Seit einigen Wochen befindet sich Fußball-Deutschland in einem Trauerzustand, weil HSV-Legende Uwe Seeler am 21. Juli im Alter von 85 Jahren gestorben war und am vergangenen Donnerstag auf dem Friedhof Hamburg-Ohlsdorf beigesetzt wurde. In Gedenken an "Uns Uwe" tragen Vereine im ganzen Land schwarze Trauerflore und halten vor Anpfiff Schweigeminuten ab.
Am heutigen Mittwoch, den 10. August, können die HSV-Fans nun endgültig Abschied von ihrer Legende nehmen, im Volksparkstadion findet für Seeler eine öffentliche Trauerfeier statt. Um 12.30 Uhr werden dabei die Tore der Heimstätte der Rothosen geöffnet. Das virtuelle Kondolenzbuch ist noch bis heute Abend geöffnet.
Im Rahmen der Trauerfeier werden mehrere Abschiedsreden gehalten: und zwar vom Ersten Bürgermeister Hamburgs Peter Tschentscher, vom Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Bernd Neuendorf, von HSV-Sportvorstand Jonas Boldt und vom Schauspieler Olli "Dittsche" Dittrich, der HSV-Fan und ein Freund der Familie Seeler ist. Begleitet wird die ganze Veranstaltung von einem Musikprogramm, an dem Pianist Joja Wendt und der Seemannschor Hamburg mitwirken werden. Neben zahlreichen prominenten Gästen wurde unter anderem auch Bundeskanzler Olaf Scholz eingeladen. Fans, die teilnehmen, werden zudem gebeten, auf Blumenschmuck zu verzichten und stattdessen für die Uwe-Seeler-Stiftung zu spenden.
Uwe Seeler, Übertragung der Trauerfeier: So sehen sie den Abschied von der HSV-Legende heute live im TV und Livestream
Wer nicht im Volksparkstadion mit dabei ist, kann trotzdem die Trauerfeier live mitverfolgen, sie wird nämlich live im TV und Livestream übertragen. Um die Übertragung kümmern sich dabei die beiden öffentlich-rechtlichen Sender ARD und NDR (Norddeutscher Rundfunk). Während die ARD um 13.59 Uhr mit der Übertragung beginnt, ist der NDR bereits ab 13.30 Uhr im Einsatz.
Dabei bieten beide Sender den Abschied von Uwe Seeler nicht nur im Free-TV, sondern auch im kostenlosen Livestream an. Dafür müsst ihr entweder sportschau.de oder ndr.de aufrufen.
Uwe Seeler: Seine Karriere in Zahlen
Seeler spielte von 1953 bis 1972 fast zwanzig Jahre lang ununterbrochen für den Hamburger SV und war der Inbegriff von Loyalität. Einer von vielen Gründen, warum aktuell von HSV-Investor Klaus-Michael Kühne darüber gesprochen wird, das Volksparkstadion in Uwe-Seeler-Stadion umzubenennen. Kühne hält aktuell die Namensrechte am Stadion in der Millionenstadt.
Mit dem HSV wurde Uwe Seeler 1960 Deutscher Meister und 1963 Pokalsieger, in 476 Ligaspielen traf er ganze 404-mal - kein Hamburger kommt nur ansatzweise an diese Zahl heran. Als Spieler der deutschen Nationalmannschaft nahm er zudem an vier Weltmeisterschaften teil, womit er auch bei unvergesslichen Spielen wie dem Finale 1966 gegen England, das aufgrund des "Wembley Tores" in die Geschichte einging, und dem Jahrhundertspiel gegen Italien 1970 auf dem Platz stand.
Jahre | Team | Spiele | Tore |
1953 - 1972 | Hamburger SV | 476 | 404 |
1978 | Cork Celtic | 1 | 2 |
1954 - 1970 | Deutschland | 72 | 43 |