Trotz seiner Suspendierung beim FC Augsburg will Michael Thurk offenbar seinen Vertrag bei den Schwaben erfüllen. Zudem wurde bekannt, dass sein Rauswurf nicht nur sportliche Gründe hat.
Michael Thurk will offenbar trotz seiner Suspendierung seinen bis 2012 laufenden Vertrag beim FC Augsburg erfüllen.
"Ich werde das akzeptieren und der Verein hat meinen Vertrag zu akzeptieren. Ich werde mich aber weiter in Augsburg fithalten und auf meine Chance warten. Und wenn ich sie bekomme, werde ich da sein", sagte Thurk dem Internetportal "Sport1".
Ein Vereinswechsel komme für ihn "überhaupt nicht in Frage", ergänzte der 35 Jahre alte Torjäger, "weil meine Familie sich hier sehr wohl fühlt. Mein Sohn ist hier in der Stadt aufgewachsen und hat hier viele Freunde. Ich möchte ihn nicht aus diesem Umfeld rausnehmen."
Der Stürmer will sich jetzt, die Zustimmung des FCA vorausgesetzt, nach Angaben seines Beraters Klaus Gerster bei einem Klub "in der Oberliga oder Regionalliga" fit halten und auf seine Chance lauern.
Unterstützung von Mitspieler
Thurks Vertrag beim FCA läuft noch bis Saisonende, im Falle des Klassenerhalts aber verlängert er sich laut Gerster um ein weiteres Jahr. Notfalls werde er seinen Vertrag aussitzen, betonte Thurk. Aus der Entscheidung des Klubs, ihn freizustellen, werde er "nicht schlau", sagte er weiter: "Ich habe mir absolut nichts zuschulden kommen lassen."
Laut Gerster ist das Verhältnis zwischen Thurk und den FCA-Verantwortlichen jedoch trotz des für Thurk nicht nachvollziehbaren Handelns des Klubs nicht gestört.
Unterstützung bekommt Thurk angeblich von seinen Mitspielern. "Die können es alle nicht fassen, weil die der Meinung sind, dass ich der Mannschaft weiterhelfen kann - und der Meinung bin ich auch. Und ich denke auch ein Großteil der Fans denkt so", sagte Thurk. Tatsächlich haben einige Fans im Internet Gleichgesinnte aufgerufen, sich für Thurks Begnadigung einzusetzen.
Interesse aus Dresden?
Der 35 Jahre alte Stürmer war am Montag trotz guter Leistungen in der Vorbereitung mit sofortiger Wirkung vom Mannschaftstrainings- und Spielbetrieb freigestellt worden.
Das Gespräch zwischen Trainer Jos Luhukay, Geschäftsführer Andreas Rettig und Thurk habe eine Dreiviertelstunde gedauert, sagte Thurk.
Als Grund für die Freistellung wurden von Luhukay zunächst "sportliche Gründe" angegeben. Bereits beim 2:1 im DFB-Pokal gegen Rot-Weiß Oberhausen hatte der Routinier nicht im Kader gestanden.
Am Dienstag gab Manager Andreas Retting jedoch bekannt, dass es nicht aussschließlich sportliche Grüdne für die Suspendierung Thurks gäbe. Zudem soll Dynamo Dresden am Stürmer interessiert sein.
Michael Thurk im Steckbrief