nicht ganz widergespiegelt, wo wir hingehören und was wir aus dem Auto rausziehen können", sagte Vettel über den bisherigen Saisonverlauf.
Deshalb sei er jetzt "froh, dass es etwas besser läuft", betonte Vettel. "Es sind nicht viele Punkte für P9 und P10, aber besser als nichts. Und es ist gut, dass wir in den Punkterängen liegen und um Punkte kämpfen. Die Pace war insgesamt ziemlich konkurrenzfähig. Ich hoffe, dass wir das aufrechterhalten können." Er wähne sich mit Aston Martin in jedem Fall besser aufgestellt als noch vor einigen Wochen. Auch, weil das Team seine "Hausaufgaben" gemacht habe.
Ebenfalls positiv anzumerken ist, dass der Aston Martin nach den Stadtkursen Monaco und Baku, wo man mit den Rängen fünf und zwei die besten Saisonergebnisse einfuhr, auch auf einem völlig anderen Layout zu performen scheint. Wo das Auto im Qualifying vielleicht noch das ein oder andere Problem hat, sieht die Rennpace nach den vergangenen Wochen mehr als ordentlich aus. Hinzu kommt ein sichtlich motivierter Sebastian Vettel, der bei seinem neuen Team angekommen scheint.
Formel 1: Die WM-Wertung nach 7 von 23 Rennen
- Fahrerwertung:
Platz | Fahrer | Team | Punkte |
1 | Max Verstappen | Red Bull | 131 |
2 | Lewis Hamilton | Mercedes | 119 |
3 | Sergio Perez | Red Bull | 84 |
4 | Lando Norris | McLaren | 76 |
5 | Valtteri Bottas | Mercedes | 59 |
6 | Charles Leclerc | Ferrari | 52 |
7 | Carlos Sainz | Ferrari | 42 |
8 | Pierre Gasly | AlphaTauri | 37 |
9 | Daniel Ricciardo | McLaren | 34 |
10 | Sebastian Vettel | Aston Martin | 30 |
- Konstrukteurswertung:
Platz | Team | Punkte |
1 | Red Bull | 215 |
2 | Mercedes | 178 |
3 | McLaren | 110 |
4 | Ferrari | 94 |
5 | AlphaTauri | 45 |
6 | Aston Martin | 40 |
7 | Alpine | 29 |
8 | Alfa Romeo | 2 |
9 | Williams | 0 |
10 | Haas | 0 |