Wer kann Martinez ersetzen?
Die einfache Antwort: Niemand. Martinez' Antizipationsfähigkeit und Gespür, Angriffe durch geschicktes Stellungsspiel schon im Keim zu ersticken, suchen im europäischen Spitzenfußball ihresgleichen. Als wohl stärkster Kopfballspieler in der Defensive entlastet er seine Nebenleute, in Sachen Aggressivität und Zweikampfführung kann ihm beim Rekordmeister nur Jerome Boateng das Wasser reichen.
Speziell für Guardiola ist der Ausfall seines Landsmannes hinsichtlich der geplanten Dreierkette der GAU. Als Abwehrchef im Zentrum der drei Verteidiger bringt Martinez, der zu seiner Zeit in Bilbao oft in der Innenverteidigung ran musste, alles für die Defensive mit.
Als gelernter Mittelfeldspieler kann er dennoch das Spiel mit seiner Ruhe und Ballsicherheit aus der Tiefe aufbauen und lenken.
Wie wichtig Martinez für die Stabilität der Abwehr und die Balance der kompletten Mannschaft ist, hat er nicht zuletzt beim Pokalfinale im Mai eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Auch im Supercup waren die Bayern deutlich wackliger in der Rückwärtsbewegung, nachdem der Spanier vom Feld musste.
Und auch im Mittelfeld fehlt Bayern durch die Verletzung ein klar defensiv denkender Sechser, der nicht nur über das spielerische Element kommt. Ob der ebenfalls sehr aggressive Rode sich bei Bayern behaupten kann und in diese Lücken stoßen kann, muss sich erst zeigen.
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