Erst ausmisten, dann aufstocken

Von Thorben Rybarczik
Franco di Santo pokert um eine gute Ausgangslage
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Abwehr

Das Personal: Jannik Vestergaard, Luca Caldirola, Assani Lukimya, Theodor Gebre Selassie, Janek Sternberg, Santiago Garcia, Alejandro Galvez, Marnon Busch, Luca-Milan Zander

Abgänge: Sebastian Prödl (FC Watford)

Zugänge: Ulisses Garcia (Zürich), Mateo Pavlovic (Ferencvaros, war ausgeliehen), Oliver Hüsing (Hansa Rostock, war ausgeliehen)

Offene Positionen: Innenverteidiger

Kandidaten: Rodrigo Ely (AS Avellino)

Ganze zwölf Verteidiger tummeln sich im aktuellen Werder-Kader, da wird Eichin noch Hand anlegen müssen und den einen oder anderen Akteur abgeben. Spektakuläre Neuzugänge sollten dagegen nicht erwartet werden, auch wenn Werder in der abgelaufenen Saison zusammen mit Paderborn die meisten Buden kassierte (65) und es den ehemaligen Abwehrchef Prödl ablösefrei auf die Insel zog.

Unter Skripnik kehrte defensiv zumindest phasenweise Stabilität ein, Winterneuzugang Vestergaard ist als Innenverteidiger gesetzt, genauso wie der Spanier Galvez. Standen die beiden zusammen auf dem Feld, gewann Werder immer. Das Problem: In der Rückrunde war dies nur drei Mal der Fall, da beide immer wieder verletzungsbedingt ausfielen. Vor allem bei Galvez zieht sich dieses Schicksal wie ein roter Faden durch seine (noch kurze) Werder-Karriere.

Mit Lukimya steht zwar ein fähiger Backup bereit, doch sein Spiel weist traditionell Licht und Schatten auf. Eine weitere Verstärkung auf der Vier sollte also durchaus in Betracht gezogen werden. Der von einer Leihe zurückgekehrte Pavlovic sowie der Italiener Caldirola kommen für diese Rolle wohl nicht mehr in Frage, beide Spieler sind Kandidaten für einen Verkauf. Bei Caldirola soll zuletzt der 1. FC Köln angeklopft haben.

Auf der rechten Seite führt kein Weg an Gebre Selassie vorbei, der unter Skripnik regelrecht aufblühte und seinen Vertrag jüngst bis 2018 verlängerte. "Theo ist ein ganz wichtiger Spieler für uns und ein außergewöhnlicher Mensch, der auch innerhalb der Mannschaft größtes Vertrauen genießt", sagte Eichin im Februar. Dahinter wartet mit Busch ein 20-jähriger Perspektivspieler, der, wenn er nicht gerade verletzt war, sein Talent in neun Liga-Spielen immer wieder aufblitzen ließ.

Auf links gibt es den doppelten Garcia. Santiago dürfte erster Kandidat sein, der 19-jährige Neuzugang Ulisses aus Zürich soll dem Argentinier, der sich durch seine ungestümen Aktionen immer wieder selbst in Schwierigkeiten bringt, aber Druck machen. Gleiches gilt für den 22-jährigen Sternberg, der zuletzt noch nicht gefestigt genug für die 1. Liga schien.

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