Der Sommer stand im Zeichen des Neubeginns. Anatolij Tymoschtschuk ist zwar schon 32 Jahre alt, dennoch startete er optimistisch in die Vorbereitung.
Nach zwei Jahren als Randfigur unter Louis van Gaal ging er davon aus, dass er unter dem neuen Cheftrainer Jupp Heynches eine größere Wertschätzung erfährt. Und dass er vor allem wieder auf der angestammten Position im defensiven Mittelfeld eingesetzt wird und nicht mehr als Aushilfs-Innenverteidiger.
Nur: Schon vor dem ersten Pflichtspiel der Saison, dem Pokalauftritt in Braunschweig (20.15 Uhr im LIVE-TICKER), zeichnet sich ab, dass sich an seinem Standing nicht viel verändert hat - weswegen sich Tymoschtschuk öffentlich beschwert.
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Tymoschtschuk: "Das ist nicht einfach"
So habe es ihn enttäuscht, dass er beim Audi Cup gegen den AC Milan auf der Sechs spielen durfte, im Finale gegen den FC Barcelona jedoch wieder ins ungeliebte Abwehrzentrum verschoben wurde.
"Das ist nicht einfach. Immer diese Umstellung! Auch im Training ist das nicht anders, da trainiere ich mal zwei Wochen auf der Abwehrposition und kann mein Spiel nicht so zeigen. Ich habe das gegen Barcelona vielleicht ganz gut gemacht, doch es ist nicht meine Position, ich fühle mich dort nicht wohl", sagte er der "tz".
Auch das Verhältnis zu Heynckes scheint nicht sehr viel besser zu sein als zu van Gaal: "Ich spreche nicht viel mit dem Trainer. Er sagt mir, ob ich heute spiele oder nicht. Nächste Woche sagt er mir, ob ich dann spiele oder wieder nicht. Ich kann mich nur auf mich selbst konzentrieren. Das ist die normale Atmosphäre in der Mannschaft - der Trainer spricht nicht mit allen Spielern."
Vertrag bis 2013?
Entsprechend unklar sind seine Perspektiven beim FC Bayern. Sein Vertrag läuft bis 2012, bei einer nicht bekannten Anzahl von Einsätzen verlängert sich dieser um eine weitere Saison.
"Ich will bei Bayern spielen! Letztes Jahr haben wir die Titelverteidigung verpasst, jetzt will ich wieder etwas retten für den Verein", sagt Tymoschtschuk.
Er fügt jedoch an: "Ich könnte auch anders planen, es gibt viele Optionen für mich, viele andere Mannschaften."
Über allem stehe jedoch das Team und der Erfolg des FCB: "So bin ich: Die Mannschaft ist wichtiger als mein persönliches Empfinden."
Anatolij Tymoschtschuk im Steckbrief
