Metzelder vergisst seine Heimat nicht

Von SPOX
Auch im fernen Madrid hat Christoph Metzelder seinen Heimatverein TuS Haltern nicht vergessen
© Getty

Der TuS Haltern ist ein kleiner Verein mit 1030 Mitgliedern, die sich als Hobbysportler engagieren. In einer beschaulichen 38.000-Einwohner-Stadt in Westfalen scheint das nichts Außergewöhnliches zu sein. In jüngerer Zeit wurde der Verein jedoch von einigen Krisen geschüttelt.

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Einen gewissen Bekanntheitsgrad dürfte der Turn- und Sportverein durch vier Nachwuchs-Kicker erlangt haben, die von dort erfolgreich den Sprung ins Profigeschäft wagten. Das Quartett besteht aus Christoph Metzelder, seinem Bruder Malte, Sergio Pinto und Benedikt Höwedes.

Vor allem Christoph Metzelder, der inzwischen für Real Madrid aufläuft, liegt dieser Verein noch immer am Herzen, was er auch eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte.

"Ich sehe dieses Projekt ganz klar als sozialen Auftrag. Ich gebe aber auch zu, dass natürlich auch persönlicher Ehrgeiz dahinter steckt. Ich will zeigen, dass es auf diesem Weg möglich ist, einen kleinen Verein zu fördern", so Metzelder im Gespräch mit SPOX.

Weihnachten 2007 drohte dem Ausbildungsklub die Pleite. 17.000 Euro Steuerschuld und weitere Kosten drohten den TuS Haltern aufzufressen. Metze unterstützte seinen Heimatverein damals mit einem Darlehen, mit der Auflage, dort einmal gründlich aufräumen zu dürfen, wie "DerWesten" berichtete.

Metzelder: "Der Verein hat Riesenpotenzial"

"Die Voraussetzungen für gute Nachwuchsarbeit sind da. Der Verein hat Riesenpotenzial", so Metzelders Erkenntnis nach einer gründlichen Untersuchung.

Mit einem neuen Trainer, Finanzberater und Marketing-Profi baute Metzelder ein Team auf, das seinen Verein wieder auf Kurs bringen sollte. Zusätzlich konnte er auf seinen Bruder und Benedikt Höwedes zählen.

Einen Vergleich mit Hoffenheim lässt Metzelder indes nicht zu: "Für jede Leistung muss es eine Gegenleistung geben. Wir geben nur aus, was wir vorher einnehmen."

Von seinem Engagement profitiert der 28-Jährige auch persönlich: "Für mich ist es ein Lernprozess. Ich kann mir vorstellen, später in dieser Branche zu arbeiten."

Hier geht's zum SPOX-Interview mit Christoph Metzelder