"Zunächst muss ich sagen: Es ist ein Wahnsinn, was aus diesem Interview gemacht wurde. Wer es liest, wird erkennen: Ich habe gesagt, dass es ein anderer Wettbewerb wird durch England. Aber dorthin werden doch nicht plötzlich 50 Prozent der Bundesliga-Spieler wechseln. Ich habe keine Angst vor England", stellte Heidel im kicker klar.
Vielmehr müsse der Plan lauten, "viel Geld aus England nach Deutschland zu holen und trotzdem wettbewerbsfähig zu bleiben". Gleichzeitig muss die Bundesliga auch selbst weiter expandieren, weshalb die DFL bereits Montagsspiele erwägt. Durch die stärkere Aufteilung des Spieltages sollen mehr Einnahmen generiert werden.
"Da bin ich zwiegespalten", gab Heidel zu: "Wenn wir mehr TV-Geld verlangen, kann ich das nicht für die gleiche Leistung erwarten. Wenn wir zufrieden wären, könnten wir sagen, wir möchten keine Änderungen. Wir beklagen aber, dass uns die Engländer weglaufen, deswegen müssen wir diesen Weg mitgehen. Ich bin zwar kein großer Freund davon, glaube aber, dass sich das einspielen wird. Der Samstag aber bleibt der Haupt-Bundesligaspieltag."
Heidel rechnet mit mehr Investitionen
Generell aber entwickle sich der Fußball "hin zu mehr Investitionen. Wir werden dieses Jahr erstmals bei einem Umsatz von 90 bis 100 Millionen Euro landen. Da wir ausgeglichene Etats haben und meist mit sattem Gewinn abschließen, können wir Schritt für Schritt das Gehaltsbudget etwas anheben."
Mainz hat in der laufenden Transferperiode immerhin bereits knapp neun Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben, was durch die Transfereinnahmen in Höhe von rund 25 Millionen Euro ermöglicht wurde. "Wir sind immer sehr transferlastig, ich kann also nicht auf drei Jahre planen. Aber außer bei Niko Bungert, mit dem wir gerne verlängern wollen, läuft kein Spielervertrag aus. Sollte sich jemand in den Vordergrund spielen, wird er uns 2016 zumindest nicht ablösefrei verlassen", so der Mainzer Manager.
Gleichzeitig verloren die Rheinhessen mit Johannes Geis und Shinji Okazaki im laufenden Transferfenster zwei Leistungsträger - eine anspruchsvolle Entscheidung, wie auch Heidel zugab: "Die Antwort bekommen wir am 34. Spieltag. Beide wären geblieben, wenn es sportlich und wirtschaftlich nicht gestimmt hätte. Hätte Martin Schmidt gesagt, das sportliche Risiko ist zu groß, hätten wir die Transfers nicht getätigt."
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