Alleskönner und Guardiolas Liebling

Von SPOX
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Raffael (Borussia Mönchengladbach, 15 Spiele, 3 Tore)

Neun Tore erzielte Raffael in der Hinrunde der vergangenen Saison, vier weitere legte er seinen Mannschaftskollegen auf. In der aktuellen Spielzeit hängt der Brasilianer dieser Form allerdings hinterher - nur drei Treffer und eine Vorlage, viele ausgelassene Großchancen.

Raffael deshalb als Totalausfall zu bezeichnen, trifft natürlich nicht zu. Zum einen konnte die Mannschaft dessen fehlende Präsenz und Torgefährlichkeit streckenweise abfangen, zum anderen zeigte der 29-Jährige auch ausgezeichnete Leistungen, wie beim 4:1-Sieg gegen Ex-Klub Schalke.

Eine Steigerung verspricht man sich Gladbach dennoch von Raffael, der nach seiner Verletzung Ende der Rückrunde im Trainingslager behutsam an die Mannschaft herangeführt wird. "Raffael ist sehr wichtig für uns, er kann Spiele im Alleingang entscheiden", beschreibt Trainer Lucien Favre seinen Zögling, den er schon nach Zürich und Berlin lotste.

Raffaels Bedeutung für die Fohlen steht außer Frage, auch wenn der Brasilianer in Thorgan Hazard und Branimir Hrgota erstmals zwei Konkurrenten auf der Position hinter den Spitzen hat, derer er sich erwehren muss. Klar ist aber: Will Gladbach die Saison mit einer Platzierung auf den Champions-League-Rängen beenden, wird man einen formstarken Raffael brauchen - und seine Tore.

Tin Jedvaj (Bayer Leverkusen, 14 Spiele, 2 Tore)

Der 19-Jährige fehlte nur bei drei Bundesliga-Spielen der Werkself. Jedvaj spielte in der Hinrunde den Part als wohl bester U-20-Spieler der Bundesliga. Egal ob als Rechtsverteidiger oder in der Mitte, der Kroate liefert gute bis herausragende Leistungen ab und scheint das Spielsystem von Roger Schmidt voll verinnerlicht zu haben.

Dass ihm gelegentlich noch die Ruhe und Abgeklärtheit fehlen, verwundert angesichts der geringen Erfahrung nicht. Jedvaj definiert sich dagegen viel über Einsatz, Kampfgeist und Stärke im defensiven Eins-gegen-Eins. Als Flügelspieler treibt er zudem unermüdlich das Offensivspiel an.

Kein Wunder also, dass Leverkusen um seinen Verbleib kämpfen wird. Bleiben würde er auch gerne in Deutschland, die Roma zeigt sich jedoch noch nicht gewillt, ihn komplett zu verkaufen. "Bayer ist besser als Rom, ich möchte in Leverkusen bleiben. Die Bundesliga ist eine bessere Liga als die Serie A", machte Jedvaj gegenüber "Sportske novosti" seine Absichten deutlich.

Somit könnte die Rückrunde wegweisend werden. Auf dem Platz geht es für Jedvaj um den Einzug in die Champions League oder sogar einen Titel mit der Werkself. Seine Zukunft wird jedoch neben dem Platz entschieden. Jedvaj kann sich mit guten Leistungen weiter empfehlen und Leverkusen dazu bewegen, in den Verhandlungen mit dem AS Rom den einen oder anderen Euro draufzulegen.

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