Mit Kevin aus'm Keller?

Von SPOX
Kevin Großkreutz kam aus Istanbul nach Stuttgart
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VfB Stuttgart

So lief die Vorbereitung: Zwei Siege, ein Remis und eine Niederlage setzte es für den VfB in seinen vier Testspielen. Angesichts der überschaubaren Qualitäten der Gegner ist diese Bilanz jedoch kein Grund für Jubelstürme. Gegen Antalyaspor (2:1), den VfL Bochum (0:0) und Hannover 96 (2:0) überzeugte zumindest die in der Bundesliga so katastrophale Defensive. Das 1:2 gegen den Drittligsten Würzburger Kickers erstickte allerdings jeglichen Ansatz von Euphorie im Keim. Dass das nicht zwingend schädlich sein muss, bewies Stuttgarts abschließender Sommertest gegen ManCity (4:2) und der darauffolgende Saisonstart mit fünf Niederlagen zum Auftakt.

Der Gewinner: Przemyslaw Tyton. Dass der Pole im Winter einen Konkurrenzkampf gegen Mitchell Langerak führen und diesen auch noch gewinnen würde, hätte im August wohl niemand für möglich gehalten. Tyton startete mehr als unglücklich in die Saison, patzte mehrfach und flog gegen Frankfurt sogar vom Platz. Dennoch bleibt der 29-Jährige die Nummer eins beim VfB. Mit guten Leistungen zum Rückrundenabschluss erarbeite sich Tyton das verlorene Vertrauen zurück, sodass Langerak "ebenfalls gute Trainingsleistungen" in Belek nicht genügten, um einen Wechsel im Tor herbeizuführen. Schlechte Stimmung droht trotzdem nicht: "Damit habe ich überhaupt kein Problem", so der Australier.

Der Verlierer: Robbie Kruse. Neben allen VfB-Anhängern, die sich so sehr einen neuen Innenverteidiger im Winter gewünscht hatten und scheinbar doch enttäuscht werden, ist der Australier der erste Akteur, der einem hier in den Sinn kommt. Der Nationalspieler kam im Sommer kurz vor Torschluss und sollte dem VfB in der Offensive mehr Tiefe verleihen. Mittlerweile spielt Kruse in den Planungen nur noch eine untergeordnete Rolle. Im vielleicht aussagekräftigsten Test gegen Hannover zählte er nicht zu den 22 eingesetzten Spielern, mit Kevin Großkreutz hat er zudem einen weiteren Konkurrenten auf der rechten Außenbahn. Angesichts der Tatsache, dass Kruse mittlerweile hinter Jan Kliment gerutscht sein könnte, dürften seine Chancen auf Spielzeit spätestens mit der Rückkehr von Martin Harnik gen Null gehen.

Eintracht Frankfurt

So lief die Vorbereitung: Die Hessen arbeiteten hart in der Vorbereitung, die Einheiten in Abu Dhabi waren meist intensiv. Das war im Test gegen den BVB zu sehen, als die Veh-Elf zwar platt war, aber dennoch erschreckend schwach argierte und eine ordentliche Klatsche kassierten. Die Defensivprobleme der Eintracht scheint Veh auch im Winter nicht behoben zu haben. Im abschließenden Härtetest gegen Eintracht Braunschweig fing sich Frankfurt drei Hütten (3:3), somit gelang nur gegen Al-Ahli Dschidda ein Erfolg (5:1).

Der Gewinner: Szabolcs Huszti deutete an, dass er die erhoffte Verstärkung auf der linken Offensivseite sein kann. Er schoss gefährliche Standards, versprühte Kreativität und bietet Veh so eine Alternative in der lahmenden Offensive. Auch eine Versetzung ins Zentrum ist ob seiner Spielintelligenz ins Planspiel mitaufgenommen worden, zudem attestierte ihm der Coach, "dass Huszti einen richtig guten, starken Eindruck macht". Der Ungar kann sich damit anfreunden: "Meine Lieblingsposition ist die erste Elf."

Der Verlierer: Kaan Ayhan. Die Eintracht hatte sich vom Neuzugang des FC Schalke vermutlich mehr erhofft, doch der Deutsch-Türke enttäuschte in Abu Dhabi und scheint derzeit lediglich eine Verstärkung für die Breite des Kaders der Hessen zu sein. An Russ und Abraham kommt der Youngster nicht vorbei, auf der Sechs oder als Rechtsverteidiger scheint er für Veh keine Option zu sein.

SV Darmstadt 98

So verlief die Vorbereitung: Angekommen im Trainingslager wurden die Lilien von monsunartigen Regelfällen begrüßt. Passend zum Wetter konnten wichtige Spieler wie Sandro Wagner (Knöchel), Marcel Heller (Erkältung) oder Jan Rosenthal (private Probleme) meist nur individuell oder eingeschränkt trainieren. In den Spielen gegen Chemnitz (2:0) und Kasimpasa (1:1) überzeugten die Südhessen, während beim abschließenden Test gegen Nürnberg deutlich wurde, dass ohne Wagner der Schuh im Sturm drückt.

Der Gewinner: Slobodan Rajkovic. Der Serbe kam erst spät im Sommer ans Böllenfalltor und absolvierte keine Vorbereitung mit dem Team. Nun aber konnte er Trainer Dirk Schuster von seinen Fähigkeiten überzeugen und löst somit auch das Problem der Darmstädter hinten links. Rajkovic erkämpfte sich den Platz in der Innenverteidigung neben Aytac Sulu, Luca Caldirola rückt dafür auf die Linksverteidigerposition. "Slobodan trainiert sehr gut und eröffnet uns neue Möglichkeiten. Die Variabilität ist dadurch viel größer geworden. Ich denke, dass wir da einen Qualitätsspieler dazubekommen haben und dass wir an ihm noch viel Freude haben werden", sagte Schuster im kicker.

Der Verlierer: Junior Diaz. Der 32-Jährige Linksverteidiger verlor schon zum Ende der Hinrunde seinen Stammplatz auf der Linksverteidigerposition und konnte diesen auch in der Rückrundenvorbereitung nicht wieder zurückerobern. Hat nun gegenüber Caldirola das Nachsehen.

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