Das "Nervthema" Guardiolas Abschied:
Der Coach eröffnete das Jahr mit einer erfrischenden, ehrlichen Pressekonferenz. "Ich will in der Premier League trainieren", lautete Guardiolas erster Satz. Drei Jahre München sind ihm genug, nach Spanien und Deutschland heißt sein nächstes Ziel England.
Es hat nicht lange gedauert, ehe die ersten Fragen und Spekulationen aufkamen, ob und inwieweit die Bayern mit ihrem am Saisonende scheidenden Trainer überhaupt noch erfolgreich sein können. Klare Botschaft der Spieler: sehr erfolgreich.
"Wir haben 2013 gewusst, dass Jupp Heynckes nach der Saison aufhören wird. Und wir haben das Triple geholt", sagte Manuel Neuer.
Viele Spieler betonten, dass sie gerne mit Guardiola über die laufende Saison hinaus zusammengearbeitet hätten. Dennoch sei die Beziehung geschäftsmäßig. "Egal, wer Trainer ist: Wir wollen für uns gewinnen", sagte Thomas Müller.
Auch Guardiola erwartet von keinem Spieler, ihm zum Abschied Titel zu schenken: "Manchmal spielen die Spieler für den Trainer. Aber sie spielen in erster Linie für den Verein und für sich selbst. Jeder will das Beste tun für sich selbst. Wenn sie aber nicht gut trainieren, bin ich da."
Guardiola fühlt sich auch nicht unter Druck gesetzt. Denjenigen, die seine Bayern-Zeit als unvollkommen ansehen, sollte er nicht zum Abschluss die Champions League gewinnen, begegnet er mit der Aussage, dass ihn "Nummern", wie Guardiola Titel nennt, nicht interessieren.
Gegen Gerüchte um seine Zukunft kann er sich dagegen nicht wehren. In England gab es erste Meldungen, wonach er Robert Lewandowski und David Alaba nach der Saison zu Manchester City mitnehmen wolle.
Bis 30. Juni ist Guardiola noch beim FC Bayern angestellt. Ein Fazit seiner Münchner Zeit will er erst anschließend ziehen. Die Klubführung blendet das Thema weitgehend aus. Sammer: "Wir haben das Vakuum Guardiola mit Carlo Ancelotti geschlossen. Mehr gibt es nicht zu sagen."
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