Die Kennenlernphase dauert an, Voraussagen sind schwierig: Die Formel-1-Piloten haben sich auch im dritten freien Training noch an den neuen Stadtkurs in Las Vegas gewöhnen müssen und gehen ohne klaren Favoriten ins Qualifying. George Russell im Mercedes drehte am Freitagabend (Ortszeit) die schnellste Runde, in 1:34,093 Minuten lag er recht deutlich vor Oscar Piastri im McLaren (+0,4) - und vor Logan Sargeant.
Der Amerikaner im Williams fährt für gewöhnlich recht weit hinterher, im Abschlusstraining wurde er Dritter (+0,5). Die Aussagekraft der Session ist aber begrenzt.
Es war erst die zweite in Las Vegas, das Auftakttraining war am Donnerstag nach acht Minuten abgebrochen worden, weil sich ein Kanaldeckel gelöst hatte. Zudem wurde die anfangs sehr rutschige Strecke nun von Minute zu Minute schneller, weil die Autos auf der Ideallinie immer mehr Gummiabrieb hinterließen.
Die Schnellsten der Zeitenliste fuhren erst sehr spät, die im zweiten Training sehr starken Ferraris hingegen konnten ihre Qualifying-Simulation nicht mehr abschließen: Alex Albon traf mit dem Heck seines Williams die Wand und verlor ein Hinterrad, das Training wurde fünf Minuten vor dem offiziellen Ende abgebrochen.
So landeten Charles Leclerc und Carlos Sainz in den Ferrari nur auf den Plätzen 16 und 17. Weltmeister Max Verstappen im Red Bull wurde Vierter, den stärkeren Eindruck hatte insgesamt aber die Scuderia hinterlassen. Das Qualifying (Sky) beginnt um Mitternacht in Las Vegas, in Deutschland ist es dann 9.00 Uhr am Samstagmorgen. Das vorletzte Saisonrennen steigt am Samstag um 22.00 Uhr (Sonntag, 7.00 Uhr MEZ/Sky).
Erstmals fährt die Formel 1 an diesem Wochenende einen Grand Prix, der durch die berühmtesten Straßen von Las Vegas führt. In den 1980er-Jahren hatte es bereits zwei Rennen in der Stadt gegeben, diese fanden allerdings auf dem Parkplatz des Caesars Palace statt.