Logischer Schluss oder Katastrophe?

Von Adrian Bohrdt
Wo geht es hin mit dem Dino? "HSVplus" braucht 75 Prozent Zustimmung
© imago
Cookie-Einstellungen

Wie geht es ohne HSVPlus weiter?

Akut in jedem Fall mit tiefen finanziellen Sorgenfalten. Die Verbindlichkeiten in Höhe von 100 Millionen Euro blieben bestehen, für die Lizenz hat die DFL vom HSV einen Erlös in Höhe von zehn Millionen Euro verlangt. Drei Tage nach der Abstimmung erfolgt die endgültige Lizenzvergabe.

Doch ohne HSVPlus würde das Geld von Kühne, sowie der vereinfachte Einstieg für Investoren, ausbleiben. Traditionalisten beurteilen das wohl positiv, doch zweifellos würde der Klub vor einer großen finanziellen Aufgabe stehen. "Dann wird der HSV die graue Maus bleiben", so der Mäzen: "Das wäre fürchterlich, aber die Mehrheit entscheidet."

Der Milliardär würde sich bei einer Abstimmungsniederlage wohl zunehmend vom HSV distanzieren. Auch Finanzspritzen wie etwa vor zwei Jahren, als Kühne die Rückkehr von Rafael van der Vaart ermöglichte, dürften dann ausbleiben.

Darüber hinaus blieben in dem Fall die Strukturen im Verein unangetastet. So wäre der dringend benötigte innere Reinigungsprozess einmal mehr aufgeschoben, wenn nicht gar aufgehoben. Es würde sich, kurz gesagt, wohl nichts in der Vereinsführung ändern.

Ein Szenario, vor dem Ex-Vorstandschef Bernd Hoffmann im "NDR" ausdrücklich warnte: "Wenn ich mir die Bilanzen anschaue, die sind erschütternd genug. Und wenn man von der DFL Bedingungen für die Lizenz erhält, dann ist das schon ein Alarmzeichen. Ich mag mir ein Scheitern von HSVPlus gar nicht vorstellen. Es bliebe eine Mehrheit an unzufriedenen HSVern und finanzielle Probleme zurück."

Seite 1: Was will HSVPlus?

Seite 2: Wie und mit wem kommt HSV?

Seite 3: Was wären erste Konsequenzen?

Seite 4: Wer sind die Gegner?

Seite 5: Wie ginge es ohne HSVPlus weiter?

Artikel und Videos zum Thema