Lewis' Weg zur WM: Dauerkarte für Lindsey

Lewis Hamilton bekam für seinen Sieg in Austin ein Küsschen von Lindsey Vonn - platonisch
© xpb
Cookie-Einstellungen

Platz 6, Romain Grosjean: Der 17. Startplatz war eine Enttäuschung, doch schon in den ersten Runden machte der Franzose beim Heimspiel-Debüt seines Haas-Teams einen gewaltigen Sprung nach vorn. Platz 13 nach drei Runden, nach fünf fuhr er hinter Teamkollege Esteban Gutierrez her, nach sieben war er vorbei.

Eine Aufholfahrt mit Erfolg: Grosjean fuhr in Austin als Zehnter durch die Ausfälle von Kimi Räikkönen und Max Verstappen in die Punkte. Das war nach dem Qualifying nicht mehr zu erwarten. Für den Samstag kassiert der Franzose Abzüge, für den Sonntag eine Bestnote.

Platz 7, Nico Rosberg: Auch der WM-Führende war am Samstag nicht perfekt. Auf Hamiltons Paradestrecke sammelte er beim Kampf um die Pole Position 0,216 Zehntel Rückstand. Der Positionsverlust beim Start geht dagegen auf die Kappe des Teams.

Mercedes wollte beide Fahrer gleich behandeln und ließ sie Q2 auf der mittleren Gummimischung absolvieren. Durch den besseren Grip der Supersofts kam Ricciardo am Start vorbei. Rosberg musste sich aufhalten lassen, während Hamilton vorne das Tempo bestimmte. Das entschied über Sieg und Niederlage.

Platz 8, Nico Hülkenberg: Unglücklich endete das Rennen vom künftigen Renault-Aushängeschild. Schon in Kurve 1 wurde sein Force-India derart beschädigt, dass er den Wagen schon nach einem Umlauf abstellte. Sebastian Vettel hatte die Kurve geschnitten, Nico Hülkenberg krachte in Valtteri Bottas hinein, der auf der Innenbahn fuhr.

Trotz der kurzen Fahrt hat Hülkenberg Punkte verdient. 0,395 Sekunden Vorsprung auf Teamkollege Sergio Perez in Q1 und ganze 0,727 Sekunden in Q2 waren eine Demonstration seines Könnens. Hülkenbergs Sonntag verlief unglücklich, seine Leistung am Samstag war herausragend. Wäre er am Sonntag weiter gekommen, er hätte den Tagessieg einheimsen können.

Platz 9, Felipe Massa: Ein einziges Mal hat der scheidende Brasilianer in der Saison 2016 im Driver-Ranking Punkte bekommen: In China hatte er im Williams eine beeindruckende Abwehrschlacht gegen Hamilton eingelegt. Gegen Alonsos Fortune schaffte er in Austin keine Wiederholung, aber er fuhr wieder auf einem akzeptablen Niveau.

Was dem Brasilianer vorgehalten werden muss: Mehr als 15 Runden mit Mercedes-Antrieb hinter einem Toro Rosso herzuschleichen, war zu viel. Damit verspielte Massa am Ende Platz 5. Die Kollision mit Alonso wäre nie zustande gekommen, hätte er gegen Sainz jr. das Potenzial seines Autos ausgespielt.

Platz 10, Sebastian Vettel: Schon wieder liegen Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen nahezu gleichauf. Wer den letzten Punkt im Driver-Ranking abstaubt, ist eine Tausendstelentscheidung. Knapp zwei Zehntel betrug der Vorteil des Finnen im Qualifying. Dafür war Vettel im Rennen auf den weichen Slicks im zweiten Stint deutlich schneller. Auch ohne Räikkönens Aufgabe nach dem Ferrari-Missgeschick beim zweiten Boxenstopp wäre Vettel wohl vor seinem Teamkollegen über die Ziellinie gefahren.

Härtefall, Max Verstappen: "Es ist das Vorrecht der Jugend, Fehler zu begehen, denn sie hat genug Zeit, sie zu korrigieren", meinte Ernst Barlach. Auf Jungspund Verstappen trifft es zu, auf sein Rennen in Austin wiederum nicht. Der Niederländer steuerte die Red-Bull-Box an, obwohl ihn das Team gar nicht hereingerufen hatte. Etliche Sekunden verstrichen. Ohne den technisch bedingten Ausfall hätte Leichtsinnsfehler ihm die Chance gekostet, Rosberg hinter sich zu lassen. Das kostet ihn mögliche Punkte im Driver-Ranking.

Formel 1: Kalender und WM-Stand 2016 im Überblick

Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema