FC Schalke 04
Mathias Schober (35, im Verein seit 2007)
Situation: Ist unzufrieden damit, dass er nur noch die Nummer vier ist. Ralf Fährmann ist verletzt, Lars Unnerstall überzeugt als Nummer eins, in der Europa League durfte Timo Hildebrand statt Schober ran. Noch keine Einsätze in dieser Saison.
Zukunft: Die Wege werden sich wohl trennen. Wenn Schober sich als routinierte Nummer drei bereit halten würde, wäre die Ausgangslage eine andere. Nur: Er ist nicht der Typ dafür. In ihm brennt noch der Ehrgeiz, weswegen er sich schon mit Ralf Rangnick angelegt hat.
Timo Hildebrand (32, im Verein seit 2011)
Situation: Kam als Not-Verpflichtung nach der Fährmann-Verletzung - und verlor den Wettkampf gegen Unnerstall um die Rolle des neuen Stammkeepers. Klagt dennoch nicht, trainierte seine körperlichen Defizite ab und wurde mit dem Europa-League-Spiel gegen Haifa belohnt, bei dem er sich für weitere Einsätze empfehlen konnte.
Zukunft: Auch wenn sich Hildebrand tadellos benimmt, wird der Vertrag wohl nicht verlängert. Unnerstall könnte der Mann der Zukunft sein und wird im Sommer mit dem wieder fitten Fährmann um den Stammplatz kämpfen. Schalke braucht entsprechend nur eine Nummer drei - und dafür ist Hildebrand zu gut.
Hans Sarpei (35, im Verein seit 2010)
Situation: War ein typischer Felix-Magath-Transfer. Kam anfangs zu überraschend vielen Einsätzen, doch in dieser Saison noch ohne eine einzige Bundesliga-Minute. Macht mittlerweile mehr mit dem Facebook-Kult von sich reden.
Zukunft: Klare Sache: Vertrag wird nicht verlängert, Sarpei wird sich einen neuen Klub suchen müssen. Einzige denkbare Option: Sarpei verstärkt zukünftig die zweite Mannschaft.
Lewan Kenia (21, im Verein seit 2008)
Situation: Seit über zwei Jahren ohne Einsatz. Kenias Potenzial ist unglaublich, seine Verletzungsanfälligkeit aber auch. So talentiert er ist - sein Körper scheint nicht für den Spitzensport gemacht.
Zukunft: So langsam muss die Frage gestellt werden, ob Schalke noch Geduld haben soll oder nicht. Wenn in der Winter-Vorbereitung keine erkennbaren Fortschritte gemacht werden, wird Kenia wohl gehen müssen.
Jefferson Farfan (27, im Verein seit 2008)
Situation: Spielte eine der besten Halbserien, seit er auf Schalke ist, seit dem 12. Spieltag aber verletzt. Lieferte in 10 Partien 6 Scorer-Punkte. Über seine Schnelligkeit in Kombination mit Dribbelstärke und Torgefahr verfügt sonst kein Schalker. Aber: Seit er fehlt, ist Schalke nicht wirklich erfolgloser gewesen.
Zukunft: Alles sieht nach Trennung aus, wahrscheinlich schon im Winter, um noch eine Ablöse zu erzielen. Sein Pokern geht Schalke ohnehin auf die Nerven, weswegen mit Hoffenheims Chinedu Obasi bereits ein Nachfolger gefunden wurde, der schon für die Rückrunde zur Verfügung steht.
Raul (34, im Verein seit 2010)
Situation: Bewies all der Skepsis zum Trotz, dass er auch mit 34 noch von Wert sein kann. Bildet mit Klaas-Jan Huntelaar ein formidables Duo und hat schon 10 Tore und 5 Assists zur starken Bundesliga-Hinrunde beigetragen. In allen Wettbewerben sind es sogar 21 Scorer-Punkte.
Zukunft: Im Januar stehen die Verhandlungen an - wobei es massig Gesprächsbedarf gibt: Ist Raul zu finanziellen Einbußen bereit? Fordert Raul einen Zwei-Jahres-Vertrag? Was sagt Rauls Familie? Denn Fakt ist: Interessenten gibt es genug, vor allem aus dem arabischen Raum.