Die Außenverteidiger
Mit Kevin Großkreutz und Rafinha haben sich zwei Spieler auf der Rechtsverteidigerposition etabliert, die dort vor der Saison nicht erste Wahl waren. Beide prägen das Spiel ihrer Teams mit. Rafinha bringt es von allen Bundesliga-Spielern mit mehr als 90 Minuten Einsatzzeit auf die meisten Ballkontakte pro 90 Minuten (104).
Großkreutz kommt mit durchschnittlich 87 Ballkontakten auf den dritthöchsten Wert. Im Zweikampf hat der Dortmunder mit 54 Prozent (Rafinha 45) gewonnener Duelle Vorteile.
Auf links muss beim BVB Erik Durm den verletzten Marcel Schmelzer ersetzen. Der 21-Jährige kam in acht Spielen zum Einsatz und gewann dabei 55 Prozent seiner Zweikämpfe. Sein Bayern-Pendant David Alaba kommt auf 56 Prozent.
Große Unterschiede gibt es dagegen bei Passquote. Alaba bringt 91 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler, Durm spielt jeden vierten Ball zum Gegner. Während Alaba in elf Spielen schon drei Scorerpunkte sammelte, schoss Durm in 437 Minuten nur einmal aufs Tor.
Defensives Mittelfeld
Die von Pep Guardiola vorangetriebene Umschulung zum Mittelfeldspieler zeigt positive Wirkung bei Philipp Lahm. Mit einer Passgenauigkeit von 92 Prozent und einer durchschnittlichen Anzahl von 94 Ballkontakten pro 90 Minuten nimmt der Bayern-Kapitän in beiden Kategorien den Spitzenplatz aller Mittelfeldspieler der Bundesliga ein.
Zudem gab er in zwölf Spielen 17 Torschussvorlagen und probierte es selbst sechs Mal. In 1.018 Minuten beging er nur sechs Fouls. Seine Zweikampfquote ist mit 53 Prozent dagegen ausbaufähig.
Sven Bender hat gegenüber Lahm Vorteile im Zweikampfverhalten (55 Prozent) und kommt auf eine Passgenauigkeit von 87 Prozent. Neben Kevin Großkreutz ist er mit 13,4 Kilometern pro Spiel der Dauerläufer beim BVB.
Nuri Sahin erarbeitet sich sein Standing aus dem Meistersaison 2010/11 nach und nach zurück. Vor allem bei der Balleroberung in der gegnerischen Hälfte hat Sahin seine Stärken. 28 Mal konnte er den dort zurückerobern.
Zudem ist der Türke alle 20 Minuten direkt an einem Torschuss der Borussia beteiligt.
Toni Kroos ist der Bayernspieler, der unter Guardiola vielleicht den größten Sprung gemacht hat. "Ich habe einen deutlichen Schritt nach vorne getan", sagte Kroos Anfang November dem "kicker".
Vor allem im Pressing habe er dazugelernt. "Der Trainer will, dass ich wie jeder andere attackiere und voll mitarbeite, alles im hohen Tempo und bei jedem Spielstand. Dadurch werden die Läufe nicht mehr, aber intensiver", so Kroos, der sein Spiel über "meine Präsenz und Passgenauigkeit" definiert. Hier kommt er auf herausragende 89 Prozent - in der Hälfte des Gegners.
Kroos' Bewegungsbereich beim 4:0 des FC Bayern auf Schalke
Javi Martinez hat in dieser Saison aufgrund von Verletzungen erst 211 Bundesligaminuten gespielt, dabei aber herausragende 69 Prozent seiner Zweikämpfe gewonnen.
Seite 1: Torhüter und Innenverteidiger