Rangnicks neues Schalke

Von Tim Frische
Schalkes Mannschaft steht zur kommenden Saison vor einem Umbruch
© Getty
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Der Angriff: Wie im Mittelfeld, ist auch im Sturm die große Frage, in welchem System Rangnick die Königsblauen in der neuen Saison spielen lassen wird. Sollte sich Rangnick für einen Dreier-Sturm entscheiden, wird sich wohl ein Star auf der Ersatzbank wieder finden. Die offensiven Außenpositionen werden dann voraussichtlich von Holtby und Farfan besetzt. Somit bleibt im Sturmzentrum nur Platz für einen Spieler: Raul oder Klaas-Jan Huntelaar.

Für Raul spricht eine insgesamt starke erste Saison in Deutschland, in der er seine Torjägerqualitäten viel konstanter unter Beweis stellte als Huntelaar. Der Niederländer hingegen ist der klassische Stoßstürmer, der sich im Gegensatz zum Spanier weniger im Aufbauspiel beteiligt und stattdessen im Strafraum auf seine Chancen lauert.

Setzt Rangnick wieder auf zwei Stürmer, dann dürften die beiden ehemaligen Königlichen im Sturm erneut gesetzt sein. Raul als hängende Spitze, Huntelaar als Stoßstürmer.

Ob Edu in der kommenden Saison weiterhin als Backup eingeplant wird, bleibt fraglich. Bis auf wenige Ausnahmen (CL-Spiel bei Inter) blieb der Brasilianer in dieser Saison blass. Seine technischen Defizite sind unübersehbar. Mario Gavranovic brauchte lange, um sich seine Chancen zu erspielen. Der 21-Jährige konnte diese aber bis zu seiner Verletzung durchaus nutzen und dürfte auch in der neuen Saison seine Einsatzzeiten bekommen.

Der auslaufende Vertrag mit Angelos Charisteas wird nicht verlängert. Ob der mit dem FC St. Pauli abgestiegene Gerald Asamoah tatsächlich nach Gelsenkirchen zurückkehrt, wie es Horst Heldt noch im März betonte, bleibt ebenfalls fraglich.

Als Neuzugang gehandelt wird Ireneusz Jelen. Der 30 Jahre alte Pole von AJ Auxerre (Vertrag läuft aus) wurde bereits in der vergangenen Saison mit den Königsblauen in Verbindung gebracht. Angeblich haben die Schalker nun wieder Interesse am Stürmer.

Prognose: Rangnick liebäugelt zwar mit einem 4-3-3, muss mangels Alternativen (v.a. links) aber wohl auf einen Zweiersturm setzen, in dem Raul und Huntelaar gesetzt und Edu und Gavranovic die ersten Alternativen sind. Ein 4-3-3 wäre mit Raul und Huntelaar ohnehin kaum umsetzbar. Ein Neuer kommt wohl nur, wenn einer der vier Stürmer geht.

Fazit: Für Rangnick wird es ein schwieriges Unterfangen, den Kader schon nach dieser Saison auf maximal 25 Spieler herunterzufahren. Das Erbe, das Magath hinterlassen hat, ist einfach nicht in einer Sommerpause zu bewältigen. Dennoch hat Rangnick durch die Einnahmen in der Champions League und den bevorstehenden Verkauf von Manuel Neuer ein paar Millionen Euro in der Hand, um das Team nach seinen Wünschen zu verstärken

Rangnick sieht sich dabei offenbar bevorzugt nach jungen deutschen Talenten (Zieler, Höger, Bastians) um, um langfristig etwas aufbauen zu können.

"Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies und Manager Horst Heldt haben mich geholt, um hier konzeptionell zu arbeiten und eine Mannschaft aufzubauen, die langfristig erfolgreichen Fußball spielt und mit der sich unsere Fans identifizieren können", sagt der Schalke-Coach.

Teil 1: Tor

Teil 2: Abwehr

Teil 3: Mittelfeld

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