Halbfinale: Bayern - Augsburg 1:2
Tore: 1:0 Thiago (7.), 1:1 Esswein (29.), Hong 1:2 (34.)
Aufstellung Bayern: Ulreich - Rafinha, Alonso, Alaba, Steinhart - Lahm, Rode, Thiago, Kurt, Costa - Müller
Aufstellung FCA: Hitz - Verhaegh, Hong, Klavan, Baba - Baier - Esswein, Kohr, Altintop (36. Caiuby) Werner - Mölders (41. Matavz)
Spielbericht:
Bayern-Neuzugang Douglas Costa zeigte bei seiner Premiere sofort ein ansprechendes Tempo und es dauerte nicht lange, bis der Brasilianer selbst offensiv in Erscheinung trat: Müller zog auf der rechten Seite in den Strafraum der Augsburger und fand auf der linken Seite den völlig freien Costa. Der Brasilianer brachte nach einer kurzen Körpertäuschung den Ball scharf vors Tor, Thiago musste nur noch einschieben. Wenige Minuten später setzte Sebastian Rode das nächste Ausrufezeichen und hämmerte die Kugel von der rechten Strafraumkante ans Gebälk.
Die Bayern agierten wie gewohnt ungemein hoch und erzwangen mit ihrer Vielzahl an Mittelfeldspielern ein enormes Übergewicht im Mittelfeld. Augsburg wollte die Konteranfälligkeit dieser Spielweise auszunutzen und positionierte sich in der Vorwärtsbewegung immer wieder ganz knapp an der gedanklichen Abseitslinie der Bayern. Erster Nutznießer dieser Vorgehensweise wäre fast Tobias Werner geworden, der bei seinem Solosprint auf das Tor von Sven Ulreich erst im letzten Moment gestört werden konnte.
Doch auch diese Chance des FCA brachte die Bayern zunächst nicht aus dem Konzept. Der Rekordmeister zeigte sich extrem variabel und wechselte je nach Spielsituation ständig zwischen einem 3-5-2, 4-1-4-1 und 4-2-3-1 durch. Auch dadurch riss die Mannschaft von Pep Guardiola offensiv immer wieder Lücken, die von den Fuggerstädtern nur mit Mühe gestopft werden konnten.
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Nur defensiv zeigte sich das System der Bayern anfällig und dies wussten die Augsburger letztendlich zu bestrafen. Jungspieler Phillipp Steinhart verlor Alexander Esswein beim Verschieben aus dem Auge und der Rechtsaußen ließ Ulreich von der rechten Strafraumseite mit seinem Schuss ins lange Eck keine Chance. Nach einer Folge von gefährlichen Standardsituationen setzte Jeong-ho Hong sogar noch einen drauf. Am kurzen Eck kam der Verteidiger des FCA frei zum Kopfball und setzte den Ball über Ulreich in die Maschen. Auch wenn sich die Bayern in der Folge bemühten, kam der amtierende Meister zu keinen zwingenden Chancen mehr und sorgte somit unfreiwillig für ein Topspiel im Duell um Platz drei.
Der Star des Spiels: Verteidiger Jeong-ho Hong hatte gegen die Stars der Bayern eine schwierige Aufgabe vor der Brust, löste diese aber recht ordentlich. Zuletzt krönte der Koreaner seinen Auftritt mit dem Siegtreffer.
Der Flop des Spiels: Sinan Kurt tat sich sichtlich schwer mit dem Tempo seiner Mannschaftskollegen und konnte offensiv kaum Akzente setzen.
Halbfinale: Gladbach - Hamburger SV 4:5 n.E.
Elfmeterschießen: 1:0 Stindl, 1:1 Holtby, 2:1 Hahn, 2:2 Lasogga, Adler hält gegen Ritter, 2:3 Steinmann, 3:3 Brouwers, 3:4 Djourou, 4:4 Raffael, Sippel hält gegen Cleber, Adler hält gegen Elvedi, 4:5 Kacar
Aufstellung Gladbach: Sippel - Jantschke, Elvedi, Brouwers, Lenz - Schulz, Stindl - Traore, Ritter - Raffael, Hahn
Aufstellung HSV: Adler - Diekmeier, Djourou, Cleber, Ostrzolek - Kacar, Steinmann - Müller, Holtby, Ilicevic - Lasogga
Spielbericht:
Kapitän Tony Jantschke führte mit Lars Stindl, Nico Elvedi und Tobias Sippel drei Neuzugänge der Gladbacher aufs Spielfeld, während der HSV gänzlich mit alten Bekannten aus der vergangen Saison antrat. Die Hamburger versuchten sich vom Start weg an einem aggressiven Pressing, das ihnen zwar häufige Ballgewinne bescherte, aber ohne zündende Ideen kaum Ertrag einbrachte.
Dazu haperte es an einem geordneten Spiel aus der eigenen Hälfte heraus. Gladbach schien im eigenen Spiel deutlich ruhiger und versuchte eine gewisse Souveränität auszustrahlen, die einzig durch leichte Wackler in der Anfangsphase ins Wanken gebracht wurde.
Schlussendlich dauerte es 15 Minuten bis die Fans im ausverkauften Borussia-Park die erste zwingende Torchance zu Gesicht bekamen: Nach einer von Stindl herausgeholten Ecke landete der Ball über Umwege bei Ibrahim Traore, der mit dem Außenrist Andre Hahn am langen Eck bediente. Rene Adler bekam beim Kopfball des Ex-Augsburgers gerade noch die Fäuste hoch.
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Doch auch in der Folge taten sich beide Mannschaften mit einem inspirierenden Offensivspiel schwer. Einzig Standardsituationen sorgten hin und wieder für Gefahr. Ansonsten versuchte auf Seiten der Hamburger Lewis Holtby immer wieder schnelle Spielzüge einzuleiten, die aber von den Mitspielern unglücklich verarbeitet wurden.
Bei den Gladbachern bemühte sich vor allem das Trio Traore, Stindl und Hahn, offensiv Akzente zu setzen - Tore wollten aber auch ihnen nicht gelingen. Die beste Chance zum entscheidenden Tor hatte fünf Minuten vor Schluss Traore, der eine flache Hereingabe nur auf den schwachen rechten Fuß bekam und das Gehäuse von Adler knapp verfehlte. Letztendlich musst das Elfmeterschießen für die Entscheidung sorgen. Dort zeigte Gladbachs Jungspieler Ritter als Erster Nerven. Mit dem Schluss der regulären Abfolge hielt Sippel gegen HSV-Verteidiger Cleber. Nachdem Borussia-Neuzugang Elvedi ebenfalls vom Punkt scheiterte, schoss Gojko Kacar die Hamburger ins Finale.
Der Star des Spiels: Ibrahim Traore wirkte extrem motiviert und war ein ständiger Unruheherd bei den Fohlen. Auch wenn dem Rechtsaußen nicht alles gelingen wollte, scheint sich Traore für die kommende Saison viel vorgenommen zu haben.
Der Flop des Spiels: Cleber bemühte sich redlich gegen Gladbachs Sturmspitze Andre Hahn, brauchte jedoch immer wieder seine Nebenleute, um Anläufe des Nationalspielers aufzufangen. Zudem verlängerte er unnötig das Elfmeterschießen für die Hamburger.
Das Finale und das Spiel um Platz drei: Hamburg - Augsburg, Bayern - Gladbach