2. Nur "nicht schlecht" reicht Schumacher nicht mehr
Mick Schumacher ist aktuell nicht zu beneiden. Nach wie vor hat der 23-Jährige keinen festen Sitz für das kommende F1-Jahr, auch in Singapur konnte er sich nicht wirklich ins Rampenlicht stellen und für eine Weiterbeschäftigung empfehlen.
Dabei lieferte der Deutsche erneut kein sonderlich schlechtes Rennen ab, zu einem überzeugenden Auftritt fehlte aber dann eben auch ein gutes Stück. Schon am Start verlor er zwei Positionen und fiel bis auf Rang 14 zurück. Danach arbeitete er sich langsam zurück in Schlagdistanz zu den Top-Ten-Plätzen, ehe ihm eine (nichtverschuldete) Kollision mit George Russell (Mercedes) einen Strich durch die Rechnung machte und sein Rennen quasi beendete.
Auf den ersten Blick mag das nach keinem schlechten Rennen Schumachers klingen, in Anbetracht seiner aktuellen Saison wird ihn das aber kaum weiterbringen. Viel mehr als nur "nicht schlechte" braucht Schumacher "gute" Auftritte. Rennen, in denen er sein Talent und seinen Speed zeigen und seinem Team beweisen kann, auch für das kommende Jahr die richtige Wahl zu sein.
Denn die Anzahl an möglichen Cockpits wird auf der anderen Seite immer geringer. AlphaTauri hat sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge mit Nyck de Vries auf einen Vertrag geeinigt, im Gegenzug wird Pierre Gasly Red Bulls B-Team in Richtung Alpine verlassen. Auch bei Williams soll sich Gerüchten zufolge ein Favorit auf die Nachfolge von Nicholas Latifi herauskristallisiert haben - US-Youngster Logan Sargeant.
Haas ist die letzte Option für Schumacher
Für Schumacher ist Haas damit die letzte und einzige Möglichkeit auf einen Platz im kommenden Jahr. Teamchef Günther Steiner hatte zwar zuletzt angedeutet, noch bis Ende Oktober auf seine Entscheidung warten zu lassen, viel Zeit bleibt Schumacher aber nicht. In den kommenden zwei, drei Rennen müssen zwingend Ergebnisse her, sonst könnte der Traum von der ganz großen F1-Karriere bereits ausgeträumt sein.
Schumacher selbst will sich von seinem Weg jedenfalls nicht abbringen lassen und spricht sich Mut für die kommenden Rennen zu. Insgesamt sei es ein "sehr schönes Wochenende" gewesen, so der 23-Jährige. "Ich hatte viel Spaß, die Strecke hier kennenzulernen. Das Rennen auf den Intermediates hat schon sehr viel Spaß gemacht, dem Auto liegt einfach das Nasse, die Pace war auf jeden Fall da, was sehr positiv ist."