Sebastian Vettel hat bei seinem Comeback im Formel-1-Cockpit einen neuerlichen Rückschlag erlitten. Im ersten Training in Melbourne musste der zuletzt an Corona erkrankte Deutsche seinen Aston Martin mit Motorenproblemen 15 Minuten vor dem Ende der Session abstellen. Zudem wurde er durch die FIA zur Kasse gebeten.
Das Heck seines Boliden qualmte, Vettel griff selbst zum Feuerlöscher und schob den Wagen mit Hilfe von Streckenposten an eine sichere Position. Nach dem Ende des Trainings düste er auf einem Motorroller zurück in die Boxengasse und winkte dabei lächelnd ins Publikum. Aston Martin kündigte einen Motorenwechsel an Vettels Rennwagen an.
Die eigentlich witzige Aktion am Ende hat für Vettel nun aber Konsequenzen, denn sein Ritt auf dem Motorroller war illegal. Der Weltverband FIA leitete kurz darauf eine Untersuchung ein und kam zum Urteil, dass Vettel eine Strafe in Höhe von 5000 Euro zu zahlen hat.
"Indem er mit einem Scooter auf der Strecke zu seiner Box fuhr und nicht auf der vorgesehenen Route, hat Vettel gegen Artikel 26.7 des sportlichen Reglements der Formel 1 verstoßen", hieß es in der Urteilsbegründung der Stewards.
Der notwendige Motorenwechsel an seinem Rennwagen war bis zum Ende des zweiten Trainings nicht abgeschlossen, Vettel blieb als einziger Fahrer in der Box. Seine schnellste Runde hatte er zuvor in 1:21,661 Minuten gedreht.
An der Spitze deutet beim dritten Saisonrennen am Sonntag (07.00 Uhr MESZ) vieles auf ein erneutes Duell zwischen Ferrari und Red Bull hin. Insbesondere die Roten hinterließen im Albert Park einen starken Eindruck. WM-Spitzenreiter Charles Leclerc fuhr in 1:18,978 Minuten die Bestzeit des Tages. Zweiter war Weltmeister Max Verstappen im Red Bull (1:19,223).
Formel 1: Mercedes auch in Melbourne abgeschlagen
Einen weiterhin großen Abstand zur Spitze hat Mercedes. Rekordchampion Lewis Hamilton (1:20,521) hatte als 13. über anderthalb Sekunden Rückstand auf Leclerc und war dabei langsamer als Teamkollege George Russell (1:20,212). Haas-Pilot Mick Schumacher (1:21,974), der den Großen Preis von Saudi-Arabien wegen eines schweren Unfalls im Qualifying verpasst hatte, belegte den 18. Platz.
Das Rennen am Sonntag wird das erste in Australien seit 2019 sein. In den vergangenen beiden Jahren war der Traditions-GP wegen der Coronapandemie abgesagt worden. An der Strecke wurden in der Zwischenzeit diverse Änderungen vorgenommen: mehr Vollgaspassagen, breitere Kurven und eine vierte DRS-Zone sollen für mehr Action und Überholmanöver sorgen.