"Es wird wie immer eng zwischen mir und Nico, darauf freue ich mich", sagte Hamilton, der in der Nacht in den gesammelten Daten noch ein bisschen mehr Geschwindigkeit finden wollte: "Egal, wie schnell du bist, du willst dich immer verbessern." Rosberg findet seinen Silberpfeil "fantastisch" und sieht sich "ganz nah dran" an seinem Teamkollegen.
Hatte es am Vormittag noch so ausgesehen, als würde Weltmeister Hamilton die versammelte Konkurrenz inklusive Rosberg auf dem Weg zum dritten Titel einfach so in Grund und Boden fahren, ließ der Brite dem Rest des Fahrerfeldes beim zweiten Auftritt wieder etwas Luft zum Atmen.
Das Ergebnis des 2. Trainings im Überblick
Lediglich zwei Hundertstelsekunden Vorsprung hatte Hamilton (1:24,279) als Tagesbester auf Rosberg (1:24,300), doch viel mehr als die Zeiten beeindruckte die Tatsache, dass der WM-Spitzenreiter auf jede neue Bestzeit von Rosberg prompt reagierte und immer das berühmte Quäntchen schneller war.
"Wären gerne näher dran"
Weit abseits des Titelkampfes erfreute Sebastian Vettel die zahlreichen Ferrari-Fans im königlichen Park zumindest mit der Tatsache, Bester vom Rest zu sein und sich damit durchaus berechtigte Hoffnungen aufs Podium machen zu dürfen.
Nach 1,5 Sekunden Rückstand am Vormittag schob Vettel (1:25,038) den Ferrari zumindest auf knapp acht Zehntelsekunden an die Silberpfeile heran. "Natürlich wären wir gerne näher dran, aber so ist das nun mal jetzt", sagte Vettel. Mehr Gedanken muss sich der Heppenheimer allerdings um das machen, was in seinem Rückspiegel passiert.
Le-Mans-Gewinner Nico Hülkenberg, der unter der Woche seinen Vertrag bei Force India bis 2017 verlängert hatte, zeigte eine starke Vorstellung. Nach Rang vier am Vormittag musste er letztlich als Fünfter (1:25,325) nur seinem Teamkollegen Sergio Perez (Mexiko/1:25,278) knapp den Vortritt lassen. Das Duo dürfte Vettels "Eva" ganz genau ins Visier genommen haben.
In der WM-Wertung hat Hamilton 28 Punkte Vorsprung auf Rosberg (227:199), der zweimalige Saisonsieger Vettel liegt mit 160 Zählern auf Rang drei.
Die Formel-1-Saison 2015 im Überblick