Der finanziell schwer angeschlagene Bundesligist Schalke 04 prüft den Verkauf von weiteren Stadionanteilen, schließt Spieler-Notverkäufe zur Konsolidierung jedoch aus.
"Es ist nicht so, dass wir nichts besitzen außer den Spielern. Wir sind in der guten Situation, dass wir noch alles verkaufen können, was wir besitzen, zum Beispiel Anteile am Stadion oder den Tochtergesellschaften", sagte Trainer und Manager Felix Magath am Dienstag. "In den nächsten Wochen werden wir daher prüfen, davon etwas an mögliche Investoren zu geben."
Neuer steht nicht zum Verkauf
Ein Verkauf des Nationaltorhüters Manuel Neuer an den Rekordmeister Bayern München sei weiterhin kein Thema.
"Die Situation ist nicht anders als im Sommer. Da wurde uns auch schon nachgesagt, dass wir aus finanziellen Gründen Spieler verkaufen müssten. Dem war und ist auch heute nicht so. Wir sind selbstverständlich dazu bereit, darüber nachzudenken, wenn entsprechende Angebote hereinkommen, aber Manuel Neuer ist davon ausgenommen", sagte Magath.
Magath hofft auf Flasche Wein
TV-Moderator Günther Jauch hatte beim Pay-TV-Sender Sky behauptet, er verfüge über Insiderwissen, dass Neuer in der Winterpause zum FC Bayern transferiert werde.
Das war ihm eine Wette um eine Kiste Rotwein gegen Bayern-Präsident Franz Beckenbauer wert. "Ich kann Herrn Jauch keine Hoffnungen machen, dass er seine Wette gewinnt und hoffe, dass der Franz mir eine Flasche Wein abgibt", sagte Magath.
Abenteuerliche Äußerungen von Günther Jauch
Auch Bayern-Sportdirektor Christian Nerlinger wies die Spekulationen scharf zurück. "Was solche TV-Größen wie Herr Jauch von sich geben, ist schon abenteuerlich", sagte er im Interview der "Frankfurter Rundschau".
"Egal, welche Informationsquelle Herr Jauch angezapft hat, sie ist falsch. Ich würde Herrn Jauch dringend raten, sich mal ein Spiel von uns anzuschauen, um zu sehen, wie sich Jörg Butt präsentiert. Dann würde er merken, dass wir in der Winterpause überhaupt keinen Bedarf haben, auf dieser Position etwas zu verändern."
Neuer war bereits im Juli Gegenstand von Spekulationen. Ein Wechsel von Schalke nach München für die in der Öffentlichkeit gehandelte Ablösesumme in Höhe von 18 Millionen Euro war am Veto Magaths gescheitert.
Schalke muss Nachlizensierungsverfahren durchlaufen
Der Verein ist derzeit mit mindestens 136,5 Millionen Euro verschuldet. Zudem sollen die "Königsblauen" in einem Geflecht von Tochterunternehmen mehr als 100 Millionen Euro zusätzliche Verbindlichkeiten verstecken.Außerdem soll der laufende Etat eine Unterdeckung von 20 bis 30 Millionen Euro aufweisen. Daher muss der Klub das Nachlizenzierungsverfahren der Deutschen Fußball Liga (DFL) durchlaufen.
Zum Steckbrief: FC Schalke 04