Wie und mit wem kommt HSVPlus zustande?
79,4 Prozent der Mitglieder stimmten im Januar für die Initiative und gegen einige andere Konzepte, 75 Prozent der Mitglieder müssen am Sonntag nochmals dafür stimmen. Dabei scheuen ihre Gegner keine Mittel und Wege: Laut Tagesordnung sollen 56 Anträge sowie der Vorstandsbericht und einige Ehrungen abgearbeitet werden, ehe über HSVPlus abgestimmt wird.
Damit besteht die Gefahr, dass bis dahin zahlreiche Befürworter unter den Mitgliedern schon wieder abgereist sind, da sie noch am Sonntagabend womöglich in andere Städte zurück müssen.
Sollte die Initiative aber den Zuschlag erhalten, ist ihr vorläufiges Führungsteam bereits komplett. Der HSVPlus-Begründer und Ex-Aufsichtsratsvorsitzende Ernst-Otto Rieckhoff stellte mittlerweile sein Kompetenzteam vor, das dann auch den möglichen neuen Aufsichtsrat bilden soll.
Angeführt wird das Team von Karl Gernandt, Präsident des Verwaltungsrats im Logistikunternehmen von HSV-Mäzen Klaus-Michael Kühne. Er wird unterstützt von den Ex-HSV-Spielern Thomas von Heesen und Peter Nogly sowie Klitschko-Manager Bernd Bönte und den Unternehmern Felix Goedhart und Dieter Becken.
"Der HSV ist ein Sanierungsfall. Wir wollen in den nächsten drei Jahren ein Team aufbauen, das in der Bundesliga wieder eine ernstzunehmende Rolle spielt. Es geht um die Marke HSV, die man wieder mit Stolz im Stadion spüren soll", stellte Gernandt jüngst klar.
Neuer Vorstandschef der Fußball AG soll Ex-HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer werden. Die Initiatoren bestätigten am Mittwoch Gespräche mit Beiersdorfer, der allerdings noch bis 2015 an Zenit St. Petersburg gebunden ist. Joachim Hilke, aktuelles Vorstandsmitglied, könnte sein Vize werden. Der Aufsichtsrat würde allerdings letztlich über beide Posten bestimmen.
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