Muss Guardiola sein neues System wieder begraben?
Mit dem jetzigen Personal an der neuen Formation mit der Dreierkette festzuhalten, scheint äußerst riskant. Und das nicht nur, weil mit Martinez der Mann fehlt, der die Position in der Zentrale am besten spielen kann.
Im Kader stehen Stand jetzt nur drei nominelle Innenverteidiger, über zwei von ihnen schweben mehr oder weniger große Fragezeichen. Jerome Boateng hat seine Klasse zuletzt konstant bewiesen und scheint über jeden Zweifel erhaben, doch Dante sucht schon eine ganze Saison nach seiner Form aus der Triple-Spielzeit. Und Holger Badstuber soll langsam wieder Fuß fassen, nachdem er mit zwei Kreuzbandrissen seit dem 1. Dezember 2012 in keinem Pflichtspiel mehr auf dem Rasen stand.
Es gäbe freilich die Option, die Dreierkette mit anderen Akteuren zu besetzen. Guardiola hielt quasi die komplette Vorbereitung an seiner neuen taktischen Ausrichtung fest. Rode, Alaba, Rafinha, Hojbjerg - sie alle fanden sich im Laufe der Testspiele einmal in der hintersten Reihe wieder.
Doch gegen die Schwergewichte der Liga, mit dem VfL Wolfsburg wartet so eines bereits im Eröffnungsspiel, oder spätestens härteren Aufgaben in der Königsklasse dürften die Not-Optionen an ihre Grenzen stoßen.
Guardiola ist für seine taktische Flexibilität bekannt, die er mit der aktuellen Mannschaft ausleben kann. Auch wenn die ohnehin bruchstückhafte Vorbereitung ein Stück weit "verschenkt" scheint, wenn das durchgehend praktizierte taktische Konzept wieder umgeworfen wird: Eine Rückkehr zur Viererkette scheint auf den ersten Blick die sichere, sinnvolle und wahrscheinliche Variante.
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