Jupp oder Flop?

Der Chef sieht genau hin: Pep Guardiola (l.) und seine Spieler in Katar
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Der Nerwcomer:

Philipp Lahm kann man mit einer Frage kaum auf dem falschen Fuß erwischen. Auf den Hinweis eines Journalisten, dass Torwart-Youngster Christian Früchtl sein Sohn sein könnte, war Lahm sprachlos. "Ach du Sch...Bitter. Schön. Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, was ich darauf antworten soll", stammelte der Kapitän.

Der erst 15-jährige Früchtl war der Hingucker in Katar. 1,93 Meter groß, Schuhgröße 50. "Ich habe noch nie jemanden gesehen, der größere Füße hat als ich", staunte Torwartkollege Tom Starke.

Früchtl sollte ursprünglich mit in ein Trainingslager der deutschen U16-Nationalmannschaft nach Spanien reisen. Doch die Bayern hatten ihre Gründe, Früchtl stattdessen mit den eigenen Profis trainieren zu lassen. "Er sieht ja nicht aus wie 15. Seine konstitutionellen Voraussetzungen sind gut, aber er zeigt, dass er schon viel vom Torwartspiel versteht", sagte Sammer.

Von seinen Keeperkollegen bekam Früchtl viel Lob. "Er macht sich sehr gut! Seine Status ist gut, er ist eineinhalb Köpfe größer als ich in dem Alter. Er passt auf, ist aufmerksam, versucht viel zu lernen", sagte Manuel Neuer.

Starke fiel Früchtls Wissbegierde auf: "Er saugt alles auf, gibt sich Mühe. Er hat keine Angst, haut sich voll in die Bälle rein. Alles andere ist da."

Für einen Kaderplatz bei den Profis in der Rückrunde kommt Früchtl nicht infrage. Er hält weiter für die U16 und U17 des FC Bayern. Sammer: "Er macht nicht den Eindruck, dass er abheben könnte. Er ist interessant und gut, alles weitere warten wir ab."

Neben Früchtl waren Fabian Benko (17), Marco Friedl (17), Niklas Dorsch (17) und Milos Pantovic (19) in Katar dabei.