"Rummenigge macht sich angreifbar"

Von Andreas Lehner, David Kreisl und Daniel Reimann
Schon 2011 stand Vidal kurz vor einem Wechsel zum FC Bayern
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Andreas Lehner (SPOX): Im Fußball gilt der alte Adenauer-Spruch: "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern." Vidal wäre damals gern zu Heynckes nach München gekommen, Leverkusen wollte ihn nicht innerhalb der Bundesliga verkaufen, also wurde es Juve. Ein Transfer wäre für beide Seiten kein Problem. Außerdem hat Adenauer auch gesagt: "Es kann mich doch niemand daran hindern, jeden Tag klüger zu werden".

David Kreisl (SPOX): Dass Rummenigge not amused war, einen Last-Minute-Korb von Vidal zu kassieren, ist verständlich. Genauso wie die Tatsache, dass ein möglicher Transfer deshalb einen seltsamen Beigeschmack hätte. Aber das Ganze ist jetzt vier Jahre her und Rummenigge wird seitdem nicht jeden Abend grantig in sein Tagebuch geschrieben haben, wie doof er Vidal findet. Fußball ist und bleibt für alle handelnden Personen zu allererst ein Geschäft. Und bloß weil es vor vier Jahren ein paar unschöne Worte gab, heißt das nicht, dass es jetzt nicht klappen würde.

Daniel Reimann (SPOX): Rummenigge macht sich zumindest angreifbar. Er selbst hatte Vidal einst vorgeworfen, er habe nicht zu seinem Wort gestanden, weil dieser entgegen eigener Versprechen doch nicht zu Bayern ging. Wenn er nun einen Spieler holt, den er einst selbst "nicht beim FC Bayern haben" wollte, wird er mit dem gleichen Vorwurf konfrontiert werden. Ob er deswegen gleich sein Gesicht verliert, bleibt streitbar. Im Tagesgeschäft Fußball wäre es schon sehr naiv zu glauben, man könne Klubverantwortliche regelmäßig an den Aussagen der Vergangenheit messen.

mySPOX-User Bayerntime: Die gesamte Vorgeschichte und die Aussagen von KHR würden den Transfer in ein komisches Licht rücken. Für Rummenigge könnte es sehr schwer werden, den Transfer zu begründen. Die Zitate der Vergangenheit werden ihm um die Ohren fliegen. Jedoch sind mittlerweile Sammer und Reschke ebenfalls an Transfers beteiligt. Damit will ich sagen, dass sich Zeiten ändern und die Fans sich nicht nur auf KHR und Guardiola konzentrieren sollten.

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