Kein Platz in der Ü30-Zone

Von SPOX
Trainer Pep Guardiola und seine Ü30-Spieler Alonso, Robben und Schweinsteiger
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Mittelfeld

Das Personal: Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Xabi Alonso, Thiago Alcantara, David Alaba, Javi Martinez, Sebastian Rode, Mario Götze, Gianluca Gaudino

Abgänge: noch keine

Zugänge: Pierre-Emile Höjbjerg (FC Augsburg, war ausgeliehen), Joshua Kimmich (VfB Stuttgart)

Offene Positionen: noch keine

Kandidaten: Ilkay Gündogan (Borussia Dortmund), Granit Xhaka (Borussia Mönchengladbach), Marco Verratti (Paris St.-Germain)

Die Situation: Was wurde nicht alles gesagt und geschrieben über die Ü-30-Fraktion im Münchner Mittelfeld: zu alt, zu langsam, zu zweikampfschwach. Kapitän Lahm und Sportvorstand Sammer haben zuletzt versucht, die Diskussion wieder einzufangen. "Es wird ja gerade so dargestellt, als würde die Mannschaft über ihrem Zenit sein. Das ist überhaupt nicht der Fall", sagte Sammer. "Die Mannschaft hat noch einen Champions-League-Titel in sich", sagte Lahm.

Die öffentliche Debatte hat Fahrt aufgenommen, überrascht sind die Bayern aber nicht. Sammer hatte schon Mitte/Ende 2014 auf die Altersstruktur der Mannschaft hingewiesen und von "strategischen Entscheidungen" gesprochen, die anstehen. Die Frage ist jetzt nur, wie der Übergang moderiert wird und die Transfers dazu aussehen.

Mit Höjbjerg kommt vermutlich ein Spieler zurück, der in Augsburg Spielpraxis und Erfahrung sammeln konnte. Vom VfB kommt mit Kimmich ein deutscher U21-Nationalspieler. Beiden trauen sie in München zu, auf Dauer das Herzstück des Bayernspiels zu bereichern. Ein Jahr zum Lernen von den Großen und Erfahrenen kann da nicht schaden.

Mit Martinez, Alaba und Thiago hat Bayern zudem drei junge Spieler, die ihre Klasse auf Top-Niveau schon nachgewiesen haben und mindestens bis 2017 unter Vertrag stehen. Rode ist weiterhin ein erstklassiger Ergänzungsspieler, der vor allem in der Bundesliga sehr wichtig sein kann.

Den nächsten Schritt erwarten die Münchner in der kommenden Saison von Götze. Die Verantwortlichen haben ihm zuletzt mehrfach öffentlich den Rücken gestärkt, zurückzahlen soll er das Vertrauen mit Leistung. "Wir sind alle hilfsbereit, aber am Ende des Tages ist es auch der Spieler, der die Verantwortung für sich selbst übernehmen muss", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

Trotz der eigentlich starken Besetzung des Mittelfelds - wenn alle Spieler fit sind - ist es nicht ausgeschlossen, dass die Münchner noch einen Top-Spieler dazu holen. Zumal ein Abschied Schweinsteigers nicht komplett vom Tisch ist. Seinen Wunsch, irgendwann nochmal im Ausland zu spielen, hat er immer wieder hinterlegt.

Seite 1: Tor - Wer wärmt die Bank?

Seite 2: Abwehr - Und Dante auch?

Seite 3: Mittelfeld - Der sanfte Übergang

Seite 4: Angriff - Kandidaten ohne Ende

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